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1337 - Die Templer-Verschwörung

1337 - Die Templer-Verschwörung

Titel: 1337 - Die Templer-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Saladin schneller.
    Es erwischte Suko.
    Aber es erwischte ihn nicht voll. Er hatte die Augen noch schließen können, so war er praktisch nur gestreift worden. Trotzdem merkte er, welch eine Macht hinter diesem Blick steckte. Er spürte die Boshaftigkeit und den Willen, der ihn durcheinander brachte. In seinem Kopf war nicht mehr alles in Ordnung. Suko ärgerte sich über sich selbst, weil er zur Seite taumelte, und er hielt den Kopf ebenfalls zur Seite gedreht, weil er nicht voll erwischt werden wollte.
    Er hörte die Schritte des Hypnotiseurs. Und sie bewegten sich in seine Richtung. Es würde noch Sekunden dauern, dann stand er direkt vor ihm. Sein Schatten bewegte sich bereits über den bläulichen Boden, und Suko wusste, dass er verdammt nah war.
    Seine Hand rutschte unter das Jackett. Er griff nicht zur Beretta, in diesem Fall war es besser, eine andere Waffe einzusetzen, die auch Saladin überraschte.
    Suko berührte seinen Stab und sagte mit halb lauter Stimme genau das wichtige Wort.
    »Topar!«
    ***
    Ich hatte es nicht verhindern können und auch nicht verhindern wollen. Justine Cavallo saß auf dem Knochensessel und war zunächst nicht in der Lage, sich zu bewegen. Das lag weniger am Sessel, sondern an ihrem Erstaunen.
    Nicht mich staunte sie an, sondern allgemein. Sie schüttelte auch den Kopf. Wie jemand, der noch nicht genau die Lage begreifen kann, in der er sich befindet. Wahrscheinlich hatte sie Probleme damit, auf einem Sessel aus Knochen zu sitzen. Womöglich dachte sie auch daran, was ich ihr gesagt hatte, und ich war plötzlich wieder wichtig für sie geworden.
    »He, Partner, was hast du mir denn erzählt?« Sie musste lachen.
    »Der Sessel ist zwar ungewöhnlich, weil er aus Knochen besteht, und man sitzt auch recht tief, aber von einer Gefahr spüre ich nichts. Da hast du geblufft.«
    »Wie du meinst.«
    Meine Gelassenheit ärgerte sie irgendwie. »Sinclair, was ist mit dem Sessel? Hast du Angst, dass die Knochen zusammenbrechen und dass ich für den Sessel zu schwer bin?«
    »Nein, das nicht. Aber er ist wirklich eine Gefahr.«
    Ich kannte sie. Ich kannte auch ihr Lächeln, das sie in verschiedenen Arten schickte. So auch jetzt. Sie verzog die Lippen, und sie schickte mir ein verächtliches Lächeln zu.
    »Du hast geblufft!«
    »Nein, du wirst sehen, was…« Ich musste nicht mehr weitersprechen, denn jetzt erlebte ich die Veränderung.
    Sie riss den Mund weit auf. So kannte ich sie eigentlich nur, wenn sie dicht davor stand, ihre Zähne in den Hals eines Menschen zu schlagen, um sein Blut zu trinken. Ich hatte Justine Cavallo noch nie in Panik erlebt, jetzt aber war es so weit. Aus ihren Augen sprach die nackte Angst, denn der Sessel verwandelte sich vor meinen Augen in ein Mordinstrument…
    ***
    Nichts änderte sich, und trotzdem war alles anders geworden.
    Dieses magische Wort »Topar« hatte dafür gesorgt. Hätte Saladin seine Ohren verschlossen gehabt, er wäre dagegen gefeit gewesen.
    Das war jedoch nicht der Fall gewesen. Er hatte das Wort gehört und geriet in dessen Bann. Für fünf Sekunden war er zu einer unbeweglichen Figur geworden, aber Suko bewegte sich weiter. Er konnte tun und lassen, was er wollte. Er war nicht behindert in seinen Aktivitäten. Godwin de Salier hatte er vergessen. Das musste er einfach tun, denn jetzt ging es einzig und allein um ihn. Er musste sich retten, sein Leben durfte er nicht in die Waagschale werfen.
    Er richtete sich mit einer schnellen Bewegung auf. Die Schwäche hatte ihn verlassen. Ihn traf auch kein Blick mehr, und so konnte er seine eigenen Aktivitäten durchziehen.
    Suko schnaptte sich den Bewegungslosen. Er riss ihn herum.
    Aber er hütete sich davor, einen Blick in sein Gesicht zu werfen. Die Kraft in den Augen musste nicht verschwunden sein.
    Suko sorgte dafür, dass der Mann vor ihm blieb. Er nahm ihn in den Klammergriff. Sein linker Arm lag dicht unter der Kehle des Hypnotiseurs. In der rechten Hand hielt er die Beretta, und deren Mündung drückte er gegen die Stirn des Glatzkopfs.
    Vorbei war die Zeit!
    Beide bewegten sich wieder normal, aber Saladin spürte den harten Griff und wusste sofort, was los war.
    Trotzdem gab ihm Suko einen guten Ratschlag. Er flüsterte in das rechte Ohr des Mannes.
    »Ab jetzt habe ich hier das Sagen, mein Freund. Solltest du dich einmal nur falsch bewegen, werde ich dir eine Kugel durch den Kopf schießen. Ist das klar?«
    »Verstanden.«
    Die Stimme klang nicht mehr ganz so sicher wie noch vor kurzem.

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