BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
die Zeit geblieben?
„Ich bin fast fertig mit dem Reinigen“, sagte Janis und schwang ein feuchtes Tuch in den Händen.
„Dann kannst du gehen, den Rest erledige ich.“
Nach einer halben Stunde hatte Ellen alles geschafft und ging zur Tür, um abzuschließen. Da stand ihr Vermieter plötzlich vor ihr. Oje, das bedeutete bestimmt nichts Gutes. Obwohl Abe Fleming ein freundlicher Mensch war, hatte sie ein komisches Gefühl, als sie ihn hereinbat.
„Ich wollte eigentlich nicht so spät kommen.“
„Das ist schon in Ordnung, möchten Sie einen Kaffee?“
„Ja, sehr gern, einen Eiskaffee, wenn es Ihnen recht ist, denn es ist unerträglich heiß – Haben Sie einen Moment Zeit?“
„Ja, sicher. Jetzt lassen Sie mich wissen, warum Sie hergekommen sind.“
Abe blickte verlegen zur Seite und nahm erst noch einen Schluck Kaffee, bevor er sprach. „Ich habe vor, dieses Haus zu verkaufen. Das ist der Grund meines Besuchs.“
Das war ein Schock für Ellen. „Aus welchem Grund und so plötzlich?“
„Ich brauche das Geld, Honey.“
Ellen zuckte bei der Anrede zusammen. Sie malte sich die Konsequenzen aus, die der Verkauf für sie mit sich bringen konnte.
„Es tut mir leid, Ihnen dies sagen zu müssen: Sie müssen wahrscheinlich ausziehen, Ellen.“
„Das werde ich nicht tun, verflixt noch einmal.“
Abe blieb vor Schreck der Mund offen stehen. „Nicht so hitzig, junge Lady.“
„Merken Sie sich: Ich bin für Sie nicht ‚Honey‘ und bin auch nicht Ihre ‚junge Lady‘, ist das klar?“
„In Ordnung.“
„Ist der Verkauf schon perfekt?“
„Ja, das kann man sagen. Nächste Woche werden nur noch die Verträge unterzeichnet.“
„Wissen Sie, was der neue Eigentümer mit diesem Haus vorhat?“ Ellen musste das unbedingt wissen. Zwar hatte die Nachricht sie sehr getroffen, aber sie konnte es sich nicht leisten, den Kopf in den Sand zu stecken.
„Ich habe keine Ahnung. Der Käufer machte mir ein so gutes Angebot, dass ich nicht Nein sagen konnte.“
„Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass ich eine Kündigungsfrist von sechs Monaten habe?“
„Ja, das ist richtig. Der neue Eigentümer wird sich sofort bei Ihnen melden, wenn die Verträge unterzeichnet sind.“
„Sicher wird er das, und mich an die Luft setzen.“
„Glauben Sie mir, es tut mir leid für Sie.“
„Danke.“
Als die Tür hinter ihrem Vermieter ins Schloss fiel, konnte Ellen sich nicht mehr beherrschen. Sie ging ins Büro, setzte sich an ihren Schreibtisch, nahm ein Taschentuch und ließ ihren Tränen freien Lauf.
„Daddy muss jetzt fort.“
Matthew verzog unglücklich sein Gesicht. Gleich würde er anfangen zu weinen.
Porter konnte es nicht ertragen und sprach beruhigend auf ihn ein. „Ich bin sehr bald wieder bei dir, ganz bestimmt.“ Porter schaute Bonnie an, die neben ihm stand, um den Kleinen in Empfang zu nehmen.
Sie standen draußen neben seinem Pick-up. Er hätte schon längst wieder zurück ins Geschäft gemusst, aber sein Vormann hatte ihn aufgehalten, weil er sich Sorgen machte. Die Fische starben im Teich, und er konnte sich das nicht erklären.
Wahrscheinlich hatte George für heute schon Schluss gemacht. Aber Porter musste dringend ins Büro, um den liegen gebliebenen Schreibkram zu erledigen.
„Daddy.“ Matthew streckte ihm seine Ärmchen entgegen.
Porter strich seinem Sohn liebevoll über den Kopf. „Du wirst jetzt ein artiger Junge sein, okay?“
Das gefiel Matthew gar nicht, und er begann zu weinen.
„Machen Sie sich keine Sorgen“, tröstete Bonnie Porter und nahm den Kleinen jetzt auf den Arm. „Sobald er Sie nicht mehr sieht, vergisst er seinen Kummer. Ich fahre mit ihm spazieren, das liebt er über alles.“
Porter stieg in seinen Pick-up. „Bis später.“
Bonnie nickte ihm zu, und er gab Gas. Er hasste es, den Kleinen immer wieder allein zu lassen, aber was blieb ihm anderes übrig? Matthew brauchte dringend eine Mutter. Vor seinem geistigen Auge tauchte Ellen auf. Verflixt, ausgerechnet diese Frau! Er umfasste das Lenkrad so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.
Sie hatte ihm doch ziemlich klar gesagt, dass sie keinen Mann und Kinder wollte. Wie kam es, dass er sich in Gedanken immer wieder mit ihr beschäftigte? Er verspürte ein unbezähmbares Verlangen nach ihr, aber seine Empfindungen gingen tiefer. Er wollte mit Ellen sein Leben verbringen, gute und schlechte Tage mit ihr teilen. Aber Ellen wollte keinen Mann mehr.
Warum eigentlich nicht? Sie waren
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