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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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erkennen, dass auch er an den Kuss hatte denken müssen. »Ich wollte mich dafür entschuldigen, wie ich dich heute Abend geküsst habe.«
    »Entschuldigen?«, wiederholte sie zögerlich. Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet.
    »Ja. Ich weiß deine Hilfe in dieser schwierigen Situation zu schätzen, und es ist wirklich nett von dir, dass du so mitspielst. Aber mir ist klar geworden, dass ich mit diesem Kuss etwas zu viel von dir erwartet habe. Ich habe dich damit überrumpelt, und deshalb möchte ich mich entschuldigen, dass ich dich auf eine Weise geküsst habe, die dir unangenehm gewesen ist.«
    Unangenehm? Hatte er ihre Reaktion tatsächlich
so
gedeutet? Lieber Gott, er hatte ja von Frauen wirklich überhaupt keine Ahnung, wenn er ihr Verhalten als Unbehagen interpretierte.
    Aber wenn sie es sich recht überlegte, dann hatte ihre Reaktion eigentlich nur darin bestanden, sich an ihm festzuklammern wie an einem Rettungsboot auf stürmischer See. Sie hatte weder den Kuss erwidert noch angefangen, ihn zu begrapschen. Er hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes überrumpelt. Bei diesem Kuss hatten sich all ihre Zehen verkrampft, und er war besser gewesen als jeder andere Kuss in ihrem Leben, von denen ihres Ehemanns ganz zu schweigen. Und dann war Christian auch noch schwul.
    Sie fragte sich, was das über sie selbst aussagte. Aber vielleicht sagte es ja auch mehr über die mangelnden Fähigkeiten ihres künftigen Exmannes aus. Hätte sie nicht beim Reden seine Zunge gesehen, wenn er ihr wieder mal Vorhaltungen machte oder sie zurechtwies … nun, dann hätte sie nicht mit Gewissheit sagen können, dass er überhaupt eine Zunge besaß.
    Unwillkürlich fragte sie sich, auf welchen anderen Gebieten er noch Unzulänglichkeiten aufgewiesen haben mochte. Was hatte sie noch alles versäumt? Wenn andere Männer auch so küssen konnten wie Christian … tja, dann hatte sie eine ganze Menge versäumt.
    Vielleicht reagierte sie ja gar nicht auf Christian selbst, überlegte sie und fühlte sich sofort ein bisschen besser. Womöglich hätte sie jeden Mann als anziehend empfunden, der sie so küssen konnte wie Christian, und womöglich hätte jeder von ihnen bei ihr diese Reaktionen ausgelöst. Der Gedanke war faszinierend, denn sie hatte nichts dagegen, diese berauschende Leidenschaft noch einmal zu erleben … dann allerdings mit jemandem, der etwas für sie empfand.
    »Ich denke, wir sollten solche Situationen zukünftig vermeiden«, redete Christian weiter. »Ich will deine Großzügigkeit nicht noch mal so ausnutzen.«
    Oder anders ausgedrückt: Er wollte mit ihr keine Körperflüssigkeiten mehr austauschen. Ja, vermutlich war das eine gute Idee von ihm. Zwar würde sie gern mehr von dieser Leidenschaft erfahren, aber dann doch bitte mit einem Hetero-Mann. Mit Christian würde sie das auf Dauer nur verwirren, weil sie nicht in der Lage war, die natürlichen Reaktionen ihres Körpers von ihren Gefühlen zu trennen.
    »Meine Familie wird sich nichts dabei denken, wenn wir zwei zusammen etwas unternehmen, einen Ausflug oder ein Abendessen. Sie werden denken, dass wir ungestört sein wollen. Auf diese Weise müssen wir uns nicht öffentlich küssen, und wir können uns trotzdem besser kennenlernen.«
    »Gute Idee«, stimmte sie ihm gut gelaunt zu. Jetzt fühlte sie sich gleich viel besser, zumal sie sich jetzt sicher war, dass sie nicht auf ihn, sondern auf sein Geschick reagiert hatte. Wer ein solches Geschick besaß, der konnte auch auf entsprechend viel Erfahrung zurückgreifen, was bei ihm natürlich Erfahrung mit anderen Männern bedeutete, aber das war in diesem Fall egal. Vielleicht konnte er ihr ja in Sachen Sex etwas Nachhilfeunterricht erteilen, denn dass sie auf dem Gebiet noch einiges zu lernen hatte, daran bestand kein Zweifel. Mit Brent hatte sie damals über alles reden können, nur das Thema Sex war praktisch nie zur Sprache gekommen – außer in der Form, dass er ihr Vorhaltungen gemacht hatte, weil sie niemals ausging und allein schon deshalb keine Männer kennenlernen konnte. Sie hätte jedenfalls kein Problem gehabt, mit ihm über Sex zu reden, weil er für sie mehr wie eine gute Freundin gewesen war – wohl weil sie wusste, dass er schwul war und somit kein sexuelles Interesse an ihr hatte. Wenn es um dieses Thema ging, lösten sich in dieser Konstellation viele Barrieren in Luft auf, was die Unterhaltung wesentlich angenehmer gestaltete. Wenn sie Christian erst mal etwas besser kennengelernt hatte,

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