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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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gefährden, aber als Angus angegriffen wurde, war er als inoffizieller Bodyguard des Gitarristen gefordert. Er schnappte sich ohne zu zögern einen Stuhl und schlug einen der Krawallbrüder zu Boden.
    Nachdem sich AC/DC im Mittleren Westen und in den Südstaaten durchgesetzt hatten – und das, ohne dass Angus’ oder Bons Gesicht dauerhaft beschädigt worden war -, wurde es allmählich Zeit für die Eroberung der großen Städte. Als Erstes ging es nach New York. Weil es ihr erster Besuch dort war, wollte ihnen Perry Cooper von Atlantic die Stadt zeigen. Er organisierte Tickets für ein Spiel der Yankees und schickte eine Limousine zum Hotel der Band, um die Musiker abzuholen. Auf dem Weg in die Bronx lief ihnen das berühmteste Paar New Yorks über den Weg.
    Perry Cooper: »Irgendwo auf der Park Avenue mussten wir an einer Ampel halten. Da gingen John und Yoko gerade an uns vorbei. Die Jungs sind völlig ausgerastet!«
    Das Konzert in New York fand am 24. August im Palladium statt. Es hatte Doug Thaler einige Mühen gekostet, diesen Gig an Land zu ziehen, doch der Agent musste enttäuscht feststellen, dass der Band beim wichtigen New Yorker Debüt nicht einmal ein Soundcheck gegönnt wurde.
    Der Auftritt im Palladium war kurz und gewohnt wild, weshalb es Barry Bergman umso mehr ärgerte, dass es ihm nicht gelungen war, die wichtigen Radio-DJs zum Kommen zu bewegen, damit sie AC/DC im Vorprogramm der Lokalmatadore The Dictators live erlebten. Die beiden Bands kannten sich schon von einigen Gigs in kleineren Städten.
    Andy Shernoff (The Dictators): »Sie waren freundliche, bodenständige Jungs, die im Gegensatz zu vielen anderen Bands zur damaligen Zeit als Supportband absolut kooperativ waren. Ich mochte vor allem Bon, der sehr witzig war. Er erinnerte mich an einen Seemann. Vielleicht lag es an den Tätowierungen auf seinem Arm so was hatten damals nur Seeleute. New York war unsere Stadt. AC/DC standen im Programm nur an dritter Stelle. Sie spielten gut, aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie beim Publikum sonderlich gut angekommen wären.«
    Angus präsentierte im Palladium zum ersten Mal eine Gitarre mit Sender, durch den er auf der Bühne und im Zuschauerraum unbegrenzte Bewegungsfreiheit erhielt. Er war einer der ersten Gitarristen, der die von Kenny Schaffer entwickelte Technik bei seinen Auftritten testete.
    Ein kleines Problem ergab sich, als er bei dem Gig sogar die Halle verließ, um anschließend triumphierend mitten durchs Publikum im Entengang auf die Bühne zu watscheln. Die Sicherheitskräfte wollten ihn nicht mehr hineinlassen, überlegten es sich dann aber anders, als ihnen die AC/DC-Roadies verständlich machten, dass entweder Angus rein-oder sie mit den Sicherheitskräfte rausgehen würden. Angus durfte wieder rein.
    Um Mitternacht stürmte die Band, noch mit schweißnassen Haaren vom Palladium-Gig, den New Yorker Punkclub CBGB’s als Vorgruppe der Marbles. Im Vorfeld waren Bon und Angus vom New Yorker Magazin Punk interviewt worden, das den Artikel in seiner Ausgabe vom Mai 1978 brachte. Die amerikanische Punkszene unterschied sich stark von der englischen. Sie hatte noch weniger mit der Attitüde von AC/DC gemein als die britischen Punks. Allerdings bewies Bon, dass er mindestens so schocken konnte wie ein Punk.
    Er erzählte dem Interviewer John Holmstrom unter anderem, dass er von großartigem Oralsex geträumt habe, bei dem er »durch den Mund bis runter zur Lunge fickte«.
    Einige Zuschauer aus dem Palladium folgten den Australiern für ein paar Absacker ins CBGB’s.
    »Lang lebe der König, Angus Young!«, kreischte eine Frau.
    »Oh Mann, was für Beine!«, schrie eine andere. »Haste mal ein Streichholz?«, brüllte jemand von hinten, zweifelsohne als Anspielung auf Angus’ streichholzdünne Beine.
    Die Band zeigte nach dem Auftritt im Palladium keinerlei Ermüdungserscheinungen, begann druckvoll wie immer mit »Live Wire« und setzte den Gig mit einer wilden Version von »She’s Got Balls« fort. Bei einer Gelegenheit nutzte Angus die neu gewonnene Freiheit ohne Gitarrenkabel, tänzelte hinaus aus dem Club und ging mit der Gitarre die Straße auf und ab. Das CBGB’s war im Übrigen auch kein Ort, an dem er sich besonders wohlfühlte.
    Angus: »Das war eine Pissbude! Und genauso haben wir den Laden auch genutzt. Ich hatte gedacht, ich hätte schon alles erlebt, aber das CBGB’S war wirklich übel.«
    Auch Ahmet Ertegun war bei dem Konzert zugegen. Gerüchteweise pinkelte Bon

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