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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Auftritt war, in Shorts und mit einem Handtuch um den Hals. Die Tour war super. Kiss fanden AC/DC großartig und haben sich toll um uns gekümmert. Geile Typen, wirklich.«
    Es war ein surreales Erlebnis. Nicht nur, dass AC/DCs sparsame Bühnengestaltung im Vergleich zu den Tonnen von Verstärkern, Flammenwerfern, Kostümen und hydraulischen Hebebühnen, die bei Kiss im Einsatz waren, sehr bodenständig wirkte, Malcolm und Angus verfügten gemeinsam auch nur über eine Ersatzgitarre. Mehr war nicht nötig.
    Guy Picciotto, der später bei Fugazi spielte, erlebte das Konzert im Capital Centre von Largo, Maryland, am 19. Dezember, zwei Tage vor dem Ende der Tour. Eigentlich waren Styx als Vorgruppe vorgesehen. Dann verkündete der örtliche Rocksender, »eine Punkrockband aus Australien namens AC/DC« sei für sie eingesprungen.
    Guy Picciotto: »Wir alle waren ganz verwirrt und auch ein bisschen besorgt, weil Punk ja etwas Abgefahrenes sein sollte. Aber wir waren auch begeistert, weil uns Styx erspart blieben. Der ganze Laden war total mit Haschisch verräuchert. Die Leute reichten die Joints in den Sitzreihen herum und rauchten auf den Toiletten. Meine Freunde und ich waren zwölf und natürlich total hin und weg von der verbotenen Atmosphäre. Keiner von uns hatte von den Typen schon was gesehen oder auch nur eine ihrer Plattenhüllen in der Hand gehabt. Deshalb haute es uns total um, als Angus mit dem Schuljungenoutfit auf die Bühne kam. Er machte den Eindruck, als sei er total verrückt. Es war mein erstes Konzert, und ich konnte überhaupt nicht fassen, wie laut es war.«
    Picciotto war vollkommen hypnotisiert, als Bon Angus auf seine Schultern nahm und beide ins Publikum abtauchten.
    »Das war wirklich gefährlich, wenn man bedenkt, dass lauter pöbelnde Langhaarige im Publikum standen, die womöglich dachten, Angus sei schwul. Wir bekamen ganz in unserer Nähe zwei Schlägereien mit. Einer der Ordner zog einem Typen einen Schraubenschlüssel über den Kopf. Kiss spielten anschließend und waren ebenfalls großartig. Aber ich war beeindruckt, dass AC/DC überhaupt keine Requisiten auf der Bühne brauchten. Sie rockten trotzdem genauso ab, allein durch ihr Spiel, ihre Energie und ihre Konzentration auf den Augenblick. Es dauerte ziemlich lange, bis ich wieder etwas erlebte, das auch nur annähernd so großartig und überwältigend war wie dieser Gig.«
    Allerdings ergaben sich durch die Energie von AC/DC allmählich echte Probleme. Kein Headliner – auch nicht die etablierten Bands, die gute Verkaufszahlen und Charthits vorweisen konnten – wollte sich Abend für Abend von einer relativ unbekannten Gruppe vorführen lassen, die vor ihnen im Programm stand.
    Inzwischen wackelten nicht nur Angus’ Beine, die stets beim Spielen mitwippten – auch der Koloss American Rock bekam allmählich weiche Knie.
    Perry Cooper: »Ihr Auftritt war so elektrisierend, dass die anderen Bands nervös wurden. Die meisten hatten Angst vor AC/DC.«

    1978
Lauter als alle anderen: Bon und Malcolm im Vorprogramm von Ted Nugent im Seattle Coliseum.

15. Kapitel

    Powerage

    Angus hielt es einfach nicht mehr aus. Er musste den Kerl, der ihn da ständig provozierte, in die Schranken weisen.
    Um ihn so zu reizen, dass ihm die Hand ausrutschte und er aus der Rolle fiel, die er auf der Bühne spielte, dazu brauchte es schon ein ganz besonderes Arschloch. Aber in der Selland Arena von Fresno war genau so eines erschienen.
    »Ey! Du da!«, fauchte Angus, der gerade das Gitarrengewitter am Schluss von »Bad Boy Boogie« lostreten wollte. »Du da hinten! Hey, du Wichser! Komm mal her! Wenn du uns mit irgendwelchem Scheiß bewirfst, können wir auch was zurückschleudern, kapiert?«
    Es war 1978, das Jahr, in dem AC/DC noch eine Reihe weiterer Geschosse auf die Welt abfeuern wollten.
    Sie hatten nach Let There Be Rock Blut geleckt und lechzten nach mehr. Als Waffe schmiedeten sie sich ein Album, das zumindest teilweise auf Songs beruhte, die sie im Juli 1977 eingespielt hatten.
    Die Aufnahmesessions für die neue Platte waren nur ein Bruchteil des fetten Terminplans für das neue Jahr. Ende März sollte eine zweiwöchige Tour durch Australien folgen, dann die ersten Auftritte der Band in Japan. Auch ein Konzert beim Knebworth Festival in Großbritannien war angedacht, jener legendären Veranstaltung, bei der 1976 der angeblich letzte Auftritt der Stones hatte stattfinden sollen. 1979 feierten Led Zeppelin hier ihr historisches Comeback.
    AC/DCs

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