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1384 - Ort der Erfüllung

Titel: 1384 - Ort der Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinabzublicken. „Runter mit dir!" fauchte Testare ihn an. „Weißt du überhaupt, was inzwischen passiert ist? Sie haben ..."
    „Ja, ich weiß, denn ich habe es gesehen."
    „Gesehen ...?" dehnte Ellert verblüfft.
    Barkon lächelte flüchtig. „Die Bildübertragung im Abwehrfort ist ausgezeichnet. Die Anlage war nicht aktiviert, das habe ich nachgeholt. Jemand muß sie damals abgeschaltet und dann vergessen haben, sie wieder zu aktivieren.
    Sie ist ansonsten vollautomatisch und müßte reagieren, sobald das fremde Schiff da unten startet."
    Ellert und Testare warfen sich einen Blick zu. Es sah ganz so aus, als würde sich Barkon mehr und mehr an seine eigene Vergangenheit erinnern. „Und wenn ein Schiff der Kundschafter erscheint?" fragte Ellert. „Der von ihm automatisch abgestrahlte Erkennungskode schützt es. Als jemand die Abwehranlage desaktivierte, geschah es wahrscheinlich, um einem befreundeten Schiff die Landung zu ermöglichen."
    Der Diskus rührte sich noch immer nicht. Ob die drei Fremden sich nicht einig waren, was sie nun unternehmen sollten? Auf die Frage, warum sie einen Roboter verfolgt und vernichtet hatten, würde es wohl niemals eine Antwort geben.
    Die Sonne näherte sich dem Zenit, und es wurde noch wärmer. Testare wälzte sich auf den Rücken und öffnete das Oberteil seines einteiligen Anzugs. Er genoß die wärmenden Strahlen, während Ellert zu schwitzen begann. „Achtung!" flüsterte Barkon in die Stille hinein. „Da unten scheint sich endlich was zu tun. Die Landestützen werden eingefahren. Der Diskus selbst schwebt auf einem Antigravfeld. Das müßte für das Fort eigentlich schon genügen ..."
    „Was passiert?" brummte Testare, ohne sich die Mühe zu machen, den Vorgang optisch zu verfolgen. „Bomben? Raketen? Energiestrahlen?"
    „Wir werden es bald wissen", vertröstete ihn Barkon. Es war eine Rakete. „Da kommt sie - vom anderen Ende des Tales her."
    Testare lag blitzschnell wieder auf dem Bauch und richtete sich mit dem Oberkörper auf, um besser sehen zu können. Barkon lag ganz ruhig da, mit ausdruckslosem Gesicht. Er wußte, daß er drei fremde Intelligenzen zum Tod verurteilt hatte. Aber als er das unten in der Station getan hatte, wußte er noch nicht, daß die Fremden lediglich einen Roboter zerstört hatten.
    Der Diskus stieg langsam senkrecht in die Höhe. Der Pilot schien die sich nähernde Rakete noch nicht bemerkt zu haben, und wenn, würde ihm das nichts mehr nützen. Das Geschoß reagierte auf die Bewegung des fremden Schiffes und korrigierte permanent seinen Kurs.
    Noch knapp dreihundert Meter von der Flugscheibe entfernt stieg die Rakete in die Höhe, drehte sich im Scheitelpunkt und raste dann von oben herab wie ein Raubvogel und bohrte ich in das Zentrum des Diskus, der einen Sekundenbruchteil später in einem flammenden Feuerball verging.
    Sieben oder acht Sekunden später erreichte die Druck- und die Schallwelle die drei Männer auf dem Planeten und fegte über sie hinweg. „Das war's", murmelte Barkon und setzte sich wieder hin. „Das oberste Gesetz der Stationen lautet, daß kein Fremder diese Welt betreten darf. Ich habe nur das Gesetz befolgt."
    „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen." Ellert sah hinter der vom leichten Wind abgetriebenen und immer noch strahlenden Wolke her. „Wir können nicht ewig hier sitzen bleiben. Wir wissen, es gibt fünf Raumschiffe. Warum suchen wir nicht den Raumhafen?"
    „Ihr werdet ihn nicht suchen müssen", versicherte Barkon. „Ich weiß, wo er sich befindet. Ich glaube, ich erwähnte es bereits. An der Südwestkante des Tales, vielleicht achtzig Kilometer von hier entfernt."
    „Hübscher Spaziergang", knurrte Testare unlustig.
    Barkon lächelte. „Kaum. Alles, was nötig ist, finden wir unten in der Station. Aber ich glaube, die Zeit ist noch nicht gekommen. Mein Gefühl sagt es mir - oder ist es wieder ein Stück Erinnerung? Ist alles nur eine Wiederholung dessen, was schon mal passiert ist? Ich weiß es nicht."
    Testare war mit dem Aufschub sichtlich zufrieden. Er genoß die Sonne, die Wärme und die Tatsache, daß er einen Körper besaß. Ellert hingegen konnte seine Ungeduld kaum noch zügeln. „Wir verlieren nur Zeit. Vielleicht lebenswichtige Zeit. Ich bin für den baldigen Aufbruch."
    „Und wohin?" erkundigte sich Barkon.
    Ellert zuckte die Schultern und schwieg.
    Sie warteten, aber keiner der drei Männer wußte, worauf.
     
    7.
     
    Bis kurz vor Sonnenuntergang geschah nichts, und der einzige

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