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0256 - Der Höllen-Salamander

0256 - Der Höllen-Salamander

Titel: 0256 - Der Höllen-Salamander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Augenblick zu Augenblick.«
    »Unsere Anwesenheit hier war eigentlich nicht geplant«, sagte Zamorra. »Eigentlich wollte ich nur den Drachen herüberschleudern. Aber die Skelette haben uns beide mit in den Feuerkreis geschleudert, Künstlerpech nennt man so etwas wohl.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Nicole.
    »Zusehen, daß wir die Bestie erlegen, ehe sie uns findet und uns den Garaus macht«, sagte Zamorra. »Der Drache dürfte ganz schön wütend sein.«
    Das stimmte. Der Höllen-Salamander stieß immer wieder Flammenwolken nach allen Seiten aus. Er war gewissermaßen Gefangener der Lichtung. Die Bäume ringsum waren sehr hoch und sehr dick, und zwischen ihnen paßte er nicht hindurch. Um hier herauszukommen, mußte er einen Stamm nach dem anderen entwurzeln, und das kostete auch ein Ungeheuer wie diesen Giganten Zeit und Kraft.
    »Es sei denn«, murmelte Nicole, die Zamorras Gedankengänge mit verfolgt hatte, »er brennt den Wald nieder.«
    Und prompt fing der Drache damit an. Er blies seinen Feueratem nur noch in eine bestimmte Richtung.
    Nur spielte der Wald da nicht mit. Er geriet nicht in Brand! Das Feuer verpuffte wirkungslos.
    »Entweder gelten hier andere Naturgesetze«, flüsterte Zamorra, »oder es ist zu naß. Dann aber kann er auf die Dauer die nassen Bäume austrocknen und schafft es doch. Das kostet Zeit.«
    »Patt, würde ich sagen«, murmelte Nicole.
    »Er ist abgelenkt. Das müssen wir nutzen. Siehst du den kleinen Höcker auf der Wirbelsäule? In dieser Hinsicht gleicht er den alten Sauriern der Urzeit. Da sitzt sein Gehirn. Wenn es mir gelingt, mich anzuschleichen, während er mit den Bäumen beschäftigt ist, an ihm hochzuklettern und sein Gehirn mit Gwaiyur zu zerstören, ist er erledigt.«
    »Das klappt doch nie«, zweifelte Nicole. »Der Bursche merkt doch, wenn du an ihm hochkletterst.«
    »Bei den dicken Hornschuppen und seiner Größe kaum. Ich muß es riskieren«, murmelte der Parapsychologe. »Drück mir die Daumen, Nici.«
    »Du solltest es lassen«, bat Nicole. »Ich will dich nicht verlieren, Zamorra! Ich brauche dich!«
    »Wenn ich meiner Sache nicht vollkommen sicher wäre«, erwiderte er, »würde ich es erst gar nicht versuchen.«
    Und ehe sie ihn festhalten konnte, lief er bereits wieder auf die Lichtung hinaus. Gwaiyur glänzte im roten Tageslicht gespenstisch in seiner Hand.
    ***
    Im Dorf kehrte Ruhe ein. Der Lärm verstummte. Wohl wagten die Menschen sich noch nicht wieder aus ihren Verstecken hervor, weil sie dem Frieden dieser Nacht nicht trauten. Aber es gab kaum noch Zweifel daran, daß es vorbei war.
    Drei Menschen näherten sich langsam der Seitenstraße, in der das brennende Haus nur noch ein rauchender Trümmerhaufen mit Restglut war. Hier und da züngelten noch einmal Flammen auf, aber die verbleibenden Brandherde waren klein. Es gab nichts mehr, was noch verbrennen konnte.
    »Verschwunden«, murmelte Gustav verblüfft. »Er hat es geschafft! Himmel, er hat es wirklich geschafft! Das Ungeheuer ist weg!«
    Fassungslos betrachtete er die zurückgebliebenen Spuren der Zerstörung, sah auch die leeren Benzinkanister und schluckte heftig. »Feuer gegen Feuer. Das war es wohl.«
    »Aber es hat ihn wohl auch erwischt«, sagte Teri Rheken bitter. »Verdammt, mußte das alles sein? Zamorra und Nicole sind mit verschwunden! Oder hat einer von euch sie irgendwo gesehen?«
    »Hier liegt eine Axt«, sagte Jules und hob die Waffe auf. »Die Skelett-Krieger waren hier.«
    Teri zuckte mit den Schultern. Warum sollten sie nicht hier gewesen sein. Die drei waren ihnen doch ausgewichen, als sie immer näher heranrückten und ihnen keine Chance boten, ein Fluchtfahrzeug zu besorgen. Nichts von dem, was Zamorra ihnen aufgetragen hatte, war geschehen.
    »Sie haben gekämpft«, sagte Jules. »Nicole hatte ein Schwert. Diese Axt blieb hier. Wo sind die Knochenmänner?«
    »Vielleicht auch da, wo Zamorra und der Drache sind«, sagte Teri bitter. »Wenn ich wüßte, wohin es sie verschlagen hat. Sie müssen in eine andere Dimension gegangen sein. Aber ich fühle nichts. Ich bin magisch wie tot. Ich kann nicht helfen.«
    Sie ballte die Fäuste.
    »Wo sind die Knochenmänner?« fragte Jules noch einmal leise. Teri sah ihn verblüfft an. Dann erst begriff sie, wie er seine Frage meinte. Sie schlug sich vor die Stirn.
    »Weg! Sie sind alle weg!« stieß sie überrascht hervor.
    Das Dorf war still! Nirgendwo klirrte mehr eine Rüstung! Nirgendwo schlugen Hufe auf Asphalt oder Stein! Die

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