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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Ashton Lord im März und April 1977. Damals redete jeder nur von der Punkbewegung im Zuge des Sex Pistols-Erfolges – und von einer anderen, sehr angesagten australischen Band namens AC/DC.
    Im Mai lösten sich Bandit auf, kamen aber kurzzeitig noch einmal zusammen, um als Begleitband mit dem Urgestein des britischen Bluesrock, Alexis Korner, auf Tour zu gehen. In Wales entstand sogar ein gemeinsames Album, das jedoch nie erschien und erst 1990 in Deutschland unter dem Titel The Lost Album veröffentlicht wurde, nachdem die Masterbänder wieder aufgetaucht waren.
    Es war zwar eine Ehre, mit Korner zu arbeiten, aber es war kein Engagement, das Cliff Williams’ Karriere wirklich voranbrachte. Dann kam der Telefonanruf, der alles änderte: Man bot ihm an, bei AC/DC einzusteigen.
    Nach dem erfolgreichen Vorspiel – und drei weiteren Jamsessions mit der Band – ordnete Williams, so gut es in der kurzen Zeit ging, seine Privatangelegenheiten, denn im Juni sollte er mit AC/DC in Sydney auftreten. Und auch sonst stand einiges bevor.
    Zum einen sollten AC/DC, nachdem Let There Be Rock in den USA erschienen war, nun endlich auf Amerika-Tournee gehen. Zum anderen musste das nächste Album in Angriff genommen werden. Williams war zu jeder Schandtat bereit: Zum ersten Mal in seiner Laufbahn spielte er bei einer Band, die es nicht nur technisch draufhatte, sondern die auch die Energie besaß, sich richtig durchzusetzen.
    Mit Williams verfügten AC/DC über mehr Vielseitigkeit und hatten zudem einen fähigen Backgroundsänger mit an Bord. Bon war außerdem glücklich darüber, dass nun endlich jemand in seinem Alter in der Band war.
    Die Aufnahmen verliefen recht produktiv, sodass dabei zumindest das Fundament für das Album gelegt werden konnte, das im folgenden Jahr unter dem Titel Powerage erscheinen sollte. Bei den Sessions entstanden unter anderem Songs wie »Up To My Neck In You«, »Kicked In The Teeth Again« und eine frühe Fassung von »Touch Too Much«.
    Obwohl AC/DC dank ihrer zunehmend internationalen Verpflichtungen einen immer strafferen Zeitplan hatten, blieb immer noch genug Gelegenheit für Sex.
    Angus erinnert sich an den gewöhnlichen Verlauf an Konzertabenden: »Wenn jemand dabei ist, der gut aussieht, dann geht’s gleich ins Bett«, erklärte er Jack Mooney im People vom 28. Januar 1977. »Wenn da nur Hässliche rumlaufen, ziehen wir noch durch die Stadt.«
    An einem der freien Abende stiegen Angus und Bon im Bondi Lifesaver zu Rose Tattoo auf die Bühne, um sich gemeinsam durch eine wilde Version von Chuck Berrys »Johnny B. Goode« und Jerry Lee Lewis’ »Whole Lotta Shakin’ Goin’ On« zu rocken. Angus wälzte sich auf der Bühne, wie es inzwischen Gewohnheit war, und tauchte schließlich so weit ins Publikum ab, wie es sein Gitarrenkabel zuließ.
    Angry Anderson (Rose Tattoo): »Bon war einer der wenigen Sänger, den wir zu uns auf die Bühne ließen. Ich war nie begeistert, wenn jemand Fremdes mit meiner Band singen wollte. Aber ihn schätzten wir derart, dass er jederzeit willkommen war. Bon liebte Rose Tattoo. Angus und er haben uns immer sehr unterstützt. Sie sagten: ›Ihr braucht einen Deal und müsst zusehen, dass ihr aus Australien rauskommt.‹ Aber wir fanden keine Plattenfirma, niemand interessierte sich für uns – außer der Polizei. Aber Plattenfirmen wollten nichts von uns wissen. Die Jungs sagten Harry und George Bescheid, die über die Streitereien innerhalb unserer Band hinwegsahen. Sie merkten, dass wir eine talentierte Band waren. Durch sie bekamen wir dann glücklicherweise einen Vertrag.«
    AC/DC beschlossen, während ihres Heimaturlaubs im Juli 1977 einen weiteren Termin einzuschieben und ein Video für »Let There Be Rock« zu drehen, um es an die TV-Stationen zu geben, wenn die als Doppel-A-Seite geplante Single erschien. Die grobkörnigen Aufnahmen entstanden teilweise in den Albert Studios, hauptsächlich aber in den Surry Hills bei Sydney in einer Kirche, die heute unter dem Namen Kirk Gallery als Ausstellungs-und Veranstaltungsraum dient.
    Um das biblische Thema nach dem Motto »Es werde Rock« zu untermalen, kleidete sich Bon als Priester und trug den Text wie eine Predigt vor. Währenddessen gab Angus den Chorknaben, der mitunter auch als Engel auftrat und einen Heiligenschein trug, der bei jeder Bewegung hin und her wackelte.
    Die Aufnahmen führten für Bon zu einem höchst schmerzhaften Ende. Als er am Ende des Songs vom Altar auf die vorderen Kirchenbänke

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