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0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tafel", erwiderte er. „Da bin ich wenigstens sicher vor Ihren Zärtlichkeiten."
    Mayk Terna lachte nur und aß weiter.
    Roi Danton trat Bully sanft auf den Fuß, als sie sich gesetzt hatten.
    „Laß sie nur fressen", flüsterte er. „Später wird sie um so müder sein. Das ist doch das, was wir erreichen wollten."
    „Du hast recht", erwiderte Bully. Er winkte einem Adjutanten und befahl ihm, einen leichten Wein zu reichen.
    „Keine alkoholischen Getränke", protestierte die Administratorin. „Wir haben schließlich später noch hart zu arbeiten."
    „Das ist hier an Bord so Sitte", entgegnete Bully, der sich zu einem breiten Lächein zwang.
    „So? Davon habe ich bisher noch nie etwas bemerkt."
    „Weil Sie sich geweigert haben, an Bord zu kommen", konterte er. „Muß ich Sie daran erinnern, Mayk, daß Sie stets darauf bestanden haben, daß ich Sie besuche und nicht umgekehrt?"
    Die Administratorin gab sich überrascht.
    „Das ist mir noch nie aufgefallen", sagte sie und griff nach dem Weinglas, das der Adjutant ihr reichte. „Na, dann will ich nicht gegen Sitte und Anstand verstoßen. Zum Wohl, Bully."
    Sie trank ihr Glas auf einen Zug aus und hielt es dem Adjutanten schweigend hin. Auch die anderen Mitglieder der Delegation ließen sich nicht zweimal bitten. Nur Reginald Bull und Roi Danton hielten sich zurück. Mit heimlichem Vergnügen beobachteten sie, daß der Wein bald seine Wirkung erzielte.
    Als die Krebse schließlich verzehrt waren, erhob sich Mayk Terna. Sie schwankte ein wenig und zeigte deutliche Alkoholwirkung.
    Sie schien nicht gemerkt zu haben, daß der Adjutant nur zu Anfang einen leichten Wein gereicht hatte.
    „Wir wollen jetzt die L-7 besichtigen", rief sie, wobei sie einige Mühe hatte, klar und akzentuiert zu sprechen. „Bully, kommen Sie zu mir."
    Der Terraner nahm sich zusammen. Er überwand seinen Widerwillen und ging zu Mayk Terna.
    „Sie sind ein kleiner Scherzbold", sagte sie lallend. „So hatte ich mir die Besichtigung eigentlich nicht vorgestellt. Kommen Sie, stützen Sie mich. Allein kann ich nicht mehr gehen."
    Bully griff nach ihrem Arm und umklammerte ihn. Er packte ein wenig fester zu, als notwendig gewesen wäre, doch Mayk Terna schien das nicht mehr zu merken. Während er sich um sie kümmerte, führte Roi Danton, die anderen Mitglieder der Delegation an. Im Antigravschacht schwebten sie nach unten und gingen dann zur L-7 hinüber. Mayk Terna schwankte so stark, daß Bully fürchtete, sie werde zu Boden stürzen und ihn dabei unter sich begraben.
    Wenig später begann die Führung durch das Schiff. Sie verlief so, wie Bully es sich unter den gegebenen Umständen vorgestellt hatte. Keiner der Männer oder Frauen aus Hildenbrandt war in der Lage, wirklich zu beurteilen, was sie sahen.
    Dennoch stellten die Delegierten hin und wieder Fragen, bei denen Bully und Roi Danton Blut und Wasser schwitzten. Mayk Terna schien sich allmählich zu erholen. Sie wollte alles berühren und selbst prüfen. Nur mit größter Mühe konnte Bully sie beispielsweise davon abhalten, eine Klappe an .der Verschalung einer Computerbank zu öffnen. Hätte sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, hätte sie zweifellos gesehen, daß unter der Verschalung nichts mehr war.
    Zwischenfälle dieser Art traten immer wieder auf, so daß sowohl Bull als auch Danton erleichtert aufatmeten, als Mayk Terna schließlich sagte, sie habe nunmehr genug gesehen.
    „Wunderbar", sagte er. „Ich führe Sie dann zum Ausgangsschott."
    „Einen Moment noch", bat Mayk Terna. Sie deutete auf ein rotes Schott. „Was ist dahinter?"
    „Ein Lagerraum", antwortete Bully gleichgültig. Er blickte Roi Danton und den Männern nach, die bereits weitergingen. Auch mehrere Frauen der Delegation begaben sich zum Ausgang. Nur Mayk Terna, Kayla Hildenbrandt und zwei andere Frauen blieben noch bei ihm.
    „Ich möchte ihn sehen", sagte die Administratorin.
    „Da ist nichts zu sehen", erwiderte er ungeduldig. „Der Raum ist leer."
    „Ich will ihn dennoch sehen."
    „Na schön, wenn Sie wollen", lenkte Bully ein. Er öffnete das Schott und ging hindurch. Die Frauen folgten ihm. „Sie sehen, hier ist wirklich nichts."
    Kayla Hildenbrandt schlenderte an ihm vorbei. Sie betrat die stillgelegte Hygienekabine der vormals hier untergebrachten Verwaltung.
    „Was suchen Sie da?" fragte Bully ahnungslos.
    Mayk Terna gab ihm einen Stoß in den Rücken. Bully flog einige Meter weiter und landete mit ausgebreiteten Armen auf

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