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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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gedacht, mehr als zwanzig Jahre Freundschaft mit Brent hätten sie sensibilisiert, aber das war ja wohl ein Trugschluss gewesen!
    »Mein Gott«, murmelte sie.
    »Also? Würden Sie es machen?«, fragte Gia und fügte mit einem schelmischen Funkeln in ihren Augen an: »Sie könnten jede Menge Fotos von sich und Christian machen und eine E-Mail an Ihren Exmann schicken, damit er glaubt, Sie würden sich mit einem jungen Hengst die Zeit vertreiben.«
    Der Vorschlag ließ Carolyn laut lachen, bis sie stutzig wurde. »Woher wissen Sie, dass ich einen Exmann habe?«
    »Ihr Finger.« Sie deutete auf Carolyns Hand.
    Als sie sah, was die andere Frau meinte, seufzte sie leise. Der Ehering hatte an ihrem Finger eine deutlich erkennbare Kerbe hinterlassen, die die gleiche Wirkung hatte wie ein Brandzeichen auf der Stirn. Vermutlich wäre die Stelle nicht so auffällig gewesen, wenn sie den Ring gleich nach ihrer Trennung von Robert abgelegt hätte, nicht erst als sie von Bethany mit den Worten »Du bist Single, lass das die Leute wissen« darauf hingewiesen worden war.
    »Genau genommen ist er noch nicht mein Exmann«, räumte Carolyn missmutig ein. »Die Scheidung ist noch nicht durch, und mein Anwalt meint, dass in ungefähr drei Monaten alles erledigt sein dürfte.«
    »Hmm. Dann sollten Sie ihm erst recht Fotos von sich und Christian schicken.«
    Carolyn musste lachen, auch wenn sie wusste, sie würde so etwas nie machen. Sie war in keiner Weise an einem Kontakt mit Robert interessiert, ausgenommen der Tag, an dem ihr die Scheidungspapiere zur Unterschrift vorgelegt wurden.
    »Also? Kann ich Christian sagen, dass Sie es machen werden?«, hakte Gia nach.
    Sie zögerte mit einer Antwort. Natürlich wollte sie ihm gern helfen, und die Vorstellung, etwas Gesellschaft zu haben, während Bethany mit ihren Magenproblemen in der Villa im Bett lag, hatte etwas Verlockendes an sich. Jetzt, nachdem sie wusste, dass Christian schwul war, würde ihr Interesse an ihm ohnehin zwangsläufig verebben. Das einzige Problem war, was andere dazu sagen würden. Jeder würde denken, dass sich da eine alte Frau Frischfleisch geangelt hatte, und diese Vorstellung missfiel ihr außerordentlich. »Ich würde gern helfen, Gia, aber es gefällt mir nicht, dass er so viel jünger ist als ich. Die Leute werden wer weiß was von mir denken, wenn sie mich mit ihm sehen.«
    »Also Marguerite und Julius werden sich nicht daran stören, und aus der Band auch niemand«, argumentierte Gia geduldig. »Wie gesagt, jeder glaubt, dass Christian auf ältere Frauen steht. Und abgesehen davon nehmen sich in Europa dauernd irgendwelche Frauen einen jüngeren Geliebten, jedenfalls in unseren Kreisen, und da macht sich niemand irgendwelche Gedanken«, fügte sie mit einem Schulterzucken hinzu. »Sie können Genie und Bethany auch die Wahrheit sagen, solange die das für sich behalten. Und wen kümmert es, was fremde Leute von einem denken? Von den Leuten hier werden Sie wahrscheinlich nicht einen Einzigen wiedersehen. Genau das ist doch das Schöne am Urlaub. Na, jetzt geben Sie sich schon einen Ruck. Es wäre bestimmt toll für Sie, mit der Band Ihre Freizeit zu verbringen.«
    Carolyn zögerte nach wie vor, dann atmete sie tief durch und sagte: »Ach, was soll’s. Ja, ich mach’s.«
    »Gut so!«, lobte Gia sie grinsend. »Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen. Ähm … wir können uns doch jetzt duzen, oder?«
    »Ja, sicher. Dann wollen wir nur hoffen, dass du recht behältst«, gab Carolyn zurück, während sich schon erste Zweifel bei ihr regten.
    »Das ist mein Zeichen«, sagte Gia und ließ sich vom Tresen gleiten, als von draußen ein Gitarrenriff ertönte. »Ich muss zurück auf die Bühne. Du gehst jetzt besser wieder zu deinem Tisch, sonst verpasst du den Rest unserer Show.«
    »Ja, mache ich.« Jetzt gab es eigentlich kaum noch einen Grund, Christian aus dem Weg gehen zu wollen. Dass es zwischen ihnen gefunkt haben sollte, das war wohl nur in ihrer Einbildung geschehen. Vermutlich hatte er bei ihrem Anblick nur überlegt, ob er sie zu seinem neuen Zierfisch machen konnte. Jetzt, da sie mit den Fakten vertraut gemacht worden war, musste Carolyn zugeben, dass ihr die wüsten Gedanken peinlich waren, die er bei ihr geweckt hatte. Kopfschüttelnd folgte sie Gia zur Tür.
    »Caro, meine Liebe, würdest du für Julius und mich noch etwas zu trinken bestellen, wenn die Kellnerin wieder vorbeikommt?«, fragte Marguerite und stand auf. »Wir wollen nur schnell

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