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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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eskalierte.
    Michael Browning: »Eines Tages riefen mich Malcolm und Angus an. Wir waren in London, ich fuhr zu ihrer Wohnung, und sie erklärten, dass sie Mark loswerden wollten. Er und Angus kamen nicht miteinander klar. Sie hatten immer wieder Streit, woran beide nicht schuldlos waren. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es je Marks Position in der Band gefährden würde.«
    Evans flog am 3. Mai aus der Band. Der Auftritt mit Black Sabbath am 22. April 1977 in Göteborg war sein letzter Gig mit AC/DC. Nach seiner Rückkehr nach Australien trat er der Gruppe Finch bei. Er spielte auf dem 1978 erschienenen Werk Nothing To Hide und war, nachdem sich die Band in Contraband umbenannt hatte, auch auf dem 1979 veröffentlichten Debüt zu hören. Ende 1983, nach einem kurzen Intermezzo bei Beast – einem Trio mit unter anderem Robin Riley von Rose Tattoo -, schloss sich Evans in den USA der Band Heaven an, die von Michael Browning gemanagt wurde und unter anderem gemeinsam mit Black Sabbath, Judas Priest und Mötley Crüe auftrat.
    AC/DC sahen sich in London sofort nach einem neuen Bassisten um. Eine längere Konzertpause einzulegen und zu diesem Zeitpunkt aus dem Gesichtsfeld der Fans zu verschwinden, wäre extrem unklug gewesen.
    Es machten Gerüchte die Runde, dass der ehemalige Sex-Pistols-Bassist Glen Matlock einsteigen wolle, was aber im krassen Gegensatz zur Anti-Punk-Haltung gestanden hätte, die AC/DC einnahmen. Auch wenn sie mit Matlock gelegentlich mal einen trinken gingen.
    Glen Matlock: »Vielleicht haben sie drüber nachgedacht, aber sie haben mich nie gefragt. Ich weiß auch nicht, ob sie mein Ding gewesen wären, um ehrlich zu sein. Meine Knie sind wohl zu knotig für den Job.«
    Malcolm und Angus hatten, als sie über eine Neubesetzung nachdachten, erst einmal alle alten Bekannte abgeklopft. Dabei kam ihnen Colin Pattenden von Manfred Mann’s Earth Band in den Sinn. Er hatte sie sehr beeindruckt, als sie vor Jahren mit Free und Deep Purple auf dem Randwick Racecourse in Sydney gespielt hatten. Pattenden war damals während eines Konzerts eine Saite gerissen, aber er hatte keinen Beat ausgelassen, sondern einfach weitergespielt, während ein eifriger Roadie sich daran machte, den Schaden zu beheben.
    Browning entsetzte allerdings die Vorstellung, jemanden ins Team zu holen, der vom Aussehen und vom Alter her so wenig zu AC/DC passte.
    Michael Browning: »Er war ein guter Bassist, aber der Look stimmte überhaupt nicht. Wir hatten so viele Pläne, vor allem in Amerika. Da wollten wir nicht mit einem alten Sack als Bassist auflaufen. Als die Jungs ihn vorschlugen, dachte ich, sie seien übergeschnappt.«
    Brownings Traumkandidat war der aus Liverpool stammende Cliff Williams, der damals gerade ohne Band war. Er war völlig überrascht, als er telefonisch zu einem Vorspieltermin eingeladen wurde.
    Abgesehen davon, dass Browning sich stark für ihn einsetzte, sprach auf den ersten Blick nur wenig für Williams. Er war nicht gerade ein Fan der Band, obwohl ihm gefiel, was er kurz darauf zu hören bekam. Er hatte AC/DC ein-, zweimal im Fernsehen gesehen, besaß aber keine ihrer Platten. Also verordnete Browning ihm erst einmal einen Crashkurs.
    Michael Browning: »Ich hatte regelrecht Angst, dass sie diesen anderen Kerl an Land ziehen würden, deswegen bereitete ich Cliff detailliert vor. Ich sagte ihm genau, was und vor allem, wie er bei der Probe spielen sollte.«
    Williams’ Vorspieltermin fand in einem winzigen Proberaum im Londoner Stadtteil Victoria statt. Der Bassist war nervös, aber die Band sorgte dafür, dass er sich schon bald entspannte, indem sie ein paar Blues-Schemata anstimmten, die sich schließlich zu Songs wie »Live Wire« entwickelten.
    Williams, der durch seine freundliche, offene Art gut in die Band passte, merkte an der allgemeinen Reaktion, dass er die anderen in der Band beeindruckt hatte. Wie sehr er AC/DC überzeugt hatte, hörte er jedoch erst, als Browning ihn anrief und ihm den Job anbot.
    Michael Browning: »Er kam rein, schloss seinen Bass an und spielte genau richtig. Die Band war völlig baff: ›Mann, der hat genau das, wonach wir suchen!‹ Na, wie das wohl kommt?«
    Ironischerweise hatte Williams kurz zuvor auch bei Manfred Mann’s Earth Band vorgespielt, nachdem man dort davon ausging, dass Pattenden zu AC/DC wechseln würde. Am 27. Mai wurde er offizielles Bandmitglied.
    Williams war älter als die meisten anderen bei AC/DC. Durch seine Erfahrung wurde er zu einem

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