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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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würde es mit ihm sicher ganz genauso sein. Dann konnte sie ihn übers Küssen und über viele andere Dinge ausfragen, bei denen sie etwas versäumt hatte. Sie war sich inzwischen längst darüber im Klaren, dass sie in ihrer kurzen Ehe nicht viel von dem mitbekommen hatte, wie es eigentlich zwischen Mann und Frau sein sollte.
    »Das freut mich. Ich fände es schön, wenn wir befreundet sein könnten«, sagte Christian, woraufhin sie sich zwar zu ihm umdrehte, in der Dunkelheit aber kaum etwas von ihm sah.
    »Das würde mir auch gefallen«, versicherte sie ihm und tätschelte seinen Arm. »Ich kann einen Freund gut gebrauchen.«
    »Sind Bethany und Genie denn nicht deine Freundinnen? Ich dachte, ihr kennt euch seit Unizeiten.«
    »Ja, das schon …« Carolyn geriet ins Stocken, da sie nicht so recht wusste, wie sie ihm erklären sollte, was sie meinte. Beth war zwar ihre Freundin, doch mit ihr würde sie nie über Sex reden. Dann würde sie auf Dinge aus ihrer Ehe zu sprechen kommen, die ihr einfach zu peinlich waren, um sie ihr gegenüber zuzugeben. Genie hatte sie per E-Mail in den letzten zwei Jahren zwar alles anvertraut, aber sie wusste, Genie würde sich nur darüber aufregen, wenn sie auf Robert zu sprechen kam oder wenn sie etwas über ihre Ehe preisgab. Sie wollte einfach nicht, dass Genie sich ihretwegen über Robert aufregte. Christian erschien ihr da die ideale Lösung. Er besaß Erfahrung, er wusste nichts über ihre Ehe, er musste sich über niemanden ärgern, und er war nicht an ihr interessiert. Daher konnte er so etwas wie eine Freundin für sie sein. Es war fast zu schön, um wahr zu sein.
    »Es gibt Dinge, über die ich mit ihnen nicht so gern reden möchte«, sagte sie schließlich.
    »Zum Beispiel?«, hakte er nach.
    »Dies und das«, antwortete sie ausweichend, da sie jetzt noch nicht bereit war, mit ihm darüber zu reden.

6
    Christian sah Carolyn neugierig an. Vor ein paar Minuten hatte er noch auf der Terrasse seiner Villa gestanden und nach unten auf Carolyns Quartier geschaut. Eigentlich hätte er da schon längst im Bett liegen und schlafen müssen, damit sich ein geteilter Traum einstellte. Doch er hatte einfach nicht einschlafen können, also hatte er sich wieder angezogen und war auf die Terrasse gegangen, um das Haus zu betrachten, in dem sie übernachtete. Dabei hatte er sich ausgemalt, was er alles mit ihr machen würde, wenn erst einmal dieses Geplänkel hinter ihnen lag und sie beide Lebensgefährten waren. Seine Fantasien waren eindeutig nicht schwul gewesen, aber sie waren abrupt unterbrochen worden, als er sah, wie sie die Villa verließ und die Straße hinunterlief.
    Mit einem Satz war er über das Geländer gesprungen, zwischen Ranken und Blattwerk hindurch auf die Straße gerannt, vorbei an ihrer Villa und noch einmal mitten durch Grünzeug, um vor ihr auf den nächsten Straßenabschnitt zu gelangen, damit er sich ihr aus der entgegengesetzten Richtung nähern konnte und es nach einem zufälligen Zusammentreffen aussah.
    »Dinge, für die ich dich erst besser kennen muss, damit ich mich nicht unwohl fühle, wenn ich mit dir darüber rede«, erklärte sie und holte ihn damit zurück in die Unterhaltung, die sie beide führten.
    Er murmelte etwas, das nach Zustimmung klang, aber insgeheim fragte er sich, was für »Dinge« sie wohl meinte. Vorsichtshalber hakte er jedoch nicht nach, da er sich vermutlich auf dünnem Eis bewegte. Als er ihre Villa verlassen hatte, waren in seinem Kopf sofort Bedenken aufgekommen, er könnte sie mit seinem Kuss erschreckt haben. Er wandelte hier auf einem sehr schmalen Grat, wenn er einerseits vorgab, schwul zu sein, damit er eine Beziehung aufbauen und ihr Vertrauen gewinnen konnte, er andererseits jedoch gegen eine Anziehungskraft ankämpfen musste, die mit der Zeit nur noch stärker werden würde.
    Dabei entging ihm nicht die Ironie, dass er sie belog, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Auch wenn nicht er, sondern Gia dieses Märchen in die Welt gesetzt hatte, konnte man ihm vorwerfen, dass er nichts richtiggestellt hatte. Was die wachsende Anziehung zwischen ihnen anging, würde die sich noch zu einem echten Problem auswachsen. Immerhin musste er sich schon jetzt zusammenreißen, um Carolyn nicht sofort wieder in die Arme zu nehmen und sie bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen.
    Der Kuss vor der Haustür war für ihn viel schlimmer gewesen als der Kuss, den er ihr am Strand aufs Ohr gedrückt hatte. Zu lange war es her, dass er Verlangen

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