1000 Places to See Before You Die

werden
llaneros
genannt; ihre Tradition geht auf das 16. Jh. zurück, als die Spanier das Land zu besiedeln begannen. Die vielen großen Farmen oder
hatos
haben mittlerweile den Ökotourismus entdeckt und bieten neben Unterkunft auch sachkundige Führungen an. Eine der schönsten ist die Hato Cedral im Tiefland von Los Llanos. Hier gibt es mehr als 390 Vogelarten; vor allem während der Trockenzeit kann man riesige Schwärme beobachten. Während der trockenen Monate trifft man häufig auf Anakondas; Jaguar und Ozelot lassen sich hingegen nur selten blicken.
    W O : Barinas liegt 402 km südwestl. von Caracas. H ATO C EDRAL : Tel. +58/416-502-2757; www.elcedral.com .
Preise:
ab € 130, all-inclusive. W IE : Lost World Adventures bietet 8-tägige Touren durch die Anden und Los Llanos an. Tel. +58/212-577-0303; www.lostworldadventures.com .
Preise:
€ 1353, all-inclusive; inkl. Flug mit der hauseigenen Linie. Startet in Caracas. R EISEZEIT : Nov.–März: Trockenzeit, gute Straßen, optimal für Vogelbeobachtung.

Terra australis incognita

D ER WEISSE K ONTINENT
Antarktis
    T
erra australis incognita
– das unbekannte Land im Süden – ist der surreale siebte Kontinent der Erde am Ende der Welt. Die ätherische Schönheit und Erhabenheit inspirierte die Forscher der alten Zeit und erobert heute die Herzen der modernen Abenteurer. Die endlose, in Millionen Blautönen schimmernde Landschaft aus Eis, Wasser und den Weiten des Himmels stellt mit ihren zerklüfteten Berggipfeln und Gletschern alles in den Schatten, was je von Menschenhand erschaffen wurde.
    Die nahezu vollständige Abwesenheit des Menschen bedeutet, dass man auf Landgang vielleicht den ersten Fußabdruck in einer jahrhundertealten Schneewehe hinterlässt. Die Tiere kennen kaum Scheu und beobachten den Besucher mit Neugier: Orcas, Buckel- und Finnwale tauchen oft neben den Passagierschiffen auf, sogar der mächtige Blauwal lässt sich manchmal sehen. Auf den Eisschollen ruhen Weddellrobben und Seeleoparden. Vor allem die Pinguine ziehen viele Besucher an: Inmitten einer der riesigen, chaotischen und ohrenbetäubenden Brutkolonien von Adélie- oder Kaiserpinguinen zu stehen ist ein unvergessliches Erlebnis.
    Exkursionen in die artenreichen Gewässer vor der Antarktischen Halbinsel sind am beliebtesten. Auf manchen Fahrten legt man auch in den Zwischenhäfen der Falklandinseln oder auf Südgeorgien an (siehe → hier und → hier ). Mit dem Schlauchboot kann man kurze Ausflüge zu entlegenen Inseln wie Deception Island unternehmen, ein eingestürzter, aber immer noch aktiver Vulkan. Gäste tauchen gern den großen Zeh in das vom Vulkan erwärmte Wasser der Pendulum Cove, um ihren Lieben zu Hause berichten zu können, sie hätten in den Gewässern der Antarktis gebadet. Trotz der frostigen Temperaturen möchte man das Oberdeck kaum verlassen, die Landschaften sind einfach zu faszinierend. Wenn Sie Ihre Reise in den Dezember oder Januar legen, scheint die Sonne fast 24 Stunden am Tag.
    Bei Ihrer Tour sollten Sie darauf achten, dass möglichst viele Landgänge vorgesehen sind. Ein erfahrenes Team aus Geologen, Zoologen, Polarforschern, Historikern, Biologen und Ozeanografen wird dabei helfen, das Unfassbare zu verstehen.
    W O : Die meisten Expeditionen starten in Hobart, Tasmanien (Australien) und Ushuaia, Argentinien. W IE : Das amerikanische Unternehmen Abercrombie & Kent bietet 14-tägige Expeditionen. Tel. +1/630-725-3400; www.abercrombiekent.com .
Preise:
ab € 7752, all-inclusive. Startet in Buenos Aires.
Wann:
Dez./Jan. R EISEZEIT : Nov.–Feb.: Sommer auf der Südhalbkugel; Ende Nov.–Dez.: Brutzeit der Pinguine; Jan.–Feb.: junge Fellrobben und Pinguine.
    Eisberge entstehen, wenn Bruchstücke von Gletschern ins Meer stürzen; nirgendwo sonst sind sie größer als in der Antarktis.

Vogelparadies am Ende der Welt

S ÜDGEORGIEN
Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln (Britisches Überseegebiet)
    D as etwa 160 km lange windgepeitschte Eiland Südgeorgien liegt viele Tage weit von den nächsten bewohnten Ufern entfernt inmitten der kalten subantarktischen Gewässer. Bis nach Tierra del Fuego sind es über 2000 km und nahezu 1300 km bis zu den Falklandinseln (siehe → hier und → hier ). Captain James Cook, der die Insel im Jahr 1775 als Erster betrat, erklärte sie für unbewohnbar, und bis heute ist sie das faktisch auch geblieben. Der unerschrockene Reisende findet hier dennoch unvergleichliche Landschaften mit steilen Klippen,