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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Sessel lag auch keiner."
    „Hypnose?" fragte Atlan.
    Für einen Moment zeigte Gucky seinen Nagezahn. „Keine Hypnose Das hätte ich gemerkt, aber ich habe ja eben schon gesagt, daß ich mich im Verdacht habe, übergeschnappt zu sein. In meinem Kopf hat eine Stimme gesagt: So schnell kommst du nicht raus! und dann hat es ja auch eine gute Viertelstunde gedauert, bis die zweite Lähmung aus meinen Beinen verschwand. Und als sie fort war, sagte die Stimme in meinem Kopf: Jetzt kannst du gehen!
    Und ich konnte gehen. Aber darauf verzichtete ich großzügig. Ich teleportierte mich zu euch. Ob ich mich nicht doch noch mal untersuchen lassen soll' Mir sträubt sich das Fell, wenn ich an die Stimme in meinem Kopf denke! Wie kommt die da hinein?" Fragend blickte er sie der Reihe nach an. Ihr Schweigen beeindruckte ihn.
    Er verzichtete darauf, ihre Gedanken zu lesen. Ihre Gesichter sagten ihm genug. Nur das eine beruhigte ihn, daß ihn offensichtlich niemand für verrückt hielt.
    Atlan trat vor den Interkom. „Chefarzt Dr. Artur wird gebeten, sofort in die Kabine des Chefs zu kommen..."
    Aus dem Lautsprecher tönte es: „Der Chefarzt ist vor wenigen Minuten zusammengebrochen und liegt bewußtlos im Lazarett. Alle Versuche, ihn ins Bewußtsein zurückzuholen, sind bisher erfolglos gewesen."
    „Wieder ein Erstickungsanfall?" fragte Atlan hastig.
    „Nein, Sir. Der Chefarzt hat nur noch ganz schwachen Puls. Wir können uns die Symptome nicht erklären."
    Damit war das Gespräch zu Ende.
    „Was können wir tun?" fragte Atlan.
    Auf seine Frage erhielt er keine Antwort.
    Plötzlich hatte es sich auf der CREST II herumgesprochen, daß an Bord eine rätselhafte Krankheit grassierte. Aber die wenigstens machten sich Gedanken darüber doch bei den Medizinern, Biologen und Experten angrenzender Bereiche herrschte Alarmstimmung.
    Die treibende Kraft dieser Gruppe war Chefarzt Dr. Ralph Artur.
    Er hatte am eigenen Leib diese unerklärliche Krankheit erlebt und sich verwundert umgesehen, als er aus seiner tiefen Bewußtlosigkeit nach drei Stunden wieder wach geworden war. Er hatte einfach nicht begreifen können, daß er nun selbst als Patient im Lazarett lag. Noch unheimlicher war es ihm geworden, als er den eigenen Krankenbericht studiert hatte.
    Die rund zweitausend Mann starke Besatzung der CREST II wurde einer intensiven Untersuchung unterzogen. Als Dr. Artur diesen Plan dem Chef vortrug, hatte Rhodan nur gesagt: „Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, Doktor."
    Drei Tage danach lagen die Auswertungsergebnisse vor.
    Bis auf harmlose Krankheiten, die leicht mit Bordmitteln beseitigt werden konnten, war die Besatzung gesund. Zu den Gesunden zählte auch Gucky.
    Trotzdem war das Ärztegremium nicht zufrieden.
    „Wir haben trotz aller Vorsichtsmaßnahmen etwas übersehen, meine Herren. Ich kann nicht sagen, was wir übersehen haben.
    Setzen Sie darum all Ihre Fähigkeiten ein, um herauszufinden, was unseren Kontrollen entgangen ist!" Mit diesen Worten hatte Doktor Artur eine stundenlange Konferenz beendet. Er befand sich auf dem Weg zu seiner Kabine, um den versäumten Schlaf nachzuholen als er auf dem Deck abrupt stehenblieb.
    Etwas, auf das er kaum geachtet hatte, war ihm plötzlich wieder bewußt geworden.
    Hastig eilte er ins Lazarett zurück. Ein Teil der Ärzte unterhielt sich noch. Er rief sie in sein Arbeitszimmer. Teils lustlos, weil sie auch übermüdet waren, teils neugierig kamen sie herein. Von einer unerklärlichen Nervosität erfaßt, wanderte Artur vor seinem Schreibtisch auf und ab.
    „Meine Herren", begann er seinen Vortrag, „ich kann nicht sagen, ob ich nun selbst das Opfer einer Psychose geworden bin, unter der wir alle zusammen mehr oder weniger stark gestanden haben, beziehungsweise noch stehen.
    Wir haben vergeblich nach dem Erreger gesucht, der unterschiedliche Krankheiten ausgelöst hat. Wir haben aber dabei übersehen, daß es im Moment, als wir unsere Reihenuntersuchungen begannen, auf der CREST keinen einzigen Krankheitsfall mehr gab. Stimmt es?"
    Die Kollegen nickten.
    „Von diesem Punkt aus möchte ich meine Gedanken weiterentwickeln.
    Als ich vom Chef zurückkam und die Genehmigung zur Reihenuntersuchung mitbrachte, rief ich Sie zusammen. Ich teilte Ihnen Ihre Aufgabenbereiche zu, und jeder suchte seine Station auf.
    Meine Herren, können Sie sich erinnern, was Sie taten, sagten oder dachten, als Sie Ihre Stationen aufgesucht hatten?"
    Einige grinsten, einige schüttelten den Kopf, wieder

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