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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Starwood vor ausverkauftem Haus. Das Vorprogramm übernahm das australische Gitarrenidol Kevin Borich. Im Publikum war auch Vince Neil, der spätere Sänger von Mötley Crüe:
    »Bon war super. Einfach phänomenal. Ein toller Sänger, völlig ungeschliffen.«
    Dann ging es mit Aerosmith zurück in die großen Hallen. Bei Billy Grahams drittem Day On The Green Festival im Oakland Stadium am
    23. Juli spielten AC/DC vor Aerosmith, Van Halen, Foreigner und Pat Travers. Es war das Festival, bei dem die Großen auftraten und neue Stars geboren wurden. AC/DC hatten diese Stufe der Karriereleiter völlig ohne Unterstützung der Radiosender erklommen.
    Graham war ein Veranstaltungsgigant. Er war gleichermaßen geachtet wie gefürchtet. Er hatte mit dem Fillmore East in New York und dem Fillmore West in San Francisco zwei legendäre Clubs etabliert, die Ende der Sechziger und Anfang der Siebziger zum Pflichtprogramm aller großen Bands gehörten. Alle Bands, die etwas auf sich hielten, hatten dort gespielt, von den Grateful Dead, Janis Joplin und Miles Davis bis zu den Sex Pistols, den Stones und Led Zeppelin. Und Graham mochte AC/DC.
    Angus: »Er hob uns schon in den Himmel, bevor wir überhaupt einen Fuß aufs Festivalgelände gesetzt hatten.«
    Doug Thaler: »Bill Graham unterstützte die Band sehr. Er behandelte sie, als wäre sie aus Gold.«
    Als AC/DC gegen halb elf am Morgen auf die Bühne kamen, hatten sich bereits um die 65 000 Menschen versammelt.
    Angus: »Es war … magisch. Man konnte diese Magie spüren … Bon sagte, es sei wie bei den Christen, die man zu den Löwen rausjagte. Graham hatte diese ganzen Echsen kommen lassen, Leguane aus irgendwelchen Zoos und so – das eine Vieh war sogar ein Komodowaran -, und Bon musste die alle auf sich rumkriechen lassen! Und es war trotzdem einer dieser magischen Auftritte.«
    Es gefiel jedoch nicht allen, dass AC/DC Teil des Programms waren. Foreigner weigerten sich, vor oder nach den Australiern aufzutreten, die ihnen Konkurrenz machten. Michael Browning verbrachte einen Großteil des Vormittags damit, dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
    Van Halen hingegen waren eher begeistert als besorgt. »Ich stand seitlich an der Bühne und dachte: Au weia, wir müssen hinter diesen Ärschen auf die Bühne!«, erinnerte sich Eddie Van Halen Jahre später auf Van Halens Webseite.
    Mark Opitz: »Sie waren sehr aggressiv, so wie im Studio. Auf Tour hielten sie sich an das Motto, dass sie die Hauptgruppe, wer immer das auch war, von der Bühne fegen mussten. ›Darauf kommt es an! Wir wollen diese Wichser fertigmachen! Wir wollen sie plattmachen!‹ Deswegen gibt es auch so viele Geschichten, dass die Hauptgruppen während des Vorprogramms das Saallicht anschalten ließen und AC/DC von der Bühne oder aus dem Programm warfen. Sie gingen aggressiv gegen die Hauptgruppe vor, indem sie besser spielten, härter rockten und energischer waren – und sich nichts gefallen ließen.«
    Nachdem AC/DC gespielt hatten, verschwand Bon. Ian Jeffery versuchte vergeblich, ihn für eine Fotosession zu finden, die um halb eins stattfinden sollte. Dabei stellte er fest, dass Bon nicht weit gekommen war.
    Ian Jeffery: »Er lag mit den verdammten Leguanen in einem Pool, eine Pulle Jack Daniel’s in der Hand, und schmuste mit den Viechern! Offenbar kriegte er nichts mehr mit, amüsierte sich aber blendend.«
    Das nächste Problem war, dass die Band, da sie schon so früh am Morgen gespielt hatte, am Nachmittag bereits drauf brannte, erneut auf die Bühne gehen zu können. Dank der Aufmerksamkeit, die sie beim Day On The Green auf sich ziehen konnte, wurde die Zeit bis zum nächsten Gig – einem wesentlich größeren – nicht allzu lang.
    Angus: »Verdammt, wir hatten noch nicht mal eine Platte in den verfickten Charts! Die Energie und das Feedback des Festivals waren super. Auch deshalb, weil viele der Bands, die große Hits hatten, inzwischen ausflippten, wenn sie hörten, dass wir auch spielten.«
    In San Francisco beschloss Bon, seinen Körper mit einer neuen Tätowierung zu verschönern.
    Angus: »Er erklärte mir: ›Hier in der Straße gibt es einen klasse Typen. Ang, wenn du dir ein Tattoo machen lassen willst, ich sag dir, der ist der Beste! Der macht das ganze Ding in einem Abwasch, wie ein Brandzeichen!‹ Bon wollte sich die Farben nachstechen lassen, damit sie schöner leuchteten. Und er ließ sich auch etwas Neues machen. Er hatte schon eins da unten [deutet auf eine Körpergegend

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