8 Science Fiction Stories
Gravitationsfelder. Sie suchten nach einer Einheits-Feld-Theorie, aber sie erkannten alle diese Dinge nicht als Manifestationen einer Ultimaten Einheit. Kein Wunder, daß sie den Mechanismus der Sonne nie ganz verstanden, oder auf welche Art und Weise die Planeten aus ihr hervorgingen.«
»Aber du weißt es?« fragte Kellon, wider Willen interessiert.
Roy nickte leicht.
»Ich denke schon«, sagte er. »Es ist schwer zu glauben, daß die Existenz von Planeten von einer Zufälligkeit abhängen soll. In meiner Theorie bildet ein Stern Planeten so normal, wie er Energie ausstrahlt. Sogar jetzt gibt die Sonne Unitron-Masse in einer Menge von zirka vier Millionen Tonnen pro Sekunde ab. Ich glaube, daß die Planeten, verschiedenen Prozessen folgend, über Zeiträume, die dem des Lebens der Sterne nahekommen, aus abgegebener Unitron-Masse kondensieren.«
Roys Augen glänzten.
»Das ist meine Hypothese – jeder normale Stern hat eigene Planeten gebildet. Die Gezeiten-Theorien erlaubten nur eine Handvoll Planeten in der gesamten Galaxis. Ich glaube, es gibt – Millionen.« Er gestikulierte. »Natürlich ist es noch immer nicht mehr als eine Hypothese – obwohl die Astronomen der Außenstation bei verschiedenen der näheren Einzelsterne Planeten festgestellt haben. Aber ich werde es ganz sicher herausfinden!«
Er blickte in Kellons Gesicht.
»Siehst du es, Vater?«
Kellon schüttelte müde sein weißes Haupt.
»Dein Argument klingt vernünftig genug«, gab er zu. »Ich sah ein Diagramm auf der Außenstation, das diese Planeten darstellte. Aber wozu das Ganze? Was ist so aufregend daran?«
Tränen der Enttäuschung traten in Roys Augen.
»Ich verstehe das nicht«, flüsterte er bitter. »Niemand findet es aufregend. Niemanden kümmert es.« Sein gebräunter Kopf hob sich herausfordernd. »Aber die Ingenieure vor hundert Jahren hätten Schiffe gebaut, um diese Planeten zu erforschen!«
»Ich glaube nicht«, widersprach Kellon müde. »Es wäre zu weit für jeden Handel. Die Monde des Saturn sind seit sechzig Jahren nicht mehr besucht worden. Selbst unsere Jupitervorposten sind Verlustgeschäfte. Nachschub und Transport kosten mehr, als wir herausholen können. Wäre es nicht wegen des Prestiges der Union, ich würde sie noch heute fallen lassen.«
»Die Wissenschaften sind im Rückgang.« Roy blickte gequält auf. »’Ich weiß nicht, warum. Aber wir können weiterarbeiten. Der Unitron-Antrieb kann verbessert werden. Mit genügend Zeit und Geld könnte ich ein interstellares Raumschiff bauen!«
»Schon möglich«, sagte Kellon. »Wenn du verrückt genug bist, den Tod auf einer fremden, kahlen Welt, die noch kein Mensch gesehen hat, einem interplanetarischen Imperium vorzuziehen, das ich dir geben kann!«
»Ich schätze, ich bin so verrückt, wie du sagst«, sagte Roy ruhig. »Ich will kein Imperium.«
Darauf verlor Kellon die Geduld.
»Ich werde deine Bezüge streichen«, schrie er den Jungen an, der mit weißen Lippen dastand. »Das wird diesem Unsinn ein Ende machen. Wenn du bereit bist, Militechnik zu beginnen, dann komm zu mir.«
»Es ist am besten, du gehst zu Selene du Mars zurück«, sagte Roy mit einer dünnen, harten Stimme. »Ich brauche die Bezüge nicht.«
Und das stimmte. Innerhalb weniger Monate erfuhr Kellon, daß Roy eine neue Type von Antriebsfeldspulen für die Unitron-Frachter im Jupiterdienst entwickelt hatte. Es bedeutete drei Tage kürzere Fahrtdauer zum Jupiter und erhöhte die Kraftgewinnung bei der Verzögerung gegen vierzig Prozent. Zum erstenmal seit zwanzig Jahren brachten die kallistonischen Minen einen winzigen Gewinn. Roys Honorar von der
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