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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Überprüfung dauerte keine zehn Minuten und führte zu einem eindeutigen Ergebnis.
    »Doherty hätte die Möglichkeit gehabt, bei jeder der Entführungen dabei gewesen zu sein«, sagte mein Partner.
    »Und ich kann ihn weder in seiner Wohnung noch auf seinem Mobiltelefon erreichen. Ich gebe Doherty in die Fahndung«, antwortete ich.
    Angesichts des enormen Zeitdrucks reichte diese Maßnahme höchstwahrscheinlich nicht aus.
    »Uns fehlt einfach ein Muster, Jerry. Die Entführer haben ihre Opfer irgendwo gefoltert und ermordet. Bei den Ablageorten der Leichname kann ich leider keine Verbindung erkennen«, sagte Phil.
    Es half nichts. Wir gingen noch einmal alle relevanten Fakten der ersten beiden Entführungen durch. Irgendwo musste sich einfach eine Verbindung zeigen, der wir dann nachgehen konnten.
    ***
    Er hasste diese Männer aus tiefstem Herzen. Jeder von ihnen verkörperte Arroganz und Macht in seiner Person, womit diese Männer allerdings keine hehren Ziele verbanden.
    »Ihr seid das Krebsgeschwür unserer Nation. Amerika hat es nicht verdient, von euch Blutsaugern dermaßen gemolken zu werden«, stieß er hervor.
    Der Berater des Justizministeriums musste sich diese Litanei nun schon über eine Stunde anhören, und sein Urteil über den Entführer stand bereits nach wenigen Minuten fest.
    Der Mann ist krank. Seine Wahnvorstellungen sind mit vernünftigen Argumenten kaum zu widerlegen, dachte er.
    Für Shayne Green sah die Zukunft extrem düster aus. Er machte sich wenig Hoffnung, dass man ihn rechtzeitig finden würde. Das FBI arbeitete hervorragend, wie er in den zurückliegenden Tagen mit eigenen Augen hatte verfolgen können. Doch es waren auch nur Menschen, und die wahren Hintermänner der Entführungen zeigten erst jetzt ihr Gesicht.
    Dummerweise werde ich es Mr High nicht mitteilen können, dachte sich Green.
    Offenbar war es dem Entführer nicht entgangen, dass er die Aufmerksamkeit seines Opfers nur noch bedingt hatte. Mit einer blitzschnellen Bewegung war er neben dem Stuhl, an den Green gefesselt worden war, und schlug hart zu. Der Mann nutzte die flache Hand, um damit gegen das Ohr von Shayne Green zu schlagen. Es war ein fieser, heimtückischer Schlag, der einen fürchterlichen Schmerz auslöste. Vermutlich war Greens Trommelfell in Mitleidenschaft gezogen worden.
    »Was für ein unsinniger Hass«, dachte der Berater.
    Weder der Bay Colony Trust noch er persönlich hatten etwas getan, um solche Gefühle auszulösen. Doch der Entführer und seine beiden Helfer sahen es völlig anders.
    »Ihr seid üble Verräter an eurer Nation. Euch wurde meist schon durch Geburt eine Vielzahl von Privilegien mitgegeben. Nutzt ihr sie aber zum Wohle der Gesellschaft?«
    An dieser Stelle hatte Green einen letzten Versuch gestartet, sich mit Argumenten zu wehren.
    »Das tut der Trust und ich als eines der Mitglieder! So hören Sie doch. Wir helfen jeder Regierung bei höchst komplexen Vorgängen mit unserem Wissen. Ohne dass einer von uns dafür eine Belohnung wünscht!«, hatte er gerufen.
    Es hatte die drei Männer nur noch wütender gemacht. Eine Reihe von Schlägen war auf Green eingeprasselt, doch der Schlag gegen sein Ohr war von einer ganz eigenen, bösartigen Qualität.
    »Bist du zu arrogant, um mir auch nur zuhören zu wollen? Warte nur ab, Green. Du wirst mich noch anflehen, dass du mir zuhören darfst«, stieß der Entführer hervor.
    Doch sein nächster Schlag war schlecht dosiert, denn er beförderte Shayne Green in eine gnädige Ohnmacht.
    ***
    Als die Sichtmeldung eines Cops eintraf, wusste ich sofort, dass es eine heiße Spur war.
    »Der Wagen von Sean Doherty wurde nur einen Block von dem Haus entfernt gesehen, in dem wir Tanja Hobbs gefunden haben«, sagte ich.
    Es konnte kein Zufall sein, wenn Doherty sich in der näheren Umgebung des Hauses aufhielt.
    »Überprüfen Sie bitte die Aufzeichnungen der Kamera an der Kreuzung, Officer. Wir müssen wissen, ob der Wagen in den vergangenen Tagen möglicherweise öfter da gewesen ist«, ordnete ich an.
    Es war ein Versuch, und als die Bestätigung kam, stützte es meine Argumentation. Im Büro von Mr High saßen wir wenige Minuten später wieder am Besprechungstisch und ich trug meine Vermutungen vor. Sie gipfelten darin, dass wir umgehend einen Zugriff in dem Haus vornehmen sollten.
    »Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass Shayne Green dort gefangen gehalten wird?«, fragte der Chef.
    Ich schätzte sie auf über achtzig Prozent, was mir

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