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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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weg.«
    Deniz Tek (Radio Birdman): »Ich erinnere mich, dass ich eifersüchtig auf die Leichtigkeit war, mit der sie nach oben gekommen waren. Für uns war ihre Musik dasselbe lahme Siebziger-Boogie-Zeug, das damals überall lief. Sie standen auf einer Stufe mit Foghat oder Lobby Loyde And The Coloured Balls. Wir waren zwar Easybeats-Fans, aber es herrschte die Meinung vor, dass AC/DC es nur aufgrund der familiären Beziehungen so weit gebracht hatten. Sie waren der ›Feind‹, weil sie diesen Mainstreamstatus hatten. Das war nichts Persönliches.«
    Malcolm und Angus war es scheißegal, was andere Leute über sie dachten – und die Meinung der australischen Punkszene interessierte sie schon gar nicht.
    Für sie war Punkrock, selbst wenn man die von den MC5 und den Stooges beeinflussten Radio Birdman dazuzählte, eine Mischung aus Amateurmusik und Modetrend. Sie hatten nur Verachtung für die Szene über. Allerdings räumte Malcolm später ein, dass die Bewegung durchaus ihr Gutes gehabt hatte: Sie habe schließlich die Hippies gekillt.
    Um die Weihnachtstage herum war eigentlich eine Tournee in Australien mit einer englischen Band geplant, aber AC/DC hatten wenig Lust darauf, sich wieder mit wankelmütigen Stadtverwaltungen herumzuschlagen. Davon abgesehen wussten AC/DC schon lange, dass Australien sie schon allein wegen der geringen Bevölkerungszahl nicht weiter voranbringen würde.
    »Wir mussten abhauen. Und als wir das nötige Kleingeld zusammenhatten, taten wir es«, berichtete Angus Vince Lovegrove (Bons früherem Sängerkollegen von den Valentines) im Juke vom 28. Februar 1981. »Und dabei war uns klar, dass wir überall noch einmal ganz von vorn würden anfangen müssen.«

    1977
Bitte nicht mit den Grateful Dead verwechseln: Bon, Angus, Malcolm im Old Waldorf in San Francisco.

14. Kapitel

    Das Gelobte Land

    Kurz bevor die Sonne unterging, saß der australische Radiopionier Barry Chapman für ein Interview mit Jimmy Page von Led Zeppelin zusammen. Am Ende des Gesprächs, das in Pages Hotelzimmer stattfand, fragte Chapman, wer künftig die Bands sein könnten, die in die riesigen Fußstapfen von Led Zep treten.
    Page reichte Chapman zwei Kassetten. Auf einem Tape waren The Clash, die gerade auf dem Weg an die Spitze der britischen Punkszene waren, auf dem anderen AC/DC.
    Für die Australier war die Eroberung von Amerika das heiß ersehnte Ziel. Zu Beginn ihrer Laufbahn hatten sich AC/DC kaum Gedanken über die Staaten gemacht. Das australische Fernsehen hatte in den 1960ern und 1970ern England – die Heimat der Beatles, Stones und von The Who – als den Olymp des Musikgeschäfts gepriesen und als jenen Markt, den man erobern musste, um von der Welt wahrgenommen zu werden.
    Nachdem AC/DC aber in England angekommen waren, erkannten sie schnell, dass sie sich trotz des großen Erfolgs viel eher auf die andere Seite des Atlantiks konzentrieren mussten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die USA das Geburtsland des Rock’n’ Roll waren und viele Helden von Malcolm, Angus und Bon beheimateten.
    Jerry Lee Lewis, Little Richard, Fats Domino, Chuck Berry, Muddy Waters und Howlin’ Wolf wurden im Zeichen des Sternenbanners geboren, ebenso Jazzgrößen wie Louis Armstrong, Miles Davis und John Coltrane. Und natürlich gehörten auch Elvis und Graceland, die Stax Studios und Chess Records nach Amerika.
    Schon allein deshalb war die erste Reise in die USA für AC/DC beinahe so etwas wie eine Pilgerfahrt und ein ähnlich großer Moment wie für Angus und Malcolm der erste Besuch eines Konzerts der Stones. Zudem war es nach den Erfolgen in England ein ganz natürlicher Schritt, nun auch die USA erobern zu wollen.
    Dabei hatten Malcolm und George nicht vergessen, dass die Easybeats es in den USA nur mit Mühe zu Kultstatus gebracht hatten. Auch das machte einen AC/DC-Erfolg dort so erstrebenswert.
    Die US-Veröffentlichung von Let There Be Rock am 15. Juni 1977 war ein Achtungserfolg gewesen. Das Album hatte sich gegen Trends wie Disco und Softrock behauptet, die damals die Radiosender und Tanzflächen beherrschten. Bei Atlantic stand man inzwischen auch hinter der Band.
    Phil Carson: »Ich hatte mit Atlantics amerikanischem A&RManager John Kalodner gesprochen und ihm gesagt: ›Wir haben eine Band, die uns sehr wichtig ist. Dein Vorgänger hat nicht viel von Dirty Deeds gehalten und es nicht veröffentlichen wollen. Aber komm nach England und sieh dir an, wie sie drauf sind.‹ Das tat er, ebenso wie der

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