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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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umfaßte die Furcht das flammende Herz des Höllengebieters. Die Prophezeiungen der großen Schlacht von Armageddon mußten verwehen, wenn Amun-Re von seinen Zauberkräften vollen Gebrauch machte. Dann würde er nicht gegen den Reiter auf dem weißen Roß mit dem Schwert kämpfen müssen.
    Es half auch nichts, die Gegenseite an den ›Alten Pakt‹ zu erinnern, der niemals niedergeschrieben wurde und doch existierte. Dieser Pakt, in den Zeiten des Anfangs geschlossen, regelte nur, daß sich die Kräfte des Lichtes nicht einmischten, wenn die Diener Satans eine Seele holten, die sich als Mensch durch einen mit Blut unterschriebenen Vertrag der Hölle geweiht hatte. Von den Sphären der Lichtwelt war keine Hilfe zu erwarten, wenn das Reich der Schwefelklüfte vernichtet wurde.
    Das Ende aller Teufel und Dämonen schien unausweichlich.
    Eine Macht, gestärkt durch Kräfte, die älter waren als das Universum, läutete LUZIFER bereits jetzt die Totenglocke…
    ***
    Auch Lucifuge Rofocale war schon längst nicht mehr frei von Furcht. Seine Visionen vom Verlust der Macht, vom Ende - sie kamen immer öfter. Sie bedrückten ihn.
    Mit ihm ging eine Veränderung vor.
    Er konnte sie nicht kontrollieren. Er konnte nichts dagegen tun.
    Als die DYNASTIE DER EWIGEN die Erde angriff, war er sicher gewesen, daß seine Unheilsvisionen sich auf diesen mörderischen Kampf bezogen. In die Endphase mischte er sich ebenso ein wie Merlin, der uralte Zauberer. Die Invasion wurde abgewehrt, aber noch war nicht abzusehen, wie hoch der Preis dafür schließlich sein würde. [9]
    Neue Zeitlinien waren entstanden. Ihre Existenzwahrscheinlichkeiten waren äußerst gering, aber dennoch…
    Vielleicht war sogar er selbst es gewesen, der für eine Stabilisierung dieser falschen Linien gesorgt hatte. Zusammen mit Merlin.
    Ausgerechnet…
    Wie auch immer: Inzwischen hatte Lucifuge Rofocale erkannt, daß sich seine Visionen und Alpträume nicht auf die zurückgeschlagene Invasion bezogen. Es mußte noch etwas ganz anderes sein.
    Mit der Zeit begann er die Wahrheit zu fürchten. Er wollte sie schon gar nicht mehr wissen.
    Er, der Mächtigste in der Hölle nach dem Kaiser LUZIFER, hatte lange gelebt. Sehr lange. Und er wollte nicht sterben.
    Aber seine Visionen zeigten ihm sein bevorstehendes Ende, nur verrieten sie ihm nicht, in welcher Form es sich ihm nahte…
    Noch nicht…
    ***
    Für jemanden wie Tan Morano war es nicht sehr schwer, herauszufinden, wo sich Ombre gerade befand. Der »Schatten«, wie er genannt wurde, trieb sich meistens nachts in der Stadt herum. In letzter Zeit, munkelte man, seltener als früher; der Mann, dessen richtigen Namen niemand zu kennen schien, mußte sich sehr verändert haben, härter geworden sein. Und es hieß, er sei jetzt öfters auf Reisen.
    Woher er das Geld dafür hatte, konnte niemand sagen. Bisher galt Ombre als ein armer Teufel, der meist am Rande der Legalität gerade so viel Geld zusammenkratzte, um irgendwo in Baton Rouge davon leben zu können.
    Niemand war wirklich sein Freund, -aber er hatte auch keine Feinde. Man akzeptierte und respektierte ihn.
    Morano ging auf Jagd.
    Er suchte Ombre und wurde recht bald fündig. Sein Freund, der Mond, half ihm dabei. Unbemerkt folgte Morano dem »Schatten« durch die Nacht. Sah, wohin Ombre sich zurückzog, als der Tag anbrach.
    In der nächsten Nacht schlug er zu.
    ***
    Die. Peters-Zwillinge tauchten im Château Montagne auf.
    Von Florida nach Frankreich zu kommen, war dank der Regenbogenblumen kein Problem. Die magischen Blumen, die hier wie dort wuchsen, beförderten Menschen mit der Geschwindigkeit eines Gedankens von einem Ort zum anderen. Bedingung war nur, daß man eine sehr konkrete, bildhafte Vorstellung vom Zielort hatte und es dort ebenfalls Regenbogenblumen gab.
    Monica und Uschi Peters waren eineiige Zwillinge mit ausgeprägter telepathischer Begabung, die aber nur funktionierte, wenn die beiden relativ nahe beieinander waren. Der Zauberer Merlin hatte sie einmal »die zwei, die eins sind« genannt. Sie unternahmen alles gemeinsam, sie waren nicht voneinander zu unterscheiden -speziell, wenn sie wieder mal ihrem Hang zur Textilarmut nachgingen und auf Kleidung verzichteten. Floridas Klima und die Abgeschiedenheit von Tendyke’s Home am Rand der Everglades begünstigten das.
    Diesmal trug zumindest Uschi Peters Kleidung.
    »Kennt man von euch schon gar nicht mehr«, wunderte sich Nicole Duval.
    »Butler Scarth hat behauptet, es sei bei euch schon Winter

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