Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Täuschungsmanöver beabsichtigt. Nun fliegen wir offiziell nach Hause - in den Nebel der Maahk-Völker."
    „Ich verstehe, Sir. Denen schieben Sie aber allerhand Untaten in die Schuhe."
    Der Flug dauerte lange. Die IMPERATOR kehrte in einem Sicherheitsabstand von dreißigtausend Lichtjahren in den Einstein-Raum zurück. Der Kalup der ersten Stufe fiel wegen Überhitzung endgültig aus.
    Trahun Milas tobte, aber das half ihm nichts. Er mußte seine zweite Stufe angreifen, obwohl die Reichweite der ersten noch nicht voll ausgenutzt war.
    Nach einer dreistündigen Ruhepause nahm das USO-Schiff unbemerkt Kurs auf die Westseite des Zwergnebels.
    Zehn Stunden später erschien es im Alurin-System, wo es vom nervös gewordenen Kommandanten der NAPOLEON beinahe vernichtet worden wäre. Er nahm im letzten Augenblick den Feuerbefehl zurück..
    „Wenn Sie das nächste Mal solche aggressiven Absichten haben, sagen Sie mir bitte Bescheid", rief ihm ein erzürnter Epsaler namens Heske Alurin ü ber Funk zu. „Dann baue ich nämlich vorher meine Schutzschirme auf. Gestatten Sie, daß ich auf eine Kreisbahn einschwenke?"
     
    *
     
    Atlan stand zum erstenmal auf der Oberfläche des Planeten Arctis. Er hatte seinen Helm zurückgeklappt und bemühte sich, ebenso wie die Terraner, die natürliche Luft einzuatmen.
    Weiter rechts tosten die Stromreaktoren eines energetischen Schlaghammers. Man war bei achttausend Meter Tiefe auf hartes Felsgestein gestoßen.
    Atlan hatte vor einer halben Stunde seinen Erfahrungsbericht beendet. Perry Rhodan wußte nun, was er von der Kampfkraft der Beta-Wachflotte zu halten hatte.
    „Bei euch ist es kühl im Schatten" beschwerte sich der Arkonide, der hohe Temperaturen besser ertragen konnte als die arktische Kälte.
    „Du stehst auf blankem Eis", antwortete Rhodan. „Heinrich - rufen Sie einmal den Chefingenieur des hiesigen Bausektors an, und erkundigen Sie sich, ob er dem Herrn Lordadmiral schnell ein paar Heizschlangen unter den Füßen einbauen kann."
    „Sofort, Sir", entgegnete der Techniker und griff zum Sprechfunkgerät.
    „Ihr seid wohl alle übergeschnappt", schrie Atlan. „Ich kann eure grinsenden Gesichter nicht mehr sehen. Bei allen Göttern Arkons es ist kalt! Fünfzig Grad unter Null und dazu der Wind sind...!"
    „... eine Wohltat nach dem ewigen Schiffsgeruch", unterbrach Perry. „Beruhige dich, Freund. Ich fühle mich auch nicht so wohl in meiner Haut, wie du vielleicht annimmst. Der erste Planet geht mir nicht aus dem Kopf. Ich werde mich dort einmal persönlich umsehen."
    „Falsch wäre es nicht", stimmte Atlan zu. „Wie lange gedenkst du übrigens diesen arktischen Stützpunkt zu behalten?"
    „Oberst Rigard hat ihn 'Louvre-Station' genannt. Ein schöner Name und voll von Hinweisen auf die Vergangenheit. Wir werden hier den größten Nachschubhafen jenseits des Schrotschußtransmitters bauen."
    Atlan nickte und schritt fröstelnd davon. Als er seine Space Jet betrat und die Hände vor das Heißluftgebläse hielt, dachte er über Rhodans Worte nach. Der Terraner war wieder einmal sehr optimistisch.
    Atlan hatte einen anderen Verdacht. Er hielt es jedoch für besser, vorerst darüber zu schweigen, um nicht erneut als ewiger Schwarzseher angeprangert zu werden.
    Er setzte sich in den Pilotensessel und startete. Die IMPERATOR umkreiste den Planeten auf einer Zweistunden-Bahn. Die Reparaturen waren in vollem Gang. Oberstleutnant Trahun Milas wollte seine erste Zusatzstufe in Ordnung haben.
    Weit unter dem Schiff glänzte die Eisdecke eines lebensfeindlichen Planeten. Es würde sich mit der Zeit herausstellen, wie lebensfeindlich er war.
     
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher