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Atlantis in London

Atlantis in London

Titel: Atlantis in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in ihrem Schutz veränderte er seine Schrittfolge. Er lief schneller auf das Ziel zu.
    Es war keine Täuschung gewesen. Jemand winkte ihm durch die Lücken zu. Da erschien eine Hand und auch der Teil eines Armes. Suko wunderte sich über diese Art von Begrüßung. Einen rechten Reim konnte er sich darauf nicht machen. Seltsamerweise hatte er nicht den Eindruck, als wollte ihm diese Person an den Kragen. Er rechnete mit dem Gegenteil, dass sie ihm helfen würde.
    Und dann stand er plötzlich vor ihr. Er hatte ein letztes aufgestelltes Stofftier übersprungen, als ihm die winkende Gestalt den Weg abschnitt, ein Lächeln auf die Lippen zauberte, das bei Suko Verwirrung auslöste.
    »Kara«, flüsterte er…
    Ja, es war die Schöne aus dem Totenreich, die eigentlich zusammen mit Myxin und dem Eisernen Engel bei den ›flaming stones‹ lebte, aber diese Umgebung wieder einmal verlassen hatte, um in einen Fall einzugreifen.
    Natürlich schoss Suko sofort die Verbindung von Kara zu Atlantis durch den Kopf. Auch der Fall der Kindermädchen drehte sich irgendwo um Atlantis, was Suko in der Praxis bisher noch nicht bewiesen worden war. Möglicherweise war Kara gekommen, um ihn darin zu unterstützen. Sie verschwand so schnell, wie sie erschienen war. Es gab eine kleine Lücke, in die sie hineingetaucht war. Suko folgte ihr auf dem Fuß. Beide bekamen durch den Strauch Deckung.
    Die Zeit, um sich großartig zu begrüßen, blieb nicht. Auf beiden Gesichtern stand die Anspannung wie eingezeichnet. »Ich glaube, dass ich gerade rechtzeitig gekommen bin«, flüsterte die schöne Frau mit dem langen, schwarzen Haar.
    »Vielleicht«, sagte Suko. »Aber ich will ehrlich sein, Kara. Ich habe den Überblick verloren.«
    Sie lächelte. »Das ist nicht weiter tragisch. So etwas lässt sich wieder einrenken.«
    »Zuerst möchte ich gern wissen, was hier überhaupt gespielt wird. Kannst du mir das sagen?«
    »Die Kinder schweben in großer Gefahr.«
    »Klar, das dachte ich mir. Durch die Kindermädchen. Aber wer sind sie? Die sehen aus wie Menschen…«
    »Stimmt.«
    »Sind es auch Menschen?«
    Kara legte ihre Hand auf den Griff des Schwerts mit der goldenen Klinge. Eine Waffe, die sie von ihrem Vater geerbt hatte und die sie fast immer bei sich trug. »Es sind Menschen, da muss ich dir recht geben. Aber sie suchen nach einem bestimmten Ziel. Sie gehen bestimmten Spuren nach, sie haben sich gefunden und zu einer Art Sekte zusammengeschlossen. Soviel ich weiß, stammen sie aus verschiedenen New-Age-Bewegungen. Sie verließen diese, um einer Botschaft zu lauschen.«
    »Welcher Botschaft?«
    »Hermes!«
    Suko überlegte kurz. »Der Götterbote?«
    »Sicher.«
    »Was hat der mit Atlantis zu tun?«
    Kara lächelte. »Frag mich lieber, was die Griechen damals von Atlantis übernommen haben. Es gab ihn auf unserer Insel. Hermes war Bote, ein Mensch mit Flügeln, aber er hatte nichts mit dem Eisernen Engel zu tun. Er war der Mittler zwischen den Magiern und den Dämonen. Er kannte sich auf dem Planet der Magier ebenso aus wie in Atlantis. Er überbrachte die Botschaften, und er war ein Geschöpf aus Mensch und Dämon. Wenn du ihn siehst, dann besitzt er einen menschlichen Körper, das ist okay. Weniger in Ordnung sind die Flügel, sie fallen schon aus dem Rahmen. Aber das Gesicht wirst du nicht sehen, es ist durch eine Maske, die den gesamten Kopf umhüllt und erst an den Schultern endet, verborgen.«
    »Das muss einen Grund haben.«
    »Stimmt, es hat einen Grund. Hermes besitzt kein Gesicht. Sein Schädel besteht aus Kristall, aus einer Zentrale, die Informationen empfangen und weitergeben kann. Er verdeckt seinen Kopf, man soll ihn einfach nicht sehen.«
    »Verstehe«, murmelt der Inspektor. »Fragt sich nur, was die Frauen von ihm wollen.«
    »Das ist nicht schwer zu erklären. Sie haben sich mit dem Kontinent Atlantis beschäftigt, und sie haben ihn gesucht, damit er sie rüberbringen soll.«
    Suko staunte leicht. »Moment mal. Willst du damit andeuten, dass sie alle hier nach Atlantis wollen?«
    »Ja.«
    Suko schluckte. »Und die Kinder?«
    »Die sollen mit.«
    Jetzt wurde er blass. »Weshalb?«
    »Weil sie dort ein neues Reich aufbauen wollen. Die Kinder werden mal größer. Es sind Mädchen, es sind Jungen. Irgendwann sind sie geschlechtsreif. Sie werden sich vermehren und dafür sorgen, dass eine neue Generation entsteht. Eine Generation in einer anderen Welt, in einer anderen Zeit und Dimension. Ich will nicht sagen, dass dies in Atlantis

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