1000 Places to See Before You Die
südamerikanisches Mekka des Jetset. Mittlerweile hat das ehemalige Fischerdorf, in dem sich Hoteltürme und private Feriendomizile drängen, ein wenig von seiner Exklusivität verloren. Dennoch weht immer noch ein Hauch von St. Tropez durch die Luft, wenn man die langen Sandstrände, edlen Boutiquen und schicken Nachtclubs besucht. Um den Massen an den Hauptstränden zu entfliehen, empfiehlt sich das benachbarte Punta Ballena und Barra de Maldonado. Auch ein Tagesausflug zur Isla Gorriti oder der Isla de Lobos ist wunderschön, dort können Sie statt der High Society die zahlreichen Seelöwen beobachten.
Die Fassade der Casa Pueblo, entworfen von einem hiesigen Künstler, zeigt mediterrane Einflüsse.
Die Entscheidung zwischen den unzähligen Restaurants dürfte schwierig sein. Das La Bourgogne von Jean-Paul Bondoux ist auf jeden Fall ein Favorit. Das provenzalisch-lässige Restaurant ist die Schwester der etwas förmlicheren Variante im Alvear Palace Hotel von Buenos Aires (siehe → hier ). Die französisch inspirierte Küche konzentriert sich auf regionale Zutaten, vieles vom hauseigenen Landwirtschaftsbetrieb. Zum Restaurant gehört auch eine beliebte Bäckerei, die französisches Brot und Gebäck anbietet.
Eines der ungewöhnlichsten Hotels Südamerikas ist die Casa Pueblo in Punta Ballena, ein auf einem Felsen thronender, gaudíesker Bau. Kreativer Kopf ist der uruguayische Bildhauer und Maler Carlos Páez Vilaró. Die Zimmer sind schlicht und klein, aber der Ausblick auf Río de la Plata und Atlantik sind bei Sonnenuntergang einfach grandios. Dort kann man mitunter die Wale beobachten, nach denen die Gegend benannt ist („ballena“ bedeutet Wal). Das Mantra Resort liegt direkt am Strand im etwas weniger überlaufenen La Barra. Vom Spa bis zum Kasino und hauseigenen Kino wird man dort mit allen Annehmlichkeiten verwöhnt.
Machen Sie es wie die einheimischen Familien und die eingeweihten argentinischen Touristen und gehen Sie zum Nachmittagstee ins L’Auberge. Dort werden die legendären Belgischen Waffeln mit warmer Dulce de Leche serviert. Der rote Ziegelbau im Tudorstil liegt in einem ruhigen Wohnviertel und lockt mit 36 gemütlichen Zimmern, einem beliebten Grillpavillon und einem Pool inmitten gepflegten Grüns. Der Trubel von Puntas Stränden scheint hier Welten entfernt zu sein.
W O : 96 km östl. von Montevideo. L A B OURGOGNE : Tel. +598/42-482-007; www.labourgogne.com.uy .
Preise:
Dinner € 60. C ASA P UEBLO : Tel. +598/42-578-041; www.clubhotelcasapueblo.com .
Preise:
ab € 110 (Nebensaison), ab € 215 (Hochsaison). M ANTRA R ESORT : Tel. +598/42-776-100; www.mantraresort.com .
Preise:
ab € 215 (Nebensaison), ab € 815 (Hochsaison). L’ AUBERGE : Tel. +598-42-488-888; www.laubergehotel.com .
Preise:
ab € 93 (Nebensaison), ab € 222 (Hochsaison). R EISEZEIT : Nov.–Apr.: bestes Wetter; Mitte Dez.–Jan.: Hauptsaison.
Die höchsten Wasserfälle der Welt
S ALTO Á NGEL
Puerto Ordaz, Gran Sabana, Venezuela
A ls der amerikanische Buschpilot Jimmie Ángel 1935 den höchsten Wasserfall der Erde entdeckte, war er eigentlich auf der Suche nach Gold. Stolze 979 m ist der Salto Ángel hoch, die höchste Einzelstufe misst 805 m, und die donnernden Fluten verwandeln sich durch die Wucht des Aufpralls im Becken nahezu augenblicklich in Sprühnebel. Die Fälle sind sagenhafte 19-mal höher als die Niagarafälle (siehe → hier ).
Auch die umgebende Landschaft ist majestätisch; der Salto Ángel, den die Einheimischen Kerepakupai Meru nennen, stürzt vom schroffen Gipfel des Auyantepuy (Teufelsberg). Gespeist wird er vom Zusammenfluss der 3 mächtigsten Ströme Südamerikas: Amazonas, Essequibo und Orinoco. Die Gran Sabana (Große Savanne), eine fruchtbare Hochfläche in Venezuelas südöstlichem Bundesstaat Bolívar, ist der ideale Ausgangspunkt für einen Besuch bei den Fällen. Die Gegend ist gespickt mit über 100 mächtigen Tafelbergen oder
tepuys
. Mit einem Alter von über 130 Mio. Jahren und einer Höhe von bis zu 2800 m gehören sie zweifellos zu den beeindruckendsten Felsformationen der Erde. Die mächtigen Berge bedecken nahezu 65 % der Fläche des Nationalparks Canaima; der höchste und zugleich am besten zugängliche der Tafelberge ist der Mount Roraima. In diesen ursprünglichen und üppigen Wäldern leben Riesenameisenbären, Dreizehenfaultiere und der scheue Jaguar; offiziell erfasst wurden bisher über 550 Vogelarten.
Hoffnungsvollen Besuchern wird auf Flügen über
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