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09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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nie so zielstrebig
gesehen.
»Jack, hier ist Pierre Alexandre«, sagte sie ohne Gruß.
Ryan stand auf. In den nächsten zwei Stunden hatte er keine wichtigen
Termine, und er hatte sein Jackett abgelegt. »Hallo, Doktor«, sagte er,
reichte ihm die Hand und sah seinen Besucher ob der Kleidung scharf an.
Dann fiel ihm auf, daß auch Cathy den Arbeitskittel trug. »Was ist los,
Cathy?« fragte er seine Frau.
»Alex?« Keiner hatte sich auch nur gesetzt. Zwei Secret-ServiceAgenten waren den beiden Ärzten gefolgt, und die Spannung im Raum
wirkte auf sie wie eine Alarmglocke, auch wenn sie ebenfalls nicht wußten,
was anlag. Roy Altman unterhielt sich nebenan mit Price.
»Mr. President, wissen Sie, was das Ebola-Virus ist?«
»Afrika«, sagte Jack. »Eine Dschungelkrankheit, oder? Höllisch tödlich.
Ein Film ...«
»Nahe dran«, bestätigte Alexandre. »Es ist ein Negativstrang-RNAVirus. Wir wissen nicht, wo er wohnt - das heißt, wir kennen den Ort, aber
nicht den Wirt. Das wäre das Tier, in dem er lebt«, erklärte er. »Und er ist
ein Killer, Sir. Die Rohsterblichkeit liegt bei achtzig Prozent.« »Okay«, sagte POTUS, noch immer im Stehen. »Fahren Sie fort.« »Er ist jetzt hier.«
»Wo?«
»Nach letzter Zählung hatten wir in Hopkins fünf Fälle. Mehr als
zwanzig landesweit - die Zahl ist jetzt rund drei Stunden alt. Darf ich
telefonieren?«
Gus Lorenz war in seinem Büro allein, als es läutete. »Hier ist Alex.« »Ja, Alex?«
»Gus, wie steht jetzt die Zählung?«
»Siebenundsechzig«, antwortete der Lautsprecher, über den sich Alex
beugte.
»Wo?«
»Vor allem Großstädte. Die Berichte kommen meistens von großen
medizinischen Zentren rein. Boston, New Haven, New York, Philadelphia,
Baltimore, einer in Richmond, sieben gleich hier in Atlanta, drei in Orlando
...« Sie hörten eine Tür klappen und Papier rascheln. »Neunundachtzig,
Alex. Sie kommen noch immer rein.«
»Hat USAMRIID schon Alarm geschlagen?«
»Das erwarte ich noch diese Stunde. Die halten eine Konferenz, um ...« »Gus, ich bin gegenwärtig im White House, beim Präsidenten. Ich
möchte, daß Sie ihm sagen, was Sie denken«, befahl Alexandre, jetzt mit
dem Ton eines Obersten der Army.
»Was - wie haben Sie - Alex, noch ist's nicht sicher.«
»Entweder sagen Sie's, oder ich werde es tun. Besser Sie.«
»Mr. President?« Es war Ellen Sumter an der Seitentür. »Ich habe einen
General Pickett für Sie am Telefon. Er sagt, es sei äußerst dringend.« »Bitten Sie ihn, sich bereitzuhalten.«
»Gus, reden Sie mit uns!«
»Sir, Mr. President, dies scheint etwas anderes, als ein Naturereignis zu
sein. Es sieht stark nach einem willkürlichen Akt aus.«
»Biologische Kriegsführung?« fragte Ryan.
»Ja, Mr. President. Unsere Daten reichen noch nicht für ein endgültiges
Ergebnis aus, aber natürliche Epidemien beginnen so nicht, nicht überall
gleichzeitig.«
»Mrs. Sumter, könnten Sie den General zuschalten?«
»Mr. President?« fragte eine neue Stimme.
»General, ich habe einen Dr. Lorenz in der Leitung, neben mir steht Dr.
Alexandre vom Hopkins.«
»Dann wissen Sie's.«
»Inwieweit sind Sie sich dieser Einschätzung sicher?« fragte
SWORDSMAN.
»Wir haben zumindest zehn Fokalzentren. Eine Krankheit breitet sich
nicht von selbst so aus. Die Daten kommen noch rein, Sir. Erscheinung all
dieser Fälle binnen 24 Stunden, das ist kein Zufall und kein natürliches
Ereignis. Sie haben dort Alex, um es näher auszuführen. Er hat für mich
gearbeitet. Er ist recht gut«, sagte Pickett seinem Oberbefehlshaber. »Dr. Lorenz, stimmen Sie hier zu?«
»Ja, Mr. President.«
»Jesus.« Jack sah kurz zu seiner Frau rüber. »Wie geht's weiter?« »Sir, wir haben da einige Optionen. Ich muß zu Ihnen runter.« Ryan drehte sich um. »Andrea! Schicken Sie einen Hubschrauber nach
Fort Detrick, jetzt gleich!«
»Ja, Mr. President.«
»Ich erwarte Sie, General. Dr. Lorenz, danke. Was muß ich noch
wissen?«
»Das kann Dr. Alexandre erledigen.«
»Sehr gut, ich gebe an Mrs. Sumter zurück. Sie wird ihnen die
Direktleitung zu diesem Raum geben.« Jack ging zur Tür. »Schalten Sie
sich ein und geben Sie ihnen, was sie brauchen. Dann holen Sie Arnie und
Ben zu mir.«
»Ja, Mr. President.«
Jack ging zurück und lehnte sich an die Schreibtischkante.
»Was muß ich noch wissen?«
»Den Großteil der wichtigen Sachen können wir ihnen noch nicht sagen.
Technische Angelegenheiten«, erklärte Alex. »Wie leicht es sich ausbreitet:
Bis jetzt ist alles, was wir haben,

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