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0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestikulierten, gebrauchten unverständliche Fremdwörter und suchten nach Standorten für ihre Geräte.
    Erdstrahlung, Magnetismus und andere Messungen wurden vorbereitet, geophonische Untersuchungen ebenso wie nukleare. Torn schwirrte der Kopf, als er an die einzuholende Datenflut dachte. Er winkte einem Gleiterpiloten und ließ sich, zusam-men mit einem Container mit Fertiggerichten, zurück zum Hotel bringen.
     
    5.
     
    Eawy ter Gedan zog die Schultern hoch, als habe sie ein eisiger Hauch getroffen. Sie zwinkerte verwirrt und sagte schließlich resignierend: „Er ist noch immer eine Gefahr! Aber diesmal geht es nicht um seine Aufladung."
    Bran Howatzer rieb den dicken Nasenrücken und fragte: „Was plant er?"
    Ihre Versuche, Boyt Margor zu überwachen, waren niemals abgebrochen worden. 'Mehr denn je waren die Gäa-Mutanten entschlossen, sich der Liga Freier Terraner anzuvertrauen. Aber ebenso deutlich wie dieser Wunsch war die Unsicherheit, mit der sie seit langem ergebnislos kämpften. Jeder von ihnen wußte dies, und jeder verdrängte die Tatsache.
    „Er plant nicht mehr. Er ist bereits wieder an seiner schrecklichen Arbeit. Im Augenblick befindet er sich auf dem Flug nach Gise Itnehn."
    „Also zur Pyramide!" murmelte der Wettermacher und Paralogiker. „Dann hat er bereits einen Stamm von Helfern unter den Forschern und dem Personal. Ich sehe weitere Tote, ich bin sicher, daß er und seine Paratender auch dort Schrecken verbreiten werden. Wir sind am äußersten Punkt unseres Zögerns angelangt."
    Das Mädchen senkte den Kopf und sagte leise: „Wir müssen Tifflor über Margor informieren. Um jeden Preis!"
    „Der Preis ist unsere Existenz!" sagte Dun Vapido tonlos. „Denkst du daran?"
    „Ich denke an fast nichts anderes!"
    „Die Aufladung Margors ist abgeklungen. Die Gefahr, daß er zu einer Psi-Bombe werden kann, die unermeßlichen Schaden verursacht, besteht nicht mehr."
    Howatzer schüttelte energisch den Kopf.
    „Er will zur Pyramide. Die Pyramide oder etwas, das darin verborgen war, hat ihn aufgeladen.
    Es kann jederzeit wieder geschehen. Wir müssen die LFT informieren."
    „Halt. Langsam", unterbrach Eawy. „Noch diskutieren wir. Unter anderem auch über unser Schicksal."
    Der älteste von ihnen, Bran Howatzer, wuchtete seinen massigen Körper in die Höhe und ging hin und her.
    „Ich diskutiere nicht mehr!" sagte er bestimmt. „Ich bin entschlossen, zu Tifflor zu gehen und ihm alles zu berichten. Auch unsere Fähigkeiten werden da natürlich zur Sprache kommen."
    „Dein Entschluß steht also fest?"
    fragte das Mädchen und versuchte ein schwaches Lächeln.
    „Zu neunundneunzig Prozent. Nur ein Wunder könnte ihn ändern."
    Eawy und Vapido sahen sich schweigend in die Augen. Sie wußten, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis Margor und seine schreckliche Organisation von willenlosen Paratendern wieder zuschlugen. Auf der anderen Waagschale lag ihr persönliches Geheimnis. Die Entscheidung, die sie heute trafen, würde endgültig sein. Nach langen Minuten des Schweigens sagte Eawy ter Gedan fast flüsternd: „Gut. Gehen wir zu Tifflor. Wir haben ja keinen weiten Weg."
    Sie bewohnten mitten in Terrania City drei Apartments in einem der restaurierten Wohntürme.
    „Tifflor wird uns kaum glauben. Er wird ungehalten sein, weil wir ihn erst jetzt informieren.
    Darüber hinaus ist er ein mißtrauischer Mensch. Wir dürfen uns nicht zuviel versprechen."
    Vapido versank wieder in Schweigen und meinte schließlich: „Informieren wir ihn also! Auch unter diesen Einschränkungen."
    „Wer geht zu Tifflor?" fragte Eawy und strich ihr kupfern schillerndes Haar aus der Stirn.
    „Wir alle. Da wir der schwächere Teil in dieser Auseinandersetzung sind, müssen wir uns gegenseitig helfen können. Noch etwas: ich habe erfahren, daß heute abend eine TV-Reportage über die Arbeiten der Pyramide gesendet wird. Vielleicht finden wir noch einige Informationen oder Argumente. Morgen früh also?"
    „Morgen früh bei Tifflor!" bestätigte Bran Howatzer.
    Der Besuch würde für Tifflor eine unangenehme Überraschung werden. Wenn er erfuhr, wie weit Boyt Margors Organisation bereits ausgebaut war, welche immensen Möglichkeiten er hatte und daß er trotz der eindringlichen Vorhaltungen und Warnungen nichts anderes im Sinn hatte als die uneingeschränkte Macht, würde Tifflor erschrecken. Aber - würde er glauben, was sie ihm berichteten?
    Als das Bild wechselte, die Schrifttitel verschwanden und

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