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1805 - Arsenal der Macht

Titel: 1805 - Arsenal der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bull, der mit sichtlichem Unbehagen auf Perry Rhodans Miene blickte, die von Minute zu Minute düsterer wurde.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Rhodan seufzend. „Einmal abgesehen vom Naheliegendsten - wir müssen uns diese Zwerge vom Halse halten, und das wird schwer genug werden."
    „Ich wüßte gerne, was aus Alaska geworden ist", murmelte Reginald Bull düster vor sich hin. „Daß er sich nicht meldet, ist sehr verdächtig. Ich fange an, mir Sorgen um ihn zu machen ..."
    Die beiden Freunde blickten einander an.
    In der Tat: Daß Alaska Saedelaere sich nicht meldete, stimmte die beiden sehr besorgt.
     
    9.
     
    „Unmöglich können wir alle dreihundert niederkämpfen", sagte Perry Rhodan energisch. „Wir brauchen Hilfe."
    „Von wem?" fragte Bully mit einer Stimme voller Bitterkeit. „Alaska ist verstummt, und sonst ist niemand da."
    Perry Rhodan kniff die Augen zusammen.
    „Hast du nicht von einer Warnung gesprochen? Von einer Fehlfunktion?"
    „Richtig, aber es ist nicht ganz klar, worauf sich das bezieht", antwortete Reginald Bull.
    „Nun, wir werden das feststellen." Perry Rhodan lächelte schwach. „Und vielleicht findet sich in einer der Nischen ja ein Mittel, mit dem wir die Gefahr durch diese Zwerge ausschalten können."
    Reginald Bull lächelte säuerlich.
    „Ich habe da so meine Zweifel, ob das funktionieren wird", gab er zu bedenken. „Es könnte darauf hinauslaufen, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Mir ist nicht geheuer dabei."
    „Ich kann das sehr gut verstehen", pflichtete Perry Rhodan seinem alten Freund bei. „Aber haben wir eine andere Möglichkeit?"
    Reginald Bull seufzte tief.
    „Wohl nicht", gab er zu.
    Die beiden Männer griffen nach den Waffen, die sie erbeutet hatten. Seit dem ersten Kampf gegen die Schattenzwerge waren mehr als zwei Stunden vergangen; seither waren sie keinem der Myraner mehr über den Weg gelaufen.
    Offenbar geriet ihnen dieses Mal die Größe der Station zum Vorteil: Dreihundert Mann, das waren ziemlich wenige, wenn man ein solches Riesengebilde durchkämmen wollte.
    Die beiden Terraner bewegten sich leise und vorsichtig. Nach Alaska Saedelaere zu rufen, hatten sie aufgegeben. Von dem ehemaligen Transmittergeschädigten war kein Lebenszeichen zu empfangen, er antwortete nicht. Vielleicht war er tot, aber daran wollten Rhodan und Bully nicht glauben. Oft schon in der Vergangenheit war der eine oder der andere Zellaktivatorträger als tot gemeldet worden. In den meisten Fällen hatte sich diese Nachricht nicht bewahrheitet.
    Rhodan hob plötzlich die rechte Hand, dann führte er sie schnell an die Lippen.
    „Pssstt!", Die beiden Terraner lauschten. Einige Schritte weiter vorne bog der Gang nach links ab. Von dort kamen seltsame Geräusche, ein dumpfes Brummen und Ächzen.
    Perry Rhodan verständigte sich mit Handzeichen.
    Ich werde nachsehen, aber vorsichtig!
    Er duckte sich, horchte und spähte dann um die Ecke.
    Auf dem Boden des Ganges, knapp sechs Meter entfernt, lag einer der Schattenzwerge. Er krümmte sich, bäumte sich auf und schlug mit den Gliedmaßen um sich. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    Rhodan runzelte die Stirn.
    Von einer Verletzung war nichts zu sehen. Rhodan richtete sich auf und hielt nach den Waffen des Zwerges Ausschau - und nach dessen Schatten. Zu sehen war nur der normale Schatten, nicht aber jener seltsame und gespensterhafte Kampfgefährte aus dem Nichts.
    Zwei schnelle, weite Schritte brachten Rhodan nahe an den Kampfzwerg heran. Er packte dessen Waffe und nahm sie auf. Aber das erwies sich als überflüssig; dieses Geschöpf konnte man nicht länger als Feind betrachten. Es war nichts als ein von Schmerzen gepeinigtes, offenkundig dem Tod verfallenes Geschöpf. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann zuckte der stämmige Rumpf noch einmal, dehnte sich und sackte dann zusammen.
    Der Zwerg war tot.
    „Fehlfunktion", murmelte Reginald Bull. „Ob vielleicht das damit gemeint gewesen ist?"
    „Wir werden es feststellen", antwortete Perry Rhodan rauh. „Suchen wir weiter."
    Nach einigen Dutzend Metern entdeckten sie die nächsten Opfer. Dieses Mal handelte es sich um drei der lederhäutigen Geschöpfe. Dem Augenschein nach zu schließen, hatten sie sich gegenseitig umgebracht.
    Perry Rhodan kniff die Augen zusammen. Was konnte hier geschehen sein? War es das, was Bully gegenüber als Fehlfunktion bezeichnet worden war?
    Die beiden Terraner marschierten weiter. Inzwischen kannten sie sich im Kernbereich der Station

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