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Baccara Exklusiv Band 98

Baccara Exklusiv Band 98

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard , Kate Little , Yvonne Lindsay
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trotz seines Ausbruchs gestern Abend. Es war offensichtlich, dass er sich nicht oft in Gesellschaft von Kindern aufhielt, doch trotzdem schien er gut mit Nora klarzukommen.
    Nora zu versprechen, sie mit nach New York zu nehmen, war eine großartige Geste, aber würde er das wirklich tun? Vielleicht war ihm nicht klar, dass Nora diesen Vorschlag nicht so schnell vergessen würde. Nun gut, sie würde Nora entschädigen, wenn sie wieder in der Stadt waren. Sie war glücklich, dass Grant Nora nett behandelte und dass Nora ihre anfängliche Angst vor ihm überwunden hatte. Das würde ihre Arbeit auf jeden Fall erleichtern.
    Es wäre gut, wenn sie jetzt auch noch Frieden in ihrem eigenen Herzen schließen könnte, was ihre Gefühle für Grant betraf.

4. KAPITEL
    „Siebzehn, achtzehn … Komm schon, Faulpelz“, schalt Rebecca. „Du darfst diese Bank erst verlassen, wenn du dreißig geschafft hast.“
    „Fünfundzwanzig … und ich erhöhe deinen Lohn.“ Grant schnaufte, während er die Übung noch zwei weitere Male machte.
    „Du kannst dich aus dieser Tortur nicht freikaufen“, neckte sie ihn. „Außerdem solltest du doch inzwischen wissen, dass ich unbestechlich bin. „Einundzwanzig … So ist gut, noch neun Mal.“
    „Neun? Oh nein.“ Er stöhnte und hob erneut die Beine. „Du bist ein echter Sklaventreiber. Kaum zu glauben, wenn man dich anschaut.“ Er schnappte nach Luft.
    „Ohne Fleiß kein Preis, mein Lieber.“
    „Ihr Sadisten liebt diesen Spruch alle, stimmt’s?“, brummte Grant.
    „Spar dir deinen Atem für die Übungen“, riet sie ihm. „Du warst heute noch nicht einmal auf der Hantelbank.“
    Sie beobachtete, wie sich die Muskeln in seinen Oberschenkeln dehnten und er den Kiefer anspannte, als er sich anstrengte, um die Übung zu wiederholen. Er bemühte sich, auch wenn es schmerzhaft war. Zufrieden mit seinen Fortschritten in körperlicher wie geistiger Hinsicht, war es ihr egal, wie er sie nannte.
    „Die Hantelbank!“, stieß er keuchend aus. „Was hast du mit mir vor? Ich arbeite an der Wall Street, nicht als Rausschmeißer in einem Nachtklub.“
    Rebecca musste lachen. „Stimmt, aber ein paar Muskeln unter deinen Armani-Anzügen können nicht schaden. Du musst doch die anderen Typen beeindrucken, wenn du Geschäfte machst, oder nicht?“
    „Ich beeindrucke die Leute mit meiner Intelligenz, meinem Mut und meinem Ruf als Finanzhai, nicht mit meinen Muskelpaketen.“ Wieder schnaufte er.
    „Atme“, erinnerte sie ihn. „Durch den Mund einatmen, Bein hoch, durch die Nase ausatmen, Bein runter. Langsam. Konzentration und kontrollierte Bewegungen, bitte.“
    Seine Nasenflügel bebten, als er tief Luft holte. „Jawohl, meine Gebieterin.“
    „So ist es gut“, lobte sie ihn lachend.
    Innerhalb eines Monats hatten sie beeindruckende Fortschritte gemacht. Wie Rebecca befürchtet hatte, war Grant anfangs schwer zu motivieren gewesen. Doch mit jedem Tag wurde sein Widerstand schwächer, und sie beobachtete, wie er sich immer mehr bemühte, gesund zu werden.
    Wenn sie morgens zu ihm kam, schien er erfreut, sie zu sehen und mit den Übungen zu beginnen – auch wenn er sie mit allen möglichen Schimpfwörtern empfing. Rebecca wusste, dass er es nicht so meinte, es war nur seine Art, mit der Angst umzugehen. Angst, es zu versuchen und es vielleicht nicht zu schaffen.
    Doch die Gefahr bestand nicht. Im Gegenteil. In ein oder zwei Tagen würde er so weit sein, dass er seinen Rollstuhl verlassen und mit Krücken gehen konnte. Als Rebecca Matthew von diesem Fortschritt erzählt hatte, sah sie Tränen in seinen Augen. Aber er hatte diesen gefühlvollen Moment hastig überspielt.
    Obwohl Matthew darauf beharrte, dass sie tatsächlich eine Wunderheilerin war, weil sie es geschafft hatte, Grant zu dem Therapieprogramm zu bewegen, wusste Rebecca, dass es nicht nur an ihrem Training und ihrem Lob lag. Grant war viel motivierter und williger, wenn er merkte, dass er an Kraft gewann und sein verletzter Körper ihm wieder zu gehorchen begann. Aus dem Rollstuhl herauszukommen, war ein besonderer Anreiz für ihn. Wenn er erst einmal auf eigenen Füßen stehen konnte, selbst wenn es anfangs nur mit Krücken war, würde er sich wieder als der vitale, energiegeladene und selbstbewusste Mann empfinden, der er einmal gewesen war.
    Rebecca sah dieser Veränderung mit einer Mischung aus Freude und Angst entgegen. Es war schon schwierig genug, mit ihren Gefühlen für ihn umzugehen und die Beziehung möglichst auf

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