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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Beruhigungsmitteln. Wir haben sie in die psychiatrische Abteilung im dritten Stock bringen lassen.«
    Eine Krankenschwester reichte McCabe eine große Papiertüte. Er fischte Maggies Schlüsselbund aus ihrer Hosentasche und stopfte die übrigen Sachen in die Tüte. » Wann bekomme ich sie wieder zurück?«, erkundigte er sich dann mit einer Kopfbewegung in Maggies Richtung bei Dr. Herrold .
    » Über Nacht behalten wir sie noch hier. Sie bekommt ein Antibiotikum und etwas gegen die Schmerzen. Es wird noch eine Weile wehtun, und das Laufen wird ihr während der kommenden Woche ein wenig schwerfallen, aber ich denke, dass wir sie morgen entlassen können.«
    » Ich habe deinen Wohnungsschlüssel«, sagte er zu Maggie. » Ich kann dir ein paar Sachen zum Anziehen besorgen, und was du sonst noch so brauchst.«
    » Tu mir einen Gefallen.«
    » Welchen denn?«
    » Lass Kyra das machen.«
    » Warum?«
    » Warum? Weil ich dir nicht traue, darum.«
    McCabe riet ihr, sich noch ein bisschen auszuruhen, und klemmte sich die braune Papiertüte unter den Arm. Dann suchte er einen Fahrstuhl und fuhr damit in den dritten Stock. Dort befand sich die kleine psychiatrische Station des Cumberland Medical Center.
    Auf dem Flur begegnete er einem jungen Facharzt, der ihm sagte, dass Quinn gar nicht mehr hier sei. » Wir haben ihr ein Antipsychotikum verabreicht und sie nach Winter Haven verlegt.«
    » Wer hat das angeordnet?«
    » Ich.«
    » Warum?«
    » Weil wir hier nur eine sehr kleine Abteilung und fast keinen Platz haben. In Winter Haven sind sie sehr viel besser ausgerüstet, um jemanden mit einer solchen Krankengeschichte zu behandeln.«
    McCabe bedankte sich bei dem jungen Mann und fuhr wieder hinunter ins Erdgeschoss. Er verließ das Krankenhaus auf demselben Weg, auf dem er es betreten hatte. Das alte Ehepaar saß immer noch Händchen haltend da, und der Obdachlose lag immer noch quer auf den Plastikstühlen. Er schnarchte laut.

32
    Als McCabe den T-Bird am Straßenrand abstellte, war die Summer Street 131 immer noch von blinkendem Blaulicht umringt. Hinter den Streifenwagen hatten alle vier in Portland stationierten überregionalen Fernsehsender ihre Übertragungswagen in Position gebracht. Etwas abseits stand Tom Shockleys schwarzer Chevy Suburban. Bill Fortiers nagelneuer Impala mit dem persönlich ausgewählten Kennzeichen LOOEY – für Lieutenant– parkte gleich dahinter. McCabe stieg aus seinem Wagen. Für ihn gab es hier nicht viel zu tun, also lehnte er sich gegen die Fahrertür des T-Bird und sah dem bunten Treiben zu. Eddie Fraser kam zu ihm herübergeschlendert und lehnte sich neben ihn. Er zog eine Packung Marlboro aus der Tasche, zündete sich eine an und entließ eine lange Rauchfahne in die nächtliche Luft.
    » Hallo, Mike«, sagte er nach einer Weile.
    » Hallo, Eddie. Ich dachte, du hättest das Rauchen aufgegeben.«
    » Hab ich auch. Fast eine ganze Woche lang. Willst du eine?«
    » Führe mich nicht in Versuchung.«
    » Und, genießt du dein Wochenende?«
    » In vollen Zügen, danke der Nachfrage. Und selbst?«
    » Oh ja, sehr. Jubel, Trubel, Heiterkeit, mehr erwarte ich nicht vom Leben. Wie geht’s Mag?«
    » Na ja, sie ist ziemlich genervt von dem Einschussloch in ihrer Hüfte und der Austrittswunde an ihrem Hintern, aber abgesehen davon scheint sie ganz fit zu sein. Wird wohl morgen aus dem Cumberland entlassen. Was gibt’s hier Neues?«
    » Chris Beneman ist im Haus und erledigt seine Arbeit. Und der GS kann’s kaum erwarten, endlich auf Sendung zu gehen.«
    Beneman war einer ihrer langjährigen Kriminaltechniker. Wahrscheinlich war er als Letzter aus der ganzen Abteilung verfügbar gewesen.
    » Jacobi und Tasco sind immer noch drüben auf Harts?«
    » Zumindest bis vor einer halben Stunde.«
    » Haben wir die Tote schon identifiziert?«
    » Ja. Eine Freundin von Quinn aus Winter Haven. Nach allem, was die Leute in der Klinik gesagt haben, war sie auch ihre einzige Freundin.«
    » Patientin oder Personal?«
    » Patientin. Auch schizo. Sie heißt Leanna Barnes. Das hier war ihre Wohnung.«
    » Leanna, hm?« Ihr Name war also gar nicht Ellie. Was hatte sie ihm dann mitteilen wollen? Vielleicht den Namen des Mörders? Nicht Ellie. Kelly. Der Mann mit dem schwarzen Brillengestell. McCabe drückte seine Zunge gegen die obere Zahnreihe, um ein » ell« zu erzeugen. Dann löste er die Spannung und stieß ein lang gezogenes » iiie« aus. Wenn man aber ein Wort mit » K« beginnen wollte, dann musste man

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