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1990 - Der Silberwolf

Titel: 1990 - Der Silberwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heimat zurückkehren. Hast du das schon einmal bedacht?"
    „Bei der Wolfsblume von Gunjar, nein. Aber es drängt sich mir ein wundervoller Gedanke auf, Atlan. Wir werden uns ihnen zur Schlacht stellen.
    Wer im Kampf fällt, hat keine derartigen Probleme mehr." Ganzetta widmete sich den Kontrollen seines Schiffes, aber die erwartete Hochstimmung in seinem Innern blieb aus. „Sobald das Beiboot zurückkehrt, stelle es mir bitte zur Verfügung", sagte Atlan. „Ich benötige es in einer wichtigen Angelegenheit."
    Das Hologramm des Fünften Boten maß 11,23 Zentimeter und entsprach damit genau der Größe von Domino Ross. Der siganesische Draufgänger nahm es als Zeichen dafür, dass der Gharrer ihn als absolut ebenbürtig betrachtete. „Ich danke dir, dass du meinem Ruf gefolgt bist", beeilte er sich zu sagen. „Nach Shaivendons Abschied benötigen wir einen neuen Meister des Sandes. Wir bitten dich daher um Unterstützung."
    „Wir haben schon darüber beraten und eine Entscheidung getroffen", lautete die Antwort des Gharrers mit dem starren vierten Auge. „Ein Meister reicht nicht aus, um die Gedankenreflexionen einer ganzen Planetenoberfläche zu bewältigen. Dazu benötigt ihr mindestens drei. Deshalb stelle ich euch meine QUANTHUZ und vier weitere Meister des Sandes zur Verfügung. Ihre Namen lauten Amithuso, Grelentho, Thaugis und Popaugin."
    „Wir danken dir. Das ist mehr, als wir erwarten konnten."
    „Der Dank ist ganz auf unserer Seite", sprach der Fünfte Bote feierlich. „Wir wären töricht, wenn wir nicht jede Hilfe ergreifen würden." Das Hologramm verblasste, und Domino Ross wandte sich an Rudyr und die anderen. „Jetzt stellt ihr bitte unter Beweis, was ihr geleistet habt. Die Stunde ist nicht mehr fern, in der wir Siganesen die Galaxis Chearth fast im Alleingang von den Algioten befreien werden." Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf das zurückkehrende Beiboot mit den aktuellen Daten aus dem Vhaust-System.
    Im Raum um Lynkor waren ein Dutzend pfeil- und Knotenschiffe stationiert. Zusätzlich schwebten in engen Orbits über dem Planeten vier Wachstationen und kleinere Satelliten. Außerhalb der Bahn des sechsten Planeten existierten eineinhalb Dutzend Raumforts. „Mit den Forts gibt es keinerlei Probleme", meldete sich der Wlatschide aus seinem Flaggschiff. „Sie haben nicht einmal das Auftauchen des Beiboots bemerkt." Die vergleichsweise rückständige Technik der Algioten verschaffte ihnen einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Dazu kam das Überraschungsmoment, wenn die zehn Schiffe aus der Deckung ihrer Deflektorfelder heraus die Sender ins Zielgebiet schossen.
    Die KORONA nahm Fahrt auf. Dicht gefolgt von der QUANTHUZ, der GANIRANA und den sieben anderen Rachenschiffen, beschleunigte sie in Richtung Vhaust-System und überwand die gut 17.000 Lichtjahre in einer einzigen Hyperraum-Etappe. Die kleine Flotte kehrte hinter dem siebten Planeten in den Normalraum zurück und bezog dort Stellung. Die KORONA setzte als einziges Schiff den Flug fort und drang bis zur Bahn des sechsten Planeten vor. Die Taster des Schiffes lieferten ununterbrochen Daten in die Box der Siganesen. Albados Team, inzwischen auf vierunddreißig Personen aufgestockt, arbeitete wie besessen an der Feinjustierung.
    Die Vorhaltewinkel für den Beschuss der inneren Raumforts lagen zwischen einer zwanzigstel und einer zehntel Bogensekunde, gerechnet auf eine Schussposition, die der Vesta-Kreuzer in knapp zehn Minuten erreichte. Für die unmittelbare Umgebung des vierten Planeten lagen bisher lediglich Näherungswerte vor. Die Anflugbahn des Schiffes ergab sich aus dem Erfolg oder Misserfolg bei den Raumforts. Wenn es diesen gelang, einen Hilferuf in die Galaxis abzustrahlen, war das Unternehmen zum Scheitern verurteilt.
    In der Steueranlage wurde es so still, dass man ein Staubkorn hätte fallen hören. Rudyr warf seiner Mutter und seinem Vater einen fragenden Blick zu. Sie bemerkten es nicht einmal. Der Junge erhielt von Domino Ross die aktuellen Werte auf seine Konsole und checkte sie mehrfach durch. Jedes Mal gab er eine Okay-Meldung zurück. Aus der QUANTHUZ erreichte sie ein abgeschirmtes und gerafftes Hypersignal. Die fünf Meister des Sandes fanden sich zu einem psionischen Geistesblock mit der gesamten Besatzung zusammen. Auf diese Weise waren sie stark genug, die Gedanken von Tausenden Algioten zu ihren Verursachern zurückzusenden.
    Die digitale Zeitanzeige bewegte sich schleppend langsam vorwärts. Ein

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