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0909 - Die Falle der Kryn

Titel: 0909 - Die Falle der Kryn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leise. „Was geht in dir vor, Plondfair? Wo ist Demeter?"
    Plondfair drehte sich herum und. sah den anderen Wynger an. Blußtur erschrak, als er in die Augen des anderen blickte. Sie strahlten Hoffnungslosigkeit und eine unendliche Müdigkeit aus.
    „Sie ist", sagte Plondfair bitter und log bewußt, „zum Alles-Rad zurückgekehrt."
    „Aber, Plondfair! Wir haben in euch das ideale Paar der Erneuerer gesehen. Wir alle sind der selbstgerechten Herrschaft der Kryn überdrüssig. Sie darf dich und uns nicht verlassen."
    „Für uns Wynger ist Demeter so gut wie gestorben. Ich bin sicher, daß wir niemals wieder etwas von ihr sehen oder hören werden."
    „Das kann nicht dein Ernst sein."
    „Es gibt kein Argument, das Demeter wieder zurückbringt. Es ist vorbei. Nur ich bin noch übrig."
    Blußtur versuchte, das Gehörte richtig zu verstehen. Dann lenkte er ab.
    „Du weißt, daß du in einigen Stunden einen langen Vortrag vor Tausenden Wyngern halten wirst. Ton und Bild werden abermals nach allen Welten des Systems übertragen. Die Presse wartet schon voller Spannung." ‘ „Ich werde niemanden- enttäuschen", versprach Plondfair. „Jetzt, da ich allein bin, kann ich mich vollkommen auf meine Arbeit konzentrieren. Ich habe das Problem, Demeter zu vergessen."
    „Sie war sehr schön", sagte Blußtur und nickte..
    „Sie war die Vollkommenheit an sich. Sie war, seit ich sie kennenlernte, mein Lebensinhalt."
    „Sie ist wirklich tot?" wollte Blußtur wissen. Er wandte sich ab. Er konnte den Ausdruck des Leidens im Gesicht dieses großen Mannes nicht mehr sehen.
    „Für uns alle ist sie so gut wie gestorben", erklärte Plondfair undeutlich. „Ob ihr physisches Leben auch geendet hat, ist schwer zu sagen."
    Blußtur deutete auf die Platte des Tisches. Dort lagen Blätter voller Schriftzeichen gestapelt.
    „Das sind die Grundgedanken deiner neuen Rede, Plondfair. Ich habe sie durchgearbeitet. Du solltest sie noch einmal studieren, bevor du die Neuen Regeln verkündest."
    „Schon gut."
    Sie waren, auf dem Weg über andere Monde, gemeinsam hierher ‘nach Spälterloge gekommen. Demeter und er, das vollkommene Paar, die Verkünder der neuen Regeln. Ihre Aufgabe war für das Weiterleben einer riesigen Galaxis und ihrer Bewohner von entscheidender Wichtigkeit. Und nun, mitten in der schwierigsten Auseinandersetzung. der wyngerischen Zivilisation seit ihrer Gründung, ließ ihn Demeter allein und gehorchte, wie sie es in lächerlichem Ernst gesagt hatte, „dem Ruf ihres Herzens".
    „Ich lasse dich allein. Konzentriere dich in Rufe auf deinen Vortrag", sagte Blußtur.
    „Danke."
    In einem der Vorräume stieß Blußtur auf Ternam, einen anderen Freund Plondfairs. Er war für die Pressearbeit verantwortlich.
    „Du siehst aus, als habe man dich nach Roschor verdammt!" stutzte Ternam. „Hat dich Plondfair mit einer neuen Eröffnung schockiert?"
    Schweigend schüttelte Blußtur den Kopf, ließ sich in einen Sessel sinken und sagte tonlos: „Demeter ist tot."
    „Du redest irre. Gestern habe ich noch mit ihr gesprochen!"
    „Ich auch. Sie verließ Spälterloge und ist für uns alle gestorben. Das sagte Plondfair, und ich habe es.
    genau verstanden."
    „Was wir nicht wissen, ist erschreckender als das, was wir wissen", sagte Ternam und senkte den Kopf.
    „Es ist furchtbar."
     
    3.
     
    Mit dem typischen Blinzeln des Kurzsichtigen betrachtete Payne Hamiller den Bildschirm. Noch sagte er nichts. Er mußte sich erst darüber klar werden, was die beginnende Unordnung auf dem Ortungsschirm zu bedeuten hatte.
    „Sehen Sie her!" sagte er schließlich. „Die Flotte des Courselar fängt an, sich aufzulösen."
    „Tatsächlich", gab Roi Danton zu. Er versuchte, nicht ständig an die Zusammensetzung der Space-JetMannschaft zu denken. Sie waren alle drei Verrückte.
    Die mittlerweile verschwundene SOL und die BASIS waren von der riesigen Flotte eingekesselt gewesen.
    Schon einmal, kurz vor dem Start der SOMMERBRISE, war die Rede von der Möglichkeit gewesen, daß die wyngerische Zentralregierung entscheidende Befehle geben würde. Die Vermutungen trafen also zu.
    Danton, der an nichts anderes denken konnte als an Demeter, schüttelte unwillig den Kopf.
    „Wir reagieren nicht mehr vernünftig. Unser Ziel ist klar, die Koordinanten sind gespeichert. Wir sollten endlich Iosfliegen. Am Ende des Fluges wird sich alles entscheiden. Unsere Ausrüstung ist perfekt. Los!"
    Die Space-Jet BASIS 26, Beiname SOMMERBRISE - eine Bezeichnung, die

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