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1428 - Wächter der BASIS

Titel: 1428 - Wächter der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorgehen der Karaponiden durchaus Schlüsse zu: Man wollte sie nicht allzu lange an diesem Ort gefangen halten. Sonst hätten sie ihnen die SERUNS abgenommen. „Ihr dürft sprechen und euch bewegen", gestand der Karaponide zu. „Zwei Wächter bleiben bei euch. Wir sprechen uns später noch, wenn alles gutgeht."
    Wenn alles gutgeht... Llonn wünschte den Karaponiden alles andere als das.
     
    *
     
    Keiner von ihnen besaß noch seine Handwaffe. Sie trugen natürlich SERUNS und hätten auch die Pikosyntroniken ansprechen können. Aber nicht gleichzeitig - und beim Aufflakkern des ersten Schutzschirms hätten die Wächter womöglich geschossen. Llonn fand allerdings die Helmanzeigen direkt im Blickfeld, darunter auch ausgewählte Teile dessen, was der Orter am Handgelenk aufnahm.
    Derzeit schien sich wenig zu tun. Nur ein paar Aggregate in unmittelbarer Nähe lieferten schwache Streustrahlung.
    Pidder Dawuhd begann, die beiden Wächter auszuhorchen. Llonn glaubte nicht an seinen Erfolg, sah sich aber angenehm enttäuscht. Fünf Minuten später wußten sie bereits, aus welchem Grund sie hier an diesem Ort festsaßen. Die MONOCEROS hatte immer mehr verborgene Aktivitäten der Karaponiden gestört, und so war man zu der Entscheidung gelangt, sich das Schiff der Terraner vom Hals zu schaffen. Die technischen Mittel der Fremden lagen zwar weit über dem Standard anderer Kartanin, jedoch waren sie der MONOCEROS nicht gewachsen.
    Deshalb dienten die fünf Überlebenden der Dreizehn als Geiseln.
    Und Ginsen Khartu würde vor eine schwierige Wahl gestellt, das konnte sich Llonn ausrechnen. Er erinnerte sich, selbst unter dem Einfluß des Suggestivprojektors um Hilfe gerufen zu haben. Was die übrigen Gefährten in der gleichen Lage getan hatten, wußte er nicht. Aber man konnte davon ausgehen, daß mehrere Hilferufe und wirre Beschreibungen in der MONOCEROS eingetroffen waren. Und die Stimmen, die er entfernt gehört und unter Suggestiveinfluß verdrängt hatte, das waren die Antworten gewesen... Er rechnete jederzeit mit dem Eintreffen eines Hilfskommandos.
    Und gerade darauf bereiteten sich offenbar auch die Karaponiden im Nachbarraum vor. Viele legten Schutzanzüge an und verließen den luftgefüllten Trakt. Sollten weitere Geiseln genommen werden? Aber warum das Ganze - ein paar Dutzend Karaponiden konnten selbst mit Hilfe von Geiseln die MONOCEROS nicht beherrschen.
    Allerdings mußten sie irgendwie hierhergekommen sein, und mit einem gut ausgerüsteten Schiff im Hintergrund sah die Sachlage schon anders aus. „Was wollt ihr überhaupt in der Trümmerzone?" fragte Pidder Dawuhd indessen. „Was gibt es hier, was euch interessieren könnte? Seid ihr Plünderer?"
    Die heftige Reaktion der Wächter überraschte Llonn. Beide sprangen auf, als habe man sie in ihrem Stolz angegriffen.
    Und genauso war es auch. Llonn und Aleena tauschten vielsagende Blicke - sie schätzte die Situation ähnlich ein wie er; nämlich als Schwebezustand, in dem noch alles geschehen konnte. „Ihr haltet uns für Plünderer?" rief der linke der beiden Karaponiden erbost. „Die Soldaten des Kaisers von Karapon plündern nicht! Wir sind auf andere Dinge aus. Ihr wißt also weniger, als wir befürchtet haben."
    „Daß ihr nicht plündern wolltet, glaub ich euch aufrichtig." Pidder Dawuhd tat alles, um die Karaponiden kein zweites Mal zu beleidigen. „Aber worauf seid ihr dann aus?"
    „Ist das nicht offensichtlich?" fragte der zweite Wächter, der bislang geschwiegen hatte. „Wir wollen die BASIS zusammensetzen."
    Llonn sah zunächst die beiden, dann Aleena Ann Za'as erstaunt an. „Das schafft ihr nie", stellte die Zweite Pilotin der Dreizehn skeptisch fest. „Euch fehlt der technische Standard."
    „Kein Wort mehr!" erboste sich der erste Wächter erneut. „Das ist wahr; bisher sind wir gescheitert. Aber unsere Quelle der Weisheit ist noch nicht versiegt!"
     
    *
     
    Die Miniaturschirme am Helmkragen zeigten energetische Entladungen in unmittelbarer Nähe an. Llonn wünschte, er hätte die Hände frei gehabt. So jedoch konnte er keine genaueren Messungen vornehmen. Vermutlich traf seine Vermutung nun ein: Ein Landetrupp der MONOCEROS befand sich an Bord dieses BASIS-Teils. Sie kämpften mit den Karaponiden, womöglich kam auch der Suggestivgenerator zum Einsatz. Und sollten sie sich dennoch durchsetzen können, waren da immer noch die Geiseln...
    Bestimmt führte Ginsen Khartu den Trupp persönlich. Ihre Gegner waren ziemlich genau

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