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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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gestern Abend«, trompetete er los. »Ich war in der Lolita-Bar.«
    »Und gestern Mittag zwischen elf und eins?«
    »Ah, in der Zeit wurde doch, glaube ich gelesen zu haben, dieser Juwelier umgebracht. Ja, da war ich zu Hause.«
    »Sie haben sich oben auf dem Dachboden von der Sonne bräunen lassen, nicht wahr?«
    »Genau, G-man.«
    »Und Ihre Frau hat Ihnen das Dinner serviert?«
    »Genau, G-man.«
    »Beinahe hätten Sie die erste Klippe anstandslos umschifft. Aber nur beinahe, Bronson. Denn Ihre Frau befand sich um diese Zeit bei Verwandten oder Bekannten in New Haven«, platzte ich ihm in die Parade.
    Bronson verzog sein Gesicht, als habe er auf Granit gebissen, »Eins zu null für Sie, G-man. Es stimmt.«
    »Also, Sie kannten Mac Intosh nicht?«, wiederholte ich. »Und Sie behaupten, am gestrigen Tag um die Mittagszeit zu Hause gewesen zu sein?«
    »Genau, G-man.«
    »Aber ich glaube Ihnen nicht, Bronson. Genauso wenig glaube ich Ihnen, dass Sie vorhin nicht abrücken wollten. Wenn mein Kollege Decker nicht unten im Hausflur gestanden hätte, wären Sie über alle Berge gewesen.«
    Er grinste in sich hinein.
    »Es ist Ihr gutes Recht, mir nicht zu glauben«, sagte er gedehnt. »Ich bin bereit, den Wahrheitsbeweis anzutreten, G-man.«
    »Gut, Bronson. Sie meinen…«
    »Ja, ich bin bereit, meine Aussagen am Lügendetektor zu wiederholen!«
    »Sie brauchen es nicht. Es ist eine freiwillige Angelegenheit, Bronson.«
    »Ich weiß es, G-man. Ich weiß auch, dass bei Gericht diese Aussagen wertlos sind, aber ich mache Ihnen die Freude. Ich bin bereit, mich einem Lügendetektor-Test zu unterziehen. Schließlich habe ich nichts zu verlieren«, sagte er her auf ordernd.
    »Mein Kollege Decker wird Sie in die Kantine begleiten. Dort können Sie auf Kosten des FBI essen. In einer Viertelstunde ist alles vorbereitet.«
    Phil erhob sich und ging auf Jack Bronson zu.
    »Kommen Sie«, sagte Phil.
    Ich sah den beiden nach und hoffte, dass Phil auf den Burschen aufpasste wie auf sein Monatsgehalt.
    Ich setzte mich an die Schreibmaschine und stellte zehn Fragen zusammen, die mit dem Überfall zu tun hatten. Dann telefonierte ich mit dem Kollegen Walter Stone, der am Lügendetektor ausgebildet war.
    Nach fünf Minuten betrat Stone unser Office. Ein junger Mann Ende zwanzig mit einem schmalen, intelligenten Gesicht und gutmütigen, rehbraunen Augen. Er trug einen Koffer unter dem Arm, der nicht größer war als ein Tonbandgerät.
    »Hallo, Walter, großartig, dass du dich bereit erklärst«, sagte ich.
    »Ein schwieriger Fall?«, fragte er mit heller Stimme.
    »Bronson wird verdächtigt, am Juwelendiebstahl bei Salisbury beteiligt gewesen zu sein. Wir haben keine Beweise. Jetzt hat er sich freiwillig bereit erklärt, mir die Fragen, die ich ihm bereits gestellt habe, unter'Kontrolle des Lügendetektors noch einmal zu beantworten. Entweder ist er tatsächlich unschuldig, oder aber er bildet sich ein, das Gerät übertölpeln zu können.«
    »Also doch ein schwieriger Fall.«
    »Nein. Du weißt ja, wie das Gericht über den Lügendetektor denkt. Bronson sagt ja selbst, dass diese Aussagen vor dem Richter keinen Wert haben. Aber er hofft, dadurch endgültig aus dem Kreis der Verdächtigen auszuscheiden. Er hat sich bei der Vernehmung allerdings in Widersprüche verwickelt, vielleicht will er diese auch ausbügeln.«
    Walter Stone zückte ein vorgedrucktes Formular aus seinem Koffer und legte es auf den Tisch. Auf dem Bogen standen über zwanzig Fragen, die sich auf Geburt, Beruf und das tägliche Leben bezogen.
    »Du hast den Mann schon vorbereitet und ihm erklärt, was eine Lügen-Box ist, Cotton?«
    »Ich glaube, der Mann kennt ein solches Gerät sehr genau.«
    Ich telefonierte mit der Kantine und ließ Phil bestellen, dass ich auf ihn wartete.
    Nach wenigen Minuten kamen Phil und Bronson zur Tür herein. Stone ging Bronson entgegen, begrüßte ihn mit Handschlag und brachte ihn zu einem Sessel, der Holzlehnen hatte und in der Nähe meines Schreibtisches stand, auf dem Stone seinen Detektor aufgebaut hatte.
    Stone hielt einen Einleitungsvortrag, fragte nach Geburtsort, Beruf, Familienstand und Vorstrafen.
    Bronson antwortete mit beherrschter, ruhiger Stimme. Er schien sich über uns lustig zu machen.
    Nach dem Vortest fragte Stone unvermittelt: »Mister-Bronson, sind Sie bereit, sich einem Test am Lügendetektor zu unterziehen?«
    Bronson nickte und sah uns der Reihe nach an. Dann wisperte er: »Ich habe es doch gewusst. Machen Sie

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