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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Leben teilzuhaben.
    »Wie lange habt ihr euch denn das Apartment geteilt?«
    Sie sah nachdenklich in die Ferne. »Lass mich überlegen. Als wir die Uni hinter uns hatten, war ich … fünfundzwanzig. Da sind wir zusammen in die Wohnung eingezogen, und ausgezogen ist er … da war ich einunddreißig. Also sechs Jahre.«
    »Ist er weit weggezogen?«, fragte er.
    Carolyn nickte. »Ja, er bekam eine Stelle angeboten mit der Aussicht, nach zwei Jahren zum Juniorpartner aufzusteigen. Deshalb zog er um nach British Columbia, was sich im Nachhinein als Glücksgriff erwies. Der Chef dieser Kanzlei bekannte sich offen zu seiner Homosexualität, was für Brent eine große Erleichterung darstellte, da er nicht ständig darauf achten musste, ja nichts Falsches zu sagen. Dort lernte er auch Stanley kennen, die beiden heirateten, und inzwischen sind sie … wow, sie sind schon zehn Jahre zusammen.« Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie schnell doch die Zeit vergeht.«
    »Und was hast du gemacht, nachdem er ausgezogen war?«, erkundigte sich Christian.
    »Zum Glück verdiente ich zu dem Zeitpunkt bereits deutlich mehr, und ich konnte mir das Apartment leisten. Also habe ich allein dort gewohnt.«
    »Ich meinte das eigentlich in Bezug auf neue Freunde oder Bekanntschaften«, stellte er klar. »Es klingt so, als ob Brent für dich guter Freund und Familie in einer Person war. Wie bist du damit klargekommen, dass er auf einmal nicht mehr da war?«
    »Oh.« Carolyn wiegte den Kopf leicht hin und her. »Na ja, er hat mir natürlich gefehlt.«
    Das war ganz sicher eine der größten Untertreibungen, die Christian jemals gehört hatte.
    »Meine Telefonrechnungen bewegten sich in schwindelerregenden Höhen, und Brent erging es nicht anders … aber dann lernte er Stanley kennen … und ich begegnete Robert und …« In einem zynischen Tonfall fügte sie nach kurzem Schweigen hinzu: »Die Ehe ist kein Heilmittel gegen Einsamkeit.«
    Christian hatte seinen Blick in die Ferne gerichtet. Vermutlich war ihr Ehemann ihr einziger Liebhaber gewesen, oder zumindest einer von sehr wenigen … und das auch nur für kurze Zeit. Sie war ihm mit zweiunddreißig begegnet, jetzt war sie zweiundvierzig und hatte seit sieben Jahren keinen Sex mehr gehabt. Ganz sicher hatte ihr Mann nicht von einem Tag auf den anderen aufgehört mit ihr zu schlafen, sondern ihr Sexleben war allmählich erloschen. Kein Wunder, dass sie so entsetzt auf die Möglichkeit reagiert hatte, sich auf eine Affäre mit einem scheinbar jüngeren Mann einzulassen. Vermutlich reichte schon der bloße Gedanke an eine Affäre, um sie in Angst und Schrecken zu versetzen, angesichts der wenigen Erfahrung, die sie in ihrem bisherigen Leben gesammelt hatte.
    Wahrscheinlich war Gias Plan die einzige brauchbare Methode, Carolyn näher kennenzulernen. Jetzt musste er es nur noch schaffen, seine Finger bei sich zu behalten, überlegte er missmutig. Das würde nicht leicht werden, das wusste er jetzt schon. Es war bekannt, dass Lebensgefährten sich kaum unter Kontrolle hatten, wenn sie zusammen waren. Aber in diesem Fall war es wohl unerlässlich, dass er sie vorerst in Ruhe ließ, wenn er ihr Vertrauen gewinnen wollte.
    Leise seufzend sagte er: »Erzähl mir von deinem Ehemann.«
    »Nein.« Das Wort kam energisch über ihre Lippen, und als Christian sie ansah, wirkte ihr Gesichtsausdruck verschlossen. Es war, als hätte man ihm eine Tür vor der Nase zugeschlagen. Er verspürte Enttäuschung, als Carolyn abrupt stehen blieb und erklärte: »Wir sollten jetzt besser umkehren. Wir sind ziemlich weit gegangen, und die anderen wundern sich bestimmt schon, wo wir bleiben.«
    Sie machte kehrt, ohne sich darum zu scheren, ob er ihr folgte oder nicht. Auf dem Rückweg reagierte sie nur sehr wortkarg auf seine Bemerkungen und Fragen, obwohl er gar nicht mehr auf ihre Ehe zu sprechen kam. Wie es schien, sollte er dieses Thema tunlichst meiden, wenn er in Zukunft seine Zeit mit ihr verbringen wollte.

5
    Genie saß nicht mehr am Tisch, als Carolyn mit Christian auf die Terrasse zurückkehrte. Sie sah Marguerite fragend an, während sie ihre Schuhe an sich nahm, die Christian für sie getragen hatte, und sich auf ihren Stuhl setzte. »Wo ist Genie?«
    Marguerite lächelte sie an. »Sie hat gesagt, dass sie morgen früh aufstehen muss und dass ihr euch beim Frühstück seht.«
    »Oh.« Carolyn konzentrierte sich darauf, ihre Sandalen wieder anzuziehen, und versteifte sich unwillkürlich, als

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