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09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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gleich nach Atlanta, aber ich glaube, ich seh's mir auch selber an.« In seinem prächtigen Labor arbeitete Klein jeden Tag, vor allem an AIDS, seiner Leidenschaft. Diesmal nahm er Quinn mit.
*
    »Ich wußte, Holtzman bringt es für mich«, sagte Arnie. Er feierte gerade mit einem Drink, als die 747 zum Anflug auf Sacramento ansetzte.
»Was?« fragte der Präsident.
»Bob iss 'n zäher Hundesohn, aber 'n ehrlicher Hundesohn. Das heißt auch, er bringt Sie ehrlich an den Marterpfahl, wenn er glaubt, Sie verdienen es. Denken Sie immer daran«, riet ihm der Stabschef.
»Donner und Plumber haben gelogen«, dachte Jack laut. »Verflucht.«
»Jeder lügt, Jack. Auch Sie. Manche Lügen sollen die Wahrheit schützen. Manche sollen sie verbergen. Manche sollen sie leugnen. Und zu manchen Lügen kommt es, weil's allen verdammt egal ist.«
»Und was ist hier geschehen?«
»Eine Kombination, Mr. President. Ed Kealty hat sie übers Ohr gehauen, damit sie Ihnen einen Hinterhalt legen. Aber den verräterischen Bastard hab' ich für Sie erlegt. Ich wette, morgen gibt es einen Bericht auf der Titelseite der Post, der Kealty als den entlarvt, der zwei ranghohe Reporter böswillig irregeführt hat, und die Presse-Wölfe werden über ihn herfallen.« Bei den Reportern hinten im Flieger summte es schon wie im Bienenstock. Arnie hatte ihnen das Band mit den NBC News abspielen lassen.
»Weil er sie hat schlecht aussehen lassen ...«
»Jetzt haben Sie's, Boß«, bestätigte van Damm und verputzte den Rest des Drinks. Nicht hinzufügen durfte er, daß dies vielleicht ohne den Überfall auf Katie Ryan so nicht gelaufen wäre. Auch Reporter hatten gelegentlich Mitgefühl, und das könnte ausschlaggebend für Plumbers Kehrtwende in der Sache gewesen sein. Er aber hatte die wohldosierten Indiskretionen Holtzman gegenüber begangen. Arnie entschied, sich nach der Landung eine gute Zigarre von einem Secret-Service-Agenten suchen zu lassen. Ihm war jetzt schon danach.
Adlers Biorhythmus war jetzt völlig durcheinander. Gelegentliche Nickerchen fand er hilfreich, und es half auch, daß die Nachricht, die er zu überbringen hatte, einfach und günstig war. Der Wagen hielt. Ein unbedeutender Beamter öffnete ihm die Tür und verbeugte sich knapp. Adler unterdruckte ein Gähnen, als er das Ministerium betrat.
»Schön, Sie wiederzusehen«, wurde der PRC-Außenminister gedolmetscht. Zhang Han San war auch wieder dabei und begrüßte ihn ebenfalls.
»Ihre großzügige Zustimmung zu direkten Flügen erleichtert mir gewiß den Vorgang. Dafür meinen Dank«, antwortete SecState, als er Platz nahm.
»Solange Sie verstehen, daß dies außergewöhnliche Umstände sind«, bemerkte der Außenminister.
»Selbstverständlich.«
»Welche Nachrichten bringen Sie von unseren eigensinnigen Cousins?«
»Man stimmt völlig zu, Ihrer Einschränkung von Aktivitäten gleichzuziehen, mit der Absicht, die Spannungen zu vermindern.«
»Und ihre beleidigenden Anschuldigungen?«
»Herr Minister, das Thema kam gar nicht zur Sprache. Ich glaube, dort ist man ebensosehr daran interessiert, zu friedlichen Bedingungen zurückzukehren, wie Sie hier.«
»Wie entgegenkommend«, stellte Zhang fest. »Die beginnen Kampfhandlungen, schießen zwei unserer Flugzeuge ab, beschädigen eine ihrer eigenen Verkehrsflugzeuge, töten, ob mit Absicht oder durch Inkompetenz, mehr als hundert Menschen, und sagen dann, sie würden uns in der Reduktion provokativer Handlungen beipflichten. Ich hoffe, Ihre Regierung ist sich der Zurückhaltung bewußt, die wir hier zeigen.«
»Herr Minister, Friede dient dem besten Interesse aller, oder nicht?
Das Verhalten beider Parteien in diesen informellen Verhandlungen weiß Amerika zu würdigen. Die Volksrepublik hat sich in mancher Hinsicht großzügig verhalten, und die Regierung in Taiwan ist gewillt, es Ihnen gleichzutun. Was wäre darüber hinaus noch erforderlich?«
»Sehr wenig«, antwortete der Außenminister. »Lediglich Wiedergutmachung für den Tod unserer vier Flieger. Jeder von ihnen hinterläßt eine Familie.«
»Die Kampfflugzeuge der anderen haben zuerst geschossen«, hob Zhang hervor.
»Das mag zutreffen, aber die Frage der Verkehrsmaschine ist noch offen.«
»Mit Sicherheit hatten wir damit nichts zu tun.« Dies kam vom Außenminister.
Kaum etwas war langweiliger als internationale Verhandlungen, aber dafür gab es einen Grund. Plötzliche oder überraschende Züge könnten ein Land zu Entscheidungen aus dem Stegreif verleiten. Unerwarteter

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