2146 - Die Pangalaktischen Statistiker
Akhimzabars. Tshi weilte auf Pfauchon bei den Mondräten. Die beiden Pangalaktischen Statistiker aktivierten ihre Flugaggregate. Sie beschleunigten in Richtung Raumhafen. Rik sprach mit Khomizer, der das Schwingenschiff kommandierte. Es hob ab und schwebte aufwärts. In fünf Kilometern Höhe öffnete sich ein Außenschott; Rik und Tagira schleusten ein.
Die Flugzeit nach Khoh betrug zehn Stunden. Die Khokoh rechneten nach einem Dreißig-Stunden-Tag entsprechend der langsamen Rotation ihres 19.000 Kilometer durchmessenden Planeten. Um die zwölfte Stunde nach Mitternacht würden sie eintreffen, also mit dem Beginn des Morgens. Es blieben ihnen nach Aussage der Khokoh achtzehn Stunden, vielleicht zehn weitere bis in den Morgen des nächsten Tages. Es war merkwürdig.
Keines dieser Wesen stellte auch nur andeutungsweise die Frage, ob die Götter Akhimzabars sie nicht vor dem Angriff der Fremden schützen konnten. Khokoh glaubten an die Unumstößlichkeit des Schicksals.
Und die stand in ihrer Weltanschauung noch über den Göttern. Die beiden Pangalaktischen Statistiker zogen sich allein in einen Ruheraum zurück.
Eng umschlungen sanken sie auf eine Polsterliege. Tagiras Finger strichen verlangend über Kewins Körper. Aber ihr Gesicht blieb kalt. Nach einer Weile ließ sie von ihm ab. Sie richtete sich auf, sah ihn ernst an. „Einst kamen wir nach Zabar-Ardaran, Wesen mit besonderen Fähigkeiten, aber trotz allem Individuen eines körperlichen Volkes. Wir strandeten, erlebten den Tod einer geistigen Entität, die uns ihre Fragmente mit auf den Weg gab.
Wir entwickelten uns zu dem, was wir heute sind. Der Göttermythos hat sich unter allen Völkern der Galaxis verbreitet. Sie glauben an uns; .in ihren Augen sind wir allwissend. Die meisten sind überzeugt, dass wir allmächtig sind. Was wird aus uns, wenn die Fremden erst einmal bewohnte Planeten angegriffen und zerstört haben?"
„Es darf nicht geschehen", gab er zur Antwort. „Und doch können wir es nicht verhindern, wenn sie Ernst machen." Dass es für Zabar-Ardaran und die gesamte Galaxis unwiderrufliche Folgen hatte, dar an zweifelte keiner von ihnen. Die Pfauchonen würden ihre Führungsrolle verlieren. Vielleicht stürzte sogar das System der Mondräte. Nach Jahrzehnt aus enden geheimdienstlicher Aktivitäten existierte die Koshy-Shyna noch immer. Manchmal gewann Rik den Eindruck, als existiere eine stille Übereinkunft zwischen den Mondräten und der Opposition, dass keine Seite die Oberhand erhalten durfte. Änderte sich dieses Gleichgewicht, mussten die Pangalaktischen Statistiker mit einer Revolution auf Pfauchon rechnen - mit allen schlimmen Folgen für Zabar-Ardaran und die Visienten. Sie hofften, dass es nicht so weit kam.
Gemeinsam lauschten Rik und Tagira hinaus ins All. Die Flottenverbände in der stellaren Umgebung Khohs waren erschwunden. Rik fand sie zweitausend Lichtjahre entfernt im System einer großen roten Sonne. Auf dem ersten Planeten wohnte ein avoides Volk an der Stufe zur Industrialisierung. Seine Mitglieder erforschten mit einfachen Linsenteleskopen die unmittelbare Umgebung ihrer Heimatwelt. „Die Kad-Volans", murmelte Rik. „Was wollen die Fremden von ihnen?" Den Volksnamen hatte Kad bei einem heimlichen Besuch vor tausend Jahren geprägt. Wie sich diese. Wesen selbst nannten, wusste niemand. Die Kad-Volans fielen unter das Schutzgesetz für weniger entwickelte Planetenbewohner, das die Pfauchonen vor über 92.000 Jahren verabschiedet hatten, bevor die Cynos auf dem dritten Planeten Horani-Hamees gestrandet waren. Längst besaß es für alle raumfahrenden Völker Wassermals Gültigkeit.
Die beiden Pangalaktischen Statistiker lösten sich aus der Trance, starrten sich aus geweiteten Augen an. „Soldaten für ihre Schiffe?", vermutete Tagira. Besonders überzeugt klang es nicht. „Dazu müssten sie nicht nach Akhimzabar kommen." Sie beobachteten, wie sich die Flotte der Fremden formierte. Rik gab über den Hyperfunk des Schwingenschiffs eine Warnung an die Pfauchonischen Verbände aus. Die nächste Flotte stand mehr als zehntausend Lichtjahre entfernt. Kommandant Soner, einer der führenden Admirale der Kolonialflotten, setzte seine Einheiten umgehend in Bewegung. Die optischen Eindrücke der mentalen Spiegelung verschwammen übergangslos. Sie machten einem diffusem Grau Platz. Das Schwingenschiff hatte die Mindestgeschwindigkeit für den Eintritt in den Hyperraum erreicht. Während des Flugs konnten sie nichts anderes
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