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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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losgehen. »Kein Käse, Sir«, sagt sie. »Koscher …« »O Gott, ist das ein Alptraum, du Juden schlampe? « murmele ich und dann: » Hüttenkäse? Her damit.« »Ich hole den Manager«, sagt sie. »Egal. Aber bring mir inzwischen ein Getränk«, zische ich. »Ja?« fragt sie. »Einen … Milkshake … Vanille.« »Keine Milkshakes. Koscher «, sagt sie, dann: »Ich hole den Manager.« »Nein, warte.« »Mister, ich hole den Manager.« »Was geht hier vor, verdammt?« frage ich wutschnaubend, habe meine Platin-AmEx schon auf den schmierigen Tisch geknallt. »Keine Milkshakes. Koscher «, sagt sie maulfaul, irgendeiner von Milliarden Menschen, die über diesen Planeten wandeln. »Dann bring mir eine … Vanille … Malzmilch! « schnaube ich und sprühe die geöffnete Karte mit Spucke voll. Sie glotzt nur. »Extradick!« füge ich dazu. Sie geht weg, um den Manager zu holen, und als ich ihn kommen sehe, eine Glatzkopf-Kopie der Kellnerin, stehe ich auf, schreie: »Leckt mich, ihr zurückgebliebenen Schwanzlutscher-Itzigs« und renne aus dem Deli auf die Straße wo diese

Yale Club
    »Zu welchen Gelegenheiten sind Strickgilets angebracht?« fragt Van Patten die Tischrunde.
    »Wie meinst du das?« McDermott hebt eine Braue, nippt an seinem Absolut.
    »Ja«, sage ich. »Drück dich deutlicher aus.«
    »Na ja, sind sie ausgesprochen leger …«
    »Oder können sie zum Anzug getragen werden?« unterbreche ich ihn und beende den Satz.
    »Genau.« Er lächelt.
    »Nun, Bruce Boyner zufolge …«, hebe ich an.
    »Moment.« Van Patten bremst mich. »Ist er bei Morgan Stanley?«
    »Nein.« Ich lächle. »Er ist nicht bei Morgan Stanley.«
    »Er war doch kein Serial Killer? « fragt McDermott mißtrauisch und stöhnt dann. »Sag bloß nicht, er war wieder einer von deinen Serienmördern, Bateman. Nicht noch ein Serienmörder. «
    »Nein, Mc Doofi, er war kein Serienmörder «, sage ich und wende mich wieder zu Van Patten, sage dann aber noch zu McDermott: »Das kotzt mich wirklich an.«
    »Aber du kommst immer mit denen«, beschwert sich McDermott. »Und immer auf diese beiläufige, schulmeisterhafte Tour. Ich meine, ich will wirklich nichts über Son of Sam hören, den behämmerten Hillside Strangler, Ted Bundy oder Featherhead, verdammt noch mal.«
    »Featherhead?« fragt Van Patten. »Wer ist Featherhead? Der klingt ja überaus gefährlich.«
    »Er meint Leatherface«, sage ich mit fest zusammengebissenen Zähnen. »Leatherface. Hatte mit dem Texas Chainsaw Massacre zu tun.«
    »Oh.« Van Patten lächelt höflich. »Natürlich.«
    »Und er war überaus gefährlich«, sage ich.
    »Okay, weiter im Text. Bruce Boyner. Was hat er auf dem Kerbholz?« will McDermott wissen, seufzt und verdreht die Augen. »Mal sehen – hat er ihnen bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen? Sie verhungern lassen? Überfahren? An die Hunde verfüttert? Was nun?«
    »Ihr seid mir die richtigen«, sage ich kopfschüttelnd, und dann aufreizend: »Etwas viel Schlimmeres.«
    »Was zum Beispiel? Hat er sie zum Dinner in McManus’ neues Restaurant eingeladen?« fragt McDermott.
    »Das würde reichen«, stimmt Van Patten zu. »Warst du da? Ganz schön unappetitlich, was?«
    »Hast du den Hackbraten genommen?« fragt McDermott.
    »Den Hackbraten?« Van Patten ist erschüttert. »Nichts gegen das Interieur! Nichts gegen die Scheiß- Tisch decken!«
    »Aber hast du den Hackbraten probiert?« insistiert McDermott.
    »Natürlich hatte ich Hackbraten und das Stubenküken und den Marlin«, sagt Van Patten.
    »O Gott, den Marlin hatte ich ganz vergessen«, ächzt McDermott. »Das Marlin-Chili.«
    »Jeder, der seine fünf Sinne beisammen hat, hätte nach Millers Kritik in der Times den Hackbraten bestellt. Oder den Marlin eben.«
    »Aber Miller lag wirklich daneben«, sagt McDermott. »Es war einfach nur Pampe. Die Quesadilla mit Papaya? Sonst ein apartes Gericht, aber das, Jesus.« Er pfeift und schüttelt den Kopf.
    »Und billig «, setzt Van Patten hinzu.
    »So was von billig.« McDermott ist ganz seiner Meinung. »Und die Krokant-Tarte mit Wassermelo …«
    »Gentlemen.« Ich hüstele. »Ich unterbreche nur ungern, aber …«
    »Okay, okay, mach weiter«, sagt McDermott. »Erzähl uns mehr über Charles Moyer.«
    »Bruce Boyer«, korrigiere ich ihn. »Er ist der Autor von Elegance: A Guide to Quality in Menswear. « Dann als Randbemerkung: »Und, nein Craig, er war in seiner Freizeit kein Serial Killer.«
    »Und was hatte Brucie Baby dazu zu sagen?« fragt

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