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1442 - Die grauen Eminenzen

Titel: 1442 - Die grauen Eminenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Siragusa uns in einen fremden Sektor des Alls transportiert hatte, war unser erstes Anliegen, das Geheimnis der Sternenstraßen zu ergründen, damit wir auf dem schnellsten Weg wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückkehren könnten. Die Aiscoru waren uns dabei keine Hilfe, und von den Vaasuren haben wir bisher nur Mißtrauen und grundlose Verdächtigungen zu spüren bekommen. Schlimmer noch: Während wir uns auf Kaalix aufhielten, wurden wir bespitzelt und belauscht. Wir haben Accurr davon berichtet, aber Accurr hat uns nicht einmal das geglaubt, obwohl wir ihm zumindest einen Beweis in die Hand gaben.
    Es ist weder für euch noch für uns von Vorteil, wenn wir uns länger hier aufhalten. Ihr besitzt die Informationen nicht, die wir für die Heimkehr brauchen.
    Wir müssen die bnescrorre aufsuchen und uns von ihnen beraten lassen. Und nicht einmal darin könnt ihr uns behilflich sein.
    Selbst wenn ihr wolltet, könntet ihr uns den Weg zu den bnescrorre nicht weisen.
    Ihr nehmt zwar Aufträge und Befehle von ihnen entgegen, aber ihr wißt nicht, wo sie wohnen.
    Ich bitte darum, daß uns eine Raumfähre zur Verfügung gestellt wird. Wir haben vor, Kaalix auf dem schnellsten Weg zu verlassen."
    Er wandte sich um und kehrte zur anderen Seite des Saales zurück. Accurr hatte sich inzwischen vollends wieder aufgerichtet. Als Tifflor auf ihn zukam, hob er die Arme schützend vors Gesicht und wich hastig zwei Schritte zurück.
    Tifflor würdigte ihn keines Blickes. Er setzte sich auf seinen Platz und hörte Bolder Dann murmeln: „Das war gut gebrüllt."
    Drüben steckten die Mitglieder der Ratsbehörde die Köpfe zusammen und berieten leise. Accurr bewegte sich langsam und unsicher in Richtung des Ausgangs. Plötzlich erhoben sich die Vaasuren. Die große Tür wurde geöffnet.
    Die vaasurische Delegation verließ den Saal und nahm Accurr mit sich. Nur einer blieb zurück: Paruwahlya. Er trat in die Mitte des Raumes und erklärte: „Es kann sein, daß die Schwierigkeiten, die wir miteinander haben, auf Mißverständnissen beruhen. Der Vorwurf, den du als ersten gegen Accurr erhoben hast, ist jedoch ungerechtfertigt. Niemand kann von dort kommen, woher ihr zu kommen behauptet, weil es dort keine Schwarzen Sternenstraßen gibt. Im übrigen stimme ich mit dir überein: Weitere Verhandlungen sind für keine der beiden Seiten von Vorteil. Eurem Wunsch wird stattgegeben. Auf dem Raumhafen südlich der Stadt steht eine Fähre bereit, die euch zu euren Schiffen zurückbringen wird."
    Er blieb stehen. Julian Tifflor fühlte sich aufgefordert, den Raum zu verlassen. Er stand auf und winkte seinen Begleitern zu.
    Geschlossen durchquerte die galaktische Abordnung den Saal, von Paruwahlyas wachsamem Blick begleitet.
    Unter der Tür wandte sich Julian Tifflor noch einmal um und machte eine erstaunliche Entdeckung. Schräg über dem Portal, in der Kante, die Wand und Decke miteinander bildeten, klebte ein kleines, längliches Objekt von unscheinbarer grauer Farbe. Er überlegte kurz, ob er Paruwahlya darauf ansprechen sollte. Dann schüttelte er für sich den Kopf und ging weiter.
    Man durfte es nicht ernst nehmen. Es war eher zum Schmunzeln. Man mußte anerkennen, daß der Unbekannte seine Neugierde gerecht verteilte. Er bespitzelte die Vaasuren ebenso wie die Fremden aus der Milchstraße
     
    4.
     
    Langsam und majestätisch glitt das stilettförmige Schiff aus dem Planetenschatten hervor und auf die PERSEUS zu. Es funkelte und glitzerte im Widerschein der Sonne Maurooda, ein 800 Meter langes Meisterstück der Ästhetik.
    Pontima Scud hatte sich unmittelbar nach dem Start von Kaalix gemeldet. Er schien bestens informiert. Er wußte, daß eine Besprechung stattgefunden und Julian Tifflor sich mitsamt seiner Delegation, keineswegs im besten Einvernehmen, von den Vaasuren verabschiedet hatte. Ob er nun bereit sei, die Reise nach Gamquam zu unternehmen, hatte der Cutenexer gefragt.
    Und Tifflors Antwort war gewesen: „Gewiß - sofern wir uns über gewisse Bedingungen einigen können."
    „Das wird uns nicht schwerfallen", hatte Pontima Scud gemeint und gleich darauf angekündigt, er werde in etwa zwanzig Minuten längsseits der PERSEUS gehen.
    Er war pünktlich. Sein Raumschiff, das er armanpuara nannte, was soviel wie „die flinke Schöne" bedeutete, näherte sich der PERSEUS bis auf knapp einhundert Meter und regulierte seine Geschwindigkeit so, daß die beiden Fahrzeuge reglos nebeneinander im All zu schweben schienen. Die CASSIOPEIA

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