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0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

Titel: 0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwischen 1000 Tonnen Dynamit
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stark und dumm, der geborene Gangster. Selbst zu dumm, etwas zu planen und auszuführen, war er auf die Intelligenz anderer angewiesen. Seit ungefähr einem halben Jahr arbeitete er für Carelli, der seine flinken Finger in einem guten Dutzend schmutziger Geschäfte hatte.
    »Hallo, Boß!« griente er, als er Carelli auf seinen Tisch zusteuern sah.
    »Hallo!« erwiderte der Italiener mürrisch den Gruß seines »Angestellten«. »Wie geht’s?«
    Carelli fragte es aus purer Gewohnheit, ohne daß es ihn wirklich interessiert hätte. Hogans aber fühlte sich durch die Anteilnahme geschmeichelt und berichtete ausführlich über sein Befinden. Carelli hörte nicht hin, und nach einer Weile endete Hogans Redefluß von selber.
    »Neue Arbeit, Boß?« fragte er.
    »Ja. Du nimmst heute nacht den Dreitonner und kommst damit an die Stelle, wo du schon kürzlich in der Nacht warst. Wirst du die Stelle wiederfinden?«
    »Mit verbundenen Augen, Boß«, prahlte Hogans.
    »Gut. Um zwei mußt du an Ort und Stelle sein. Ja nicht später!«
    »Ich bin pünktlich, wie immer.«
    »Okay. Kannst du mit einer Tommy Gun umgehen?«
    »Mit einer Maschinenpistole?«
    »Brüll nicht so laut, du Idiot! Es braucht nicht jeder zu hören, worüber wir reden. Also kannst du nun mit einer Tommy Gun umgehen oder nicht?«
    »Klar, Boß.«
    »Schön. Vielleicht machen wir in den nächsten Tagen eine Sache, die sich wirklich einmal lohnen wird. Hier hast du dein Wochengeld. Aber versauf es nicht auf einmal! Und daß du mir heute nacht nüchtern kommst mit dem Truck, verstanden? Wenn du wieder getrunken hast wie letztes Mal, dann bist du am längsten mein Mann gewesen. Merk es dir!«
    Carelli stand auf. Hogans sah ihm nach, wie er an der Theke vorbeiging nach draußen. Ach ja, man hat halt seine Sorgen, dachte er. Nun habe ich wieder eine prächtige Menge Dollars in der Tasche, aber trinken kann ich trotzdem nichts. Es ist zum Verzweifeln!
    Er grübelte noch eine Weile vor sich hin, bis ihn Buck Baxter aus seinen Träumen riß. »Hey, Mart! Grübelst du über die Erschaffung der Erde nach?« rief der alte Mann und setzte sich zu Hogans, ohne um Erlaubnis zu fragen.
    »Hallo, Buck!« sagte Hogans und grinste. »Nun, wie geht s? Was macht deine Sportschule?«
    Der Alte rieb sich die Hände. »Ich bin zufrieden. Die Boxkurse sind gut besucht. Der Gymnastikkurs für Frauen könnte stärker sein. Da fällt mir ein, wie steht es mit deinem Jiu-Jitsu?«
    Hogans zeigte seine gelben Zähne. »Immer in Form, Buck, das müßtest du wissen!«
    Der Alte nickte. »Ja, ja, sportlich warst du immer groß, das muß man schon sagen.«
    Hogans bot Zigaretten an. Während sie sich bedienten, sagte der Alte plötzlich: »Du könntest mir heute abend aus ner Verlegenheit helfen, Mart.«
    »Schütte dein Herz aus«, riet Hogans. »Mir kannst du alles beichten. Hast du etwas Dummes gemacht und Pech gehabt? Oder soll ich jemand für dich verprügeln? Für dich täte ich es umsonst, Buck, weil du mir Boxen und Jiu-Jitsu beigebracht hast!«
    Der Alte nickte eifrig. »Ja, das habe ich. Und nicht schlecht, das wirst du zugeben müssen. Aber meine Glieder sind nicht mehr so gelenkig wie vor acht Jahren. Man wird eben älter. Fürs Jiu-Jitsu bin ich kaum noch zu gebrauchen. Und ausgerechnet heute abend will eine Lady Privatunterricht im Jiu-Jitsu haben. Ein anderer Abend in der Woche paßt ihr nicht. Es soll eine Überraschung für ihren Mann werden, verstehst du?«
    »Nein«, sagte Hogans prompt.
    Der Alte erklärte es ihm. »Ihr Mann soll es erst erfahren, wenn sie den Kursus beendet hat. Also muß sie die Übungsstunden heimlich besuchen, klar? Das kann sie aber nur anviem Wochentag, an dem ihr Mann abends zum Gesangverein geht, weil es ihm dann nicht auffallen kann, daß auch sie zwei Stunden weg war. Und die Singerei ist heute. Du weißt, daß ich zahlungsfähige Kunden brauchen kann, deshalb habe ich sie angenommen. Du müßtest doch imstande sein, einer Anfängerin Jiu-Jitsu beizubringen? Du warst mein bestes Pferd im Stall, Mart!«
    Hogans rieb sich geschmeichelt übers Kinn. Er nickte bedächtig: »Okay, für dich will ich es tun. Du brauchst mir nicht einmal etwas für den Unterricht zu geben. Sozusagen aus alter Freundschaft. Wann kommt denn die Lady?«
    »Um acht. Neben dem Trainingssaal habe ich doch das kleine Konferenzzimmer. Ich laß den Tisch und die Stühle rausbringen und zwei Matten auf den Boden legen, dann habt ihr einen Raum, wo ihr völlig ungestört

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