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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Erfolg waren vor allem bestimmte Radiomacher, die AC/DC schon früh entdeckt hatten.«
    Gegen Ende der ersten US-Tournee, bei der die Band öfters in nur wenigen Tagen quer über den Kontinent reisen musste, hatte sie beeindruckende 60 000 Kilometer zurückgelegt. Aber niemand beschwerte sich. Es war ein anstrengender Weg, doch er führte zum Ziel.
    Anschließend kehrte die Band nach London zurück, da weitere Konzerte in Europa anstanden. Bon übernachtete bei seiner Freundin Silver und wachte eines Morgens auf, als sie zwei Gäste mit nach Hause brachte: Die Rolling-Stones-Gitarristen Ron Wood und Keith Richards saßen im Wohnzimmer und spielten Gitarre. Es sollte nicht Bons letztes Zusammentreffen mit den Stones bleiben.
    Von Mitte September bis Anfang Oktober gaben AC/DC 14 Konzerte als Headliner in Skandinavien, Deutschland, Belgien und der Schweiz. Nach dem Höhenflug auf der US-Tour kamen sie nun wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: In Helsinki war nur ein Zehntel der Karten für den Club verkauft worden. In Malmö stand die Band vor einigen hundert Leuten, die sich in einer Halle verloren, die mehrere Tausend fasste.
    Aber beim letzten Konzert der Tour, am 9. Oktober im belgischen Kontich, waren geringe Zuschauerzahlen die kleinste Sorge. Während des Gigs kam es beinahe zu einem Aufstand, als die örtlichen Behörden versuchten, den Gig abzubrechen, weil die Band angeblich gegen die Lärmschutzverordnung verstoßen und nach elf Uhr noch weitergespielt habe.
    Entweder hatten die Musiker akustisch nicht mitbekommen, dass die Polizei sie zum Aufhören bewegen wollte, vielleicht hatten sie die Belgier nicht verstanden, oder es war ihnen egal. Aber die Sache wurde ernst. Ein Polizist, der mit einem Maschinengewehr auf die Bühne kam, wurde niedergeschlagen und von der Roadcrew entwaffnet. In dem Moment, berichtet Augenzeuge Paul Vinck, flüchtete Angus und sprang, ohne mit dem Spielen aufzuhören, in die Menge, wo ein Beamter auf ihn einschlug. Auch zwischen der Polizei und den Zuschauern kam es zu Scharmützeln.
    Das Problem war, dass der Club in einer Wohngegend direkt neben einem Café lag. Anwohner hatten sich über den Lärm beschwert. Die genervten Beamten versuchten nun, das Equipment der Band zu konfiszieren. Als ihnen jedoch dämmerte, dass sie die Anlage abbauen und ohne Hilfe der Roadies abtransportieren mussten, überlegten sie es sich noch einmal.
    Als die Band die Fähre erreicht hatte, die sie zurück nach England brachte, taten zwar alle großmäulig und mutig, zitterten innerlich aber noch. Die Maschinenpistolen waren immerhin geladen.
    Als Let There Be Rock am 7. Oktober in Großbritannien erschien, veranstalteten einige Plattenläden publicityträchtige Aktionen.
    In der Our-Price-Filiale im Londoner West End winkte eine Musikanlage im Wert von 500 Pfund demjenigen, der den größten Stein – also größten »Rock« – in den Laden mitbrachte. Ein gewisser Richard Morrison ging auf Nummer sicher: Er mietete sich für 200 Pfund einen Lkw mit Ladekran und erschien mit einem drei Tonnen schweren Sandsteinblock.
    Das Album wurde in Großbritannien mit dem US-Cover, aber dem australischen Tracklisting veröffentlicht. Es entwickelte sich von Anfang an höchst vielversprechend: Als erstes AC/DC-Album enterte es die britischen Charts und erreichte Platz 75.
    Die Kritiker reagierten überwiegend positiv, wenn auch immer noch etwas herablassend. Über der Vier-Sterne-Kritik im Sounds prangte die Schlagzeile: »Stampfmusik aus Wagga-Wagga«.
    Angus: » Let There Be Rock war die Platte, mit der wir weltweit einen Fuß in die Tür bekamen. In Großbritannien waren wir vorher schon recht erfolgreich gewesen. Wir hatten in Clubs und Bars getourt und uns einen gewissen Kultstatus erarbeitet. Aber mit diesem Album kamen wir endlich in die Charts.«
    Die rotzige Popsubkultur in Großbritannien war das perfekte Umfeld für Let There Be Rock . Die Schlüsselfiguren der Punkrockszene – die Sex Pistols, The Clash und The Damned – veröffentlichten in dieser Zeit ebenfalls ihre Debütalben. Ebenso wie Let There Be Rock sollten auch sie letzten Endes den Rock’n’ Roll nicht zerstören, sondern ihm neues Leben einhauchen.
    Dazu kam, dass Steve Jones, Brian James und Mick Jones – die Gitarristen der Pistols, Damned und Clash – allesamt von Keith Richards beeinflusst waren. Und Richards war, wie Angus auch, ein großer Chuck-Berry-Fan.
    Selbst die Punks hatten das Gefühl, mit AC/DC eine gemeinsame

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