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21 - Stille Wasser

21 - Stille Wasser

Titel: 21 - Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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weiß«, fiel ihm Buffy ins Wort, »sind dafür bekannt, dass sie niemandem etwas zuleide tun, außer Fischen vielleicht. Sie verlieben sich in Menschen, haben aber ihre Probleme mit längeren Beziehungen und gelten bei Seeleuten gleichermaßen als hilfreich und lästig, je nachdem, wen man fragt. Ich hab das alles schon zigmal von Giles und Willow gehört und beide sind sich darüber einig, dass Ariel das niedlichste kleine Ding auf Erden seit Bambi ist. Aber... da sind immer noch diese Träume...« Sie hatte Angel noch nichts darüber erzählt, hatte es einfach nicht gewollt. Es reichte, wenn Giles davon wusste, dessen Job es war, über dergleichen Dinge Bescheid zu wissen und zu entscheiden, wann und worüber sie sich Sorgen machen musste. Doch der Wächter konnte vielleicht gewisse Aussagen über den Ungewöhnlichkeitsfaktor eines Phänomens treffen, ihre innere Unruhe allerdings konnte auch er ihr nicht nehmen.
    Sie holte tief Luft, sah Angels verständnisvollen Blick und warf alle Bedenken über Bord. »Ich träume andauernd davon zu ertrinken, davon, dass mich irgendetwas unter Wasser zieht. Zuerst befand ich mich immer in irgendeinem Schwimmbecken, später dann in so einer Art flachem Bassin, also Erinnerungsfetzen, Rückblenden, könnte man meinen, oder? Doch dann war es plötzlich... Salzwasser...«
    »Demnach beschäftigt dich irgendwas, das mit dem Meer zusammenhängt, vielleicht diese Ölpest. Aber wie kommst du darauf, dass deine Alpträume mit Ariel zu tun haben könnten?«
    Abermals nahm Buffy einen tiefen Atemzug, dann ließ sie es heraus: »Weil ich, immer wenn ich sie anschaue, denke: ›Gott, ist die süß.‹ Und wenn ich sie dann noch mal anschaue... ist aus dem ›süß‹ urplötzlich ein ›gefährlich‹ geworden.«
    »Natürlich ist es das«, erwiderte Angel ruhig.
    »Wie bitte?«
    »Selkies sind keine Menschen, Buffy. Und deine Bestimmung ist es, Letztere zu schützen. Kein Wunder also, dass bei dir so eine Art Frühwarnsystem losgeht. Und...«
    »Mach schon, spuck’s aus«, hakte Buffy nach, als sie bemerkte, dass Angel offenbar kurz davor stand, sich wieder hinter seine übliche Mauer des Schweigens zu verschanzen. »Und was?«
    »Du hast es bereits gesagt – beide, sowohl Giles als auch Willow, sind von ihr völlig hin und weg.«
    »Du denkst also, ich kann sie nur deshalb nicht ab, weil ich eifersüchtig auf sie bin?«
    »Und?«
    »Na ja, okay«, räumte sie widerstrebend ein, »vielleicht ein bisschen. Ein ganz kleines bisschen. Obschon mir deine erste Theorie besser gefallen hat.«
    »Buffy!«
    Noch bevor Willow den Namen zu Ende gebrüllt hatte, waren Buffy und Angel bereits losgespurtet. Willow stolperte rückwärts den Gehweg entlang, Ariel fest an die Brust gedrückt, während nur wenige Meter von ihr entfernt ein Vampir aus einem Gully kroch.
    Männlich, mittlere Statur, kategorisierte ihn Buffy automatisch und ging gleichzeitig in die Offensive. Irgendetwas pochte an die Türe ihres Bewusstseins, doch nicht laut genug, um die Vehemenz ihres Angriffs zu bremsen. Ein steiler Aufwärtshaken ließ den Gegner straucheln und trieb ihn zurück auf die Straße. Sie setzte ihm hinterher und verpasste ihm mit dem Absatz ihres Stiefels einen mächtigen Tritt in die Eingeweide, der ihn schmerzverkrümmt in die Knie gehen ließ. In der nächsten Sekunde war sie bereits über ihm, um ihn mit ihrem Pflock zu durchbohren und endgültig ins Jenseits zu schicken.
    »Danke«, keuchte Willow, die auf den Bürgersteig niedersank, während Ariel sich mit weit aufgerissenen Augen an sie klammerte.
    In diesem Moment schaltete sich das Licht auf der Veranda ein und alle zuckten zusammen. »Buffy...?«, ertönte Joyces Stimme aus dem Haus. »Alles okay bei euch?«
    »Klar, Mom, alles in Ordnung«, rief Buffy zurück. Dann, zu Willow gewandt, froh darüber, endlich etwas gefunden zu haben, das ihre Sorge zu rechtfertigen schien: »Er war in ziemlich mieser Verfassung. Hast du gesehen? Ihm fehlten ein Ohr und ein paar Finger – als ob ihn jemand angeknabbert hätte.«
    Sie drehte sich um und fixierte Angel, der sich angesichts des vergleichsweise harmlosen Gegners aus dem Kampf herausgehalten hatte. »Falls du dich in der Kanalisation auskennst, könntest du einen kleinen unterirdischen Trip zum Meer hinunter machen.« Es war eindeutig nicht als Frage formuliert.
    »Ja, klar.«
    „Oh«, verstand nun auch Willow. »Üble Sache. Du meinst, er ist vielleicht mit Oz’ hungrigem Irgendwas aneinander

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