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Absolute Power (Der Präsident)

Absolute Power (Der Präsident)

Titel: Absolute Power (Der Präsident) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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genug, mehr als genug sogar. Aber so könnte er das Elend der Welt zumindest um einen Teil der nuklearen Bedrohung erleichtern ...
    »Und wessen Idee war das?« Sullivan schaute zu Lord, als er die Frage stellte. Lord deutete auf Jack.
    Sullivan lehnte sich im Sessel zurück und blickte zu dem jungen Mann hinauf. Dann stand er mit einer Behendigkeit auf, die Jack überraschte. Der Milliardär umfaßte Jacks Hand mit eisernem Griff.
    »Junger Mann, Sie werden es weit bringen. Was dagegen, wenn ich mitziehe?«
    Lord strahlte übers ganze Gesicht wie ein stolzer Vater. Jack mußte einfach lächeln. Er hatte fast vergessen, was für ein Gefühl es war, einen Volltreffer zu landen.
    Nachdem Sullivan gegangen war, saßen Jack und Sandy am Tisch.
    Schließlich meinte Sandy: »Ich weiß, daß es keine einfache Aufgabe war. Wie fühlen Sie sich?«
    Jack konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Als hätte ich gerade mit dem hübschesten Mädchen der High-School geschlafen. Ein durch und durch prickelndes Gefühl.«
    Lord lachte und stand auf. »Sie fahren jetzt besser nach Hause und ruhen sich ein wenig aus. Sullivan ruft seinen Piloten wahrscheinlich noch vom Wagen aus an. Zumindest«, fügte er hinzu, »denkt er nicht mehr an die kleine Schlampe.«
    Der letzte Teil entging Jack, da er bereits eilig den Raum verlassen hatte. Im Augenblick fühlte er sich, zum erstenmal seit langer Zeit, wieder richtig gut. Er sah keine Probleme, nur Möglichkeiten. Unbegrenzte Möglichkeiten.
    An jenem Abend saß er lange mit einer begeisterten Jennifer Baldwin zusammen und erzählte ihr alles. Danach erlebte das Paar bei einer Flasche gekühlten Champagner und einer eigens zu Jennifers Wohnung gelieferten Austernplatte den lustvollsten Liebesakt, seit sie zusammen waren. Zum erstenmal stieß Jack sich nicht an den hohen Decken mit den Malereien. Tatsächlich begann er, Gefallen daran zu finden.

KAPITEL 13
     
    Im Weißen Haus treffen jährlich Millionen »inoffizieller« Postsendungen ein. Jede wird sorgfältig untersucht und dementsprechend behandelt. Diese Aufgabe wird von internen Mitarbeitern erfüllt, welche vom Secret Service weitgehend unterstützt und beaufsichtigt werden.
    Rein äußerlich wirkten die beiden Briefe völlig harmlos, obwohl sie an Gloria Russell adressiert waren, während die meisten Schriftstücke an den Präsidenten oder an Mitglieder der First Family gingen, oft sogar an das Haustier der Familie, derzeit ein Golden Retriever namens Barney.
    Beide waren in Blockbuchstaben beschriftet, die Umschläge weiß und billig und somit überall erhältlich. Russell bekam sie gegen zwölf Uhr in die Hand, an einem Tag, der bis zu diesem Zeitpunkt recht gut verlaufen war. In einem befand sich ein einzelnes Blatt Papier, im anderen ein Objekt, das sie mehrere Minuten lang anstarrte. Folgende Worte, ebenfalls in Blockbuchstaben, standen auf dem Bogen:
     
    Frage: Was stellt ein Verbrechen oder Vergehen dar?
    Antwort: Ich glaube nicht, daß Sie es herausfinden möchten.
    Wertvolles Objekt zu verkaufen, weitere Einzelheiten
    folgen, Chefin. Gezeichnet: Kein heimlicher Verehrer.
     
    Wenngleich sie es erwartet, ja, verzweifelt darauf gehofft hatte, es endlich zu erhalten, spürte sie doch, wie ihr Herz schneller schlug und gegen die Brust trommelte. Ihr Mund wurde so trocken, daß sie nach einem Glas Wasser griff und es gierig hinunterstürzte. Sie schenkte nach und wiederholte den Vorgang, bis sie endlich den Brief halten konnte, ohne zu zittern. Dann betrachtete sie den zweiten Gegenstand. Ein Foto. Der Anblick des Brieföffners ließ die alptraumhaften Ereignisse wieder über sie hereinbrechen. Krampfhaft umklammerte sie die Armlehnen des Stuhls. Schließlich ging der Anfall vorüber.
    »Zumindest ist er verhandlungsbereit.« Collin legte die Nachricht und das Foto zurück und setzte sich wieder. Er bemerkte, daß die Stabschefin aschfahl war, und fragte sich, ob sie stark genug war, die Sache durchzustehen.
    »Vielleicht. Es könnte auch ein Täuschungsmanöver sein.«
    Collin schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht.«
    Russell lehnte sich zurück, massierte sich die Schläfen und schluckte noch eine Tylenol. »Wieso nicht?«
    »Warum sollte er uns auf diese Weise täuschen wollen? Warum sollte er uns überhaupt täuschen wollen? Er hat alles, was er braucht, um uns fertigzumachen. Er will Geld.«
    »Er hat doch die Millionen von Sullivan.«
    »Möglich. Aber wir wissen nicht, wieviel davon Bargeld war. Vielleicht hat er es

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