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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Untätigkeit es zulassen, daß das Gewicht den Menschen zerschmetterte. Das modifizierte Erste Gesetz gibt ihm diese Möglichkeit.«
    »Da gehört aber schon eine ganz gewaltige Phantasie dazu, um sich so was vorzustellen.«
    »Phantasie ist in meinem Beruf manchmal dringend erforderlich. Peter, wir wollen nicht streiten. Gehen wir an die Arbeit! Sie kennen die genaue Natur des Anreizes, der den Robot dazu brachte, sich zu verlieren. Sie besitzen alle Angaben über seine ursprünglichen Anlagen. Ich möchte gerne, daß Sie mir sagen, wie groß die Möglichkeit ist, daß unser Robot etwa das tut, was ich soeben auseinandergesetzt habe. Ich will natürlich nicht einen speziellen Fall geschildert haben, sondern die ganze von mir ungefähr aufgezeigte Reaktionsgruppe. Und diese Angaben möchte ich so schnell wie möglich.«
    »Und inzwischen …«
    »Inzwischen müssen wir Versuche machen, die sich ganz unmittelbar mit der Reaktion der Roboter in Situationen befassen, die unter das Erste Gesetz fallen.«

    Auf seinen eigenen Wunsch überwachte Gerald Black selbst die Errichtung der hölzernen Trennwände, die in dem gewölbeartigen dritten Stock des »Strahlungsbaues Nr. 2« in einem Kreis angeordnet wurden. Meistens arbeiteten die Leute schweigend, aber hie und da stellte doch der eine oder andere die Frage, was wohl die dreiundsechzig Fotozellen bedeuteten, die installiert werden mußten.
    Einer von ihnen ließ sich in Blacks Nähe nieder und wischte sich mit dem sommersprossigen Unterarm die Stirn.
    Black nickte ihm zu. »Na, wie geht’s, Walensky?«
    Walensky zuckte mit den Schultern und zündete sich eine Zigarre an. »Vortrefflich! Kannst du mir vielleicht sagen, was hier vorgeht?«
    Black zog die Augenbrauen zusammen. »Zwei Robotfachleute von der Erde sind hier angekommen. Erinnerst du dich an die Schwierigkeiten, die wir mit all den Robotern hatten, die in die Gammafelder hinein rannten, bis es uns schließlich gelang, den Dingern klarzumachen, daß sie das nicht tun durften?«
    »Natürlich. Haben wir aber nicht neue Roboter bekommen?«
    »Ein paar wurden durch neue ersetzt. Zum größten Teil aber wurde das Problem durch Indoktrination gelöst. Wie dem auch sei, die Leute, die Roboter herstellen, wollen etwas erfinden, das bewirkt, daß Gammastrahlen auf positronische Gehirne keine Schädigung mehr ausüben.«
    »Und was soll denn nun hier oben vor sich gehen?«
    »Mich fragst du das? Die beiden haben eine ganze Masse Roboter mitgebracht – mehr als sechzig Stück, und da werden sie nun wohl hier Reaktionen messen oder so was. Mehr weiß ich selbst auch nicht.«

    Ein Mann saß unbeweglich und schweigend auf seinem Stuhl. Ein Gewicht fiel auf ihn herunter, wurde dann im letzten Moment, ehe es den Mann traf, von einem plötzlichen Kraftfeld zur Seite gerissen. In dreiundsechzig hölzernen Zellen sprangen diesen Vorgang beobachtende NS-2-Roboter, ehe das Gewicht abgelenkt wurde, vorwärts. Dreiundsechzig Fotozellen setzten die Registrierschreiber in Bewegung, die eine kleine Zacke auf ein Stück Papier kritzelten. Das Gewicht hob sich und fiel herunter, hob sich und fiel herunter … Zehnmal.
    Zehnmal sprangen die Roboter vorwärts und fingen das Gewicht auf, während der Mann ruhig und sicher auf seinem Stuhl saß.
    Der General sagte: »Na, wie sieht’s aus? Was versuchen Sie herauszufinden?«
    Bogert antwortete. »Einen Unterschied, der – wie ich fürchte – für unsere Zwecke vielleicht ein wenig zu subtil sein wird. Für zweiundsechzig dieser Roboter war die Notwendigkeit, vorwärtszuspringen und dem anscheinend gefährdeten menschlichen Wesen zu Hilfe zu kommen, das, was wir eine Zwangsreaktion nennen. Verstehen Sie – selbst als die Roboter wußten, daß der betreffende Mensch in Wirklichkeit nicht verletzt würde – und bestimmt wußten sie dies nach dem dritten oder vierten Male –, konnten sie es nicht verhindern so zu reagieren, wie sie es taten. Das Erste Gesetz zwingt sie dazu.«
    »Nun?«
    »Der dreiundsechzigste Robot aber, der modifizierte ›Nestor‹, empfand keinen derartigen Zwang. Er konnte frei handeln. Hätte er gewollt, er hätte sitzenbleiben können. Unglücklicherweise« – und hier bekam seine Stimme einen leicht bedauernden Klang – »tat er uns diesen Gefallen nicht.«
    »Und warum nicht?«
    Bogert zuckte mit den Schultern. »Ich nehme an, Dr. Calvin wird uns dies sagen, wenn sie hierherkommt.«
    Er breitete in langer Reihe die Kurven vor sich aus. »Sie sehen, Herr

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