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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Lärmdimension über sie herein, die nicht nur in den Ohren dröhnte, sondern sogar auf dem Gesicht brannte. Auch beim Konzert im Glasgower Apollo – einer Halle, die Ian Jeffery als den »Schrein« von AC/DC bezeichnete – lieferte die Band ihre typische Vollbedienung. Hier wurde nun endlich, wie Angus es sich schon seit Längerem gewünscht hatte, ein Livealbum mitgeschnitten.
    Es war eine gute Wahl. Die Karten für das Konzert waren innerhalb eines Tages ausverkauft. Die Bühne, die sich vier Meter über dem Hexenkessel der Fans ihrer eigentlichen Heimatstadt erhob, zwang nicht nur die Zuschauer in den ersten zehn Reihen, die Köpfe zu heben, sie vermittelte auch den Eindruck, als ob die Band eine donnernde Predigt aus der Höhe hielt. Die Menge tobte derartig, dass die oberen Ränge so stark bebten, dass sie sich etwa dreißig Zentimeter auf und ab bewegten.
    Coral Browning: »Die Schotten rasten bei Konzerten völlig aus. Daher war die Bühne absichtlich so gebaut, dass die Zuschauer nicht hinaufklettern konnten. Also kamen die Leute auf die Idee, eine menschliche Pyramide zu bauen, um sich trotzdem bis zur Kante hochzuziehen. Dann fingen sie an, Feuer unter den Sitzen zu machen – die Situation geriet ziemlich außer Kontrolle!«
    Ian Jeffery: »Der Teufel war los. Total abgefahren.«
    Die Band nutzte die Gelegenheit, um sich für die Zugabe – »Fling Thing«, das auf einem schottischen Volkslied basierte – komplett im Dress der schottischen Fußballnationalmannschaft zu zeigen, die sich gerade für die Weltmeisterschaft qualifiziert hatte.
    Das Apollo tobte vor Begeisterung, wobei wohl kaum jemand unter den Zuschauern ahnte, dass Malcolm Young, wenn die Dinge 15 Jahre zuvor ein bisschen anders gelaufen wären und er eine Karriere als Profifußballer begonnen hätte, dieses Trikot vielleicht im wahren Leben getragen hätte.
    Der Großteil der überwältigenden Aufnahme dieses Abends, wenn nicht sogar der komplette Mitschnitt, landete später auf If You Want Blood You’ve Got It . Zudem wurde der Gig auch gefilmt und diente später als Grundlage für eine 35-minütige Fernsehsendung, die in ganz Europa ausgestrahlt wurde.
    Brian Carr erlebte das Konzert als Fan im Publikum: »Die ›Angus‹-Rufe [vor ›Whole Lotta Rosie‹] waren mehrfach während des Auftritts zu hören. Beim Soundcheck spielten sie ›Rock’n’ Roll Damnation‹, ›Gimme A Bullet‹, und dann filmten sie noch ein Video für ›Rock’n’ Roll Damnation‹. Malcolm sagte mir, dass die ganze Show aufgezeichnet würde, weil sie gehört hatten, dass das Apollo zumacht und sie eine der letzten großen Rockkonzerthallen im Film festhalten wollten. Selbst da meinte er schon, dass die Aufnahmen vielleicht nie veröffentlicht würden.«
    Nicht nur die Apollo-Show wurde während dieser Tour mitgeschnitten. Ingesamt vier Konzerte in Großbritannien wurden für das Livealbum konserviert, weitere drei sollten in den USA aufgezeichnet werden.
    Powerage kam am 5. Mai in die britischen Plattenläden, zwei Wochen später folgte die Single »Rock’n’ Roll Damnation«.
    Malcolm: »Ich weiß, dass viele Leute Powerage sehr schätzen. Viele echte AC/DC-Fans, die richtigen, echten Rockertypen. Für mich ist es unsere meistunterschätzte Platte.«
    Einer dieser echten Rockertypen, die Powerage mochten, war Keith Richards von den Rolling Stones.
    »Der ganzen Band ist es richtig ernst«, sagte er Paul Elliott im Kerrang! vom 30. Januar 1993. »Das kann man hören, das Album hat Seele.«
    Aus einem nicht nachweisbaren Grund unterschied sich die europäische Version des Albums von der, die in den USA, Australien und dem Rest der Welt erhältlich war. Die europäische Pressung enthielt teilweise andere Mixe und Fassungen von »Rock’n’ Roll Damnation«, »Down Payment Blues«, »Gimme A Bullet«, »What’s Next To The Moon«, »Gone Shootin’« und »Kicked In The Teeth« sowie den zusätzlichen Track »Cold Hearted Man«.
    Bei der späteren CD-Veröffentlichung glich die Platte dann wieder der amerikanischen und australischen Version.
    Das Konzert im Londoner Hammersmith Odeon musste durch Powerage nicht mehr beworben werden – es war schon zwei Wochen zuvor komplett ausverkauft. Angus ließ sich dafür eine Vorrichtung aus Gurten basteln, um bei der Zugabe durch die Luft zu segeln. Die Showeinlagen der Countdown -Zeiten lagen vielleicht noch nicht lange genug zurück.
    Am 29. Mai ging die Großbritannien-Tournee zu Ende. Zwei Konzerte mussten

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