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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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zu. Als Malcolm, Angus und Bon bei der Zugabe zu den Headlinern auf die Bühne kamen und gemeinsam zu »Sin City« und Chuck Berrys »School Days« jammten, kletterte Rick Nielsen auf die Schultern eines Roadie und spielte dort oben weiter. Ein netter Verweis an Angus’ Gewohnheit, sich von Bon in die Höhe heben zu lassen.
    Zwischendurch unterbrachen AC/DC die US-Tournee für einen Auftritt in Holland, der für Veronika TV in den Rijnhallen von Arnheim aufgezeichnet wurde. Dort lernte Angus seine spätere Frau Ellen kennen. In den Niederlanden waren AC/DC ausgesprochen beliebt. »Whole Lotta Rosie« hatte es im Vorjahr in die Top 5 geschafft. Ein Teil des Konzerts für Veronika TV wurde im August landesweit im Fernsehen gezeigt.
    Am 19. Juli wurde die US-Tournee fortgesetzt. Die Band trat im Vorprogramm von Mahogany Rush auf. Am 21. Juli fand ihr drittes Konzert bei Bill Grahams Day Of The Green Festival statt, bei dem sie vor 60 000 Zuschauern im Oakland Stadium eine beeindruckende Show ablieferte. Die gesamte Veranstaltung demonstrierte eindrucksvoll den Einfluss ihres neuen Managements: Mit Aerosmith, Ted Nugent, Mahogany Rush und St. Paradise traten dort ausschließlich Bands auf, die von Leber-Krebs vertreten wurden.
    Sechs Tage später, am 26. Juli 1979, erschien Highway To Hell in Großbritannien. Der NME druckte eine überragende Kritik. Allerdings konnte es sich die Presse wieder nicht verkneifen, ihr Lob mit Sarkasmus zu verbrämen. Als könne sie nicht glauben, dass eine australische Band, deren Musiker zu allem Überfluss nicht mal wie Stars aussahen, über eine derartige Energie verfügte. Der NME titelte in Großbuchstaben »Das großartigste Album, das je aufgenommen wurde«. Darunter hieß es in wesentlich kleinerer Schrift: »(in Australien)«.
    Highway To Hell präsentierte eine geschliffenere Version des Sounds, für den AC/DC bis dato bekannt waren. Aber es war der Band und ihrem neuen Produzenten gelungen, das Gleichgewicht zwischen kommerziellem Glanz und der bodenständig-ruppigen AC/DC-Energie zu halten. In Großbritannien schlug die Platte mächtig ein, aber die Band war nach wie vor bemüht, sich auch in den USA durchzusetzen, wo sie am 28. Juli vor 80 000 Zuschauern beim World Series Of Rock Festival im Cleveland Stadium vor Aerosmith, Nugent, Journey und Thin Lizzy auftrat.
    Im Vorfeld des Ereignisses hatte es einige üble Vorfälle gegeben. Viele tausend Menschen hatten die Nacht draußen verbracht, um noch ein Ticket zu ergattern, und waren von Gangs aus der Stadt drangsaliert worden. In der Nacht wurde ein Fan erschossen, vier bei Schießereien verletzt, neun erstochen, außerdem gab es etliche Raubüberfälle und Körperverletzungen. Das Konzert selbst verlief zum Glück weitgehend gewaltfrei.
    Anschließend spielten AC/DC sechs Konzerte mit Nugent, unter anderem am 4. August (dem zweitletzten Gig der US-Tournee) zum ersten Mal im New Yorker Madison Square Garden. Am Ende des Nugent-Konzerts hatte das Publikum begeistert die Sitze aus den Verankerungen gerissen und eine Pyramide daraus errichtet. Bon schwamm auf einer Woge der Euphorie. Das hatte er sich immer gewünscht. Genau genommen hatte er von so etwas nie zu träumen gewagt.
    »AC/DC werden eine der größten Rockbands aller Zeiten werden«, sagte er Andy Secher vom Hit Parader nach dem Konzert. »Gib uns noch ein, zwei Jahre, und dann werden wir hier allein für ein ausverkauftes Haus sorgen. Wir haben das Talent, und wir arbeiten härter als alle anderen.«
    Zusätzlich erfuhr die Band, dass If You Want Blood weltweit inzwischen mehr als 500 000 Exemplare verkauft hatte. Dennoch residierte die Band weiterhin jeden Tag in einem anderen Hotel – die allmählich besser wurden – und nicht in luxuriös eingerichteten Villen. Denn AC/DC waren weiterhin on the road. Sie führten nun genau das Leben, auf das sie George seit ihren Anfangstagen vorbereitet hatte.
    Highway To Hell erschien am 3. August in den USA, zeitgleich wurde der Titeltrack in Großbritannien als Single veröffentlicht. Während das Cover und der Titel der Platte in Europa kaum Aufmerksamkeit erregt hatten, fiel die Reaktion in Amerika wesentlich heftiger aus. Von Anfang an hatte Atlantic den Titel Highway To Hell moniert. Die Firma sorgte sich, dass er im bibeltreuen Süden und Mittelwesten der USA Anstoß erregen würde. Falls sich dort die großen Handelsketten weigerten, das Album zu verkaufen oder es zu Protesten rund um die Konzerte kam, würden die

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