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020 - A.S. der Unsichtbare

020 - A.S. der Unsichtbare

Titel: 020 - A.S. der Unsichtbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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leisten, daß ich hörte, wie jemand über den hartgetretenen Weg ging, der nach Spring Covert führt, wo eben auch Mr. Wilmot war. Ich rief ihn an, aber da hörte ich keine Schritte mehr. Bleiben Sie stehen, Sie sind erkannt! rief ich, da ich dachte, es sei ein Wilddieb. Ich habe aber nichts mehr gehört und auch niemand gesehen.«
    »Haben Sie der Polizei das alles mitgeteilt? Das hätten Sie tun sollen, Madding. Es könnte ein wichtiger Anhaltspunkt sein. Glücklicherweise besucht mich Mr. Macleod heute nachmittag.«
    »Ich wußte nicht recht, was ich tun sollte. Ich habe den Schuß nämlich nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht. Erst als ich es meiner Frau erzählte, sagte sie, daß ich Ihnen das mitteilen müsse.«
    »Ihre Frau hat recht, Madding«, erwiderte Salter lächelnd. »Bleiben Sie in der Nähe, wenn Doktor Macleod kommt.«
    Andy, der Mr. Salter wegen der Leichenschau verschiedenes zu fragen hatte, hörte die Geschichte des Parkwächters mit Interesse an und erkundigte sich nach der genauen Zeit, wann er den Schuß gehört hatte.
    »Madding hat auch ein Zigarettenetui gefunden, das Mr. Wilmot gehört«, sagte Boyd Salter und erzählte, daß er Artur auf der Suche nach einem Gegenstand gesehen habe. »Ich danke Ihnen, Madding, Sie brauchen nicht zu warten, wenn nicht Doktor Macleod noch weitere Fragen an Sie hat. Nein? Dann können Sie gehen.«
    Andy betrachtete das Etui.
    »Wie kam er denn in die Nähe von Spring Covert? Führt dort ein öffentlicher Weg vorbei?«
    »Nein, er hat unerlaubt fremdes Gebiet betreten, obgleich ich so harte Worte nicht gern von den Spaziergängen eines Nachbarn auf meinem Grund und Boden gebrauche. Unsere Freunde in Beverley Green haben die Erlaubnis, hier auf meinem Gelände Picknicks zu veranstalten. Sie müssen nur meinem Wächter davon Mitteilung machen. Aber sie kommen eigentlich nie nach Spring Covert - es ist nicht besonders schön dort.«
    Andy öffnete das Etui und nahm das Stückchen Zeitungspapier heraus. »Es ist wohl eine Adresse«, meinte Mr. Salter.
    »Ja - die Adresse des ermordeten Sweeny , und Wilmot hat sie am selben Tag erhalten, an dem der Mord begangen wurde!«
    Er drehte den kleinen Fetzen um. Er war von einer Sonntagszeitung abgerissen, oben war noch zu lesen . . . onntag, den 23. Juni. . .
    Offenbar hatte diese Zeitung Sweeny gehört, dachte Andy. Wahrscheinlich hatten sich die beiden getroffen, miteinander gesprochen, Wilmot hatte sich währenddessen überlegt, daß ihm der Sekretär Albert Selims vielleicht noch irgendwie nützlich sein könnte, und hatte sich deshalb seine Adresse notiert. Diese Begegnung hatte aber schwerlich in Spring Covert stattgefunden, wo das Etui gefunden worden war. Sie mußten sich dort nach Einbruch der Dunkelheit noch einmal getroffen haben, oder Wilmot hatte nachts diesen Platz heimlich aufgesucht. Die erste Möglichkeit erschien Andy wahrscheinlicher.
    Wilmot hatte also doch etwas mit der Sache zu tun.
    »Worüber denken Sie nach?« fragte Boyd Salter.
    »Es ist merkwürdig, ich weiß nicht, was ich aus diesem Fund machen soll. Ich werde Wilmot aufsuchen und ihm das Etui zurückgeben, wenn Sie gestatten.«
    Als er nach Beverley Green zurückging, fiel es ihm plötzlich auf, daß fast alle wichtigen Ereignisse während seines Aufenthaltes doppelt eingetreten waren. Er hatte die Drohung Wilmots vor Merrivans Haus und die Wutausbrüche Nelsons vor dessen Tür gehört. Sowohl in Merrivans als auch in Nelsons Haus hatte er verbrannte Papiere entdeckt. Und nun war wieder etwas gefunden worden.
    »Wir haben einen kostbaren Brillantring gefunden - vielmehr Mr. Nelson hat ihn auf dem Rasen entdeckt«, begrüßte ihn der Polizeiinspektor. »Ich habe nicht gehört, daß irgendwo ein Ring vermißt würde. Niemand im ganzen Dorf bekennt sich als Eigentümer des Schmuckstücks.«
    Stella war doch wirklich zu achtlos! Sie streute verdächtigende Gegenstände wie der Fuchs bei der Schnitzeljagd.
    »Der Eigentümer wird sich schon noch melden«, meinte Andy gleichgültig.
    Am Abend traf er Wilmot, der gerade nach Hause kam.
    »Ich glaube, das gehört Ihnen«, sagte Andy und hielt ihm das Etui hin.
    Wilmot wurde rot.
    »Ich glaube kaum. Ich habe nichts verloren «
    »Aber Ihr Monogramm ist doch darauf, und zwei Leute haben es bereits als Ihr Eigentum erkannt.«
    Das war zwar nicht die Wahrheit, aber Andy hatte Erfolg mit dieser Methode.
    »Tatsächlich! Ich danke Ihnen, Doktor Macleod. Ich hatte es noch nicht vermißt.«
    Andy

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