Back to Blood
Nestor sah ihn wieder … er unterhielt sich vertraulich mit einem Rausschmeißer. John Smith war in diesem Augenblick nicht in der Lage, über ihre Mission nachzudenken. Er dachte nur darüber nach, was da gerade von seinem Oberschenkel Besitz ergriffen hatte … der Innenseite seines Oberschenkels … nicht weit weg von — Das blasse weiße Gesicht des Mr. John Smith errötete im blutigsten Rot, das Nestor je gesehen hatte. Als Antwort auf ihre Frage fiel ihm nur ein, »Nnnh hnnh.« Nestor amüsierte sich köstlich über John Smiths Notlage, wagte es aber nicht, den Anblick noch länger zu genießen — wo ist der verdammte Kerl jetzt schon wieder hin? Vor einer halben Sekunde war er noch da!
»Ich wette, du möchtest noch ein bisschen mehr! «, sagte »Belinka«.
John Smith blieb stumm, ihm fehlten die Worte. Schließlich stammelte er — vor Verlegenheit ganz verzweifelt, »Äh, ich … glaube schon …«
Ich glaube schon. Das war dermaßen lahm, Nestor war begeistert, trotzdem schaute er sich nicht um. Jeden Moment … seine Augen durchsuchten die Möbellandschaft … jeden Moment —
Im nächsten Augenblick spürte er eine Hand an der Innenseite seines eigenen Oberschenkels.
»Hi! Ich heiße Ninotschka! Ich hab sofort gesehen —«
»Hi«, sagte Nestor, ohne sie anzuschauen. Er behielt die Möbellandschaft im Auge. »Was ist das für ein Name?«, fragte er gelangweilt.
»Ein russischer«, sagte sie. »Wo schaust du hin?«
»Du bist Russin? Ehrlich?«, sagte er. Seine Augen schweiften immer noch durch die Möbellandschaft.
»Ohne Scheiß jetzt! Du bist Russin?«
Lange Pause. Schließlich: »Nein, aber meine Eltern … Was suchst du denn da?«
»Bist du hier in der Gegend aufgewachsen?«, fragte Nestor — und schaute sie immer noch nicht an.
Wieder eine Pause.
»Nein«, sagte sie. »In Homestead.«
Er grinste in sich hinein. ::::::Das ist dein erstes wahres Wort. Homestead ist eine so miese Gegend, kein Lügner würde jemals zugeben, dass er aus Homestead kommt.:::::: Zu ihr sagte er nichts.
Der Nutte reichte es jetzt. Er spielte mit ihr, machte sich lustig über sie. Das Spiel konnte man auch zu zweit spie len. Sie ließ ihre Hand etwas höher an seinem Oberschenkel hinaufgleiten und sagte, »Und wie heißt du?«
»Ray«, sagte Nestor.
»Bist du oft hier, Ray?«, fragte die Hure.
Nestor beobachtete weiter die Leute in dem Glamourös-meine-Fresse-Nachtklub.
»Weißt du, Ray, du hast ein wirklich großes Rohr.« Dann nahm sie die Hand von seinem Oberschenkel und umfasste seine Genitalien … sanft, aber ganz. »Ein sehr, sehr großes Rohr«, sagte sie. Sie lächelte ihn spöttisch an.
»Dein Rohr wird ja größer … Wie wär’s mit einem dicken nassen Schmatz auf dein Rohr?«
Aus dem Mundwinkel, ohne die geringste wie auch immer geartete Veränderung des Tonfalls: »Nein, danke.«
»Na los«, sagte sie. »Du willst es doch.« Sie streichelte ihn zwischen den Beinen und sagte, »Ich kann es spüren.«
Nestor wandte sich zum ersten Mal zu ihr um — und blickte sie an. »Ich sagte, nein, danke, und das heißt auch nein, danke.«
Der CopBlick. »Ninotschka« zog die Hand zurück und wagte es nicht, auch nur einen Ton zu sagen. Nestor drehte sich sofort wieder um und schaute zu der Seite, auf der er und John Smith den Klub betreten hatten … Und plötzlich — ein elektrischer Ruck ging durch sein Herz ::::::Jesus Christus! Der Typ da hinten, neben der Bar … der in dem schwarzen Hemd … Er hat ein Mädchen am Arm, buchstäblich am Arm … sieht aus wie ein züchtiger Sonntagspaziergang, nur dass sie eine halb nackte Stripperin ist, und da drüben ist die Tür! ::::::
Nestor wirbelte auf seinem Hochsitz herum und sprang auf den Boden. »Ninotschka« erschrak so, dass sie zurückfuhr und gegen »Belinka« stieß, die sich gerade über John Smiths Oberschenkel beugte. Wamm! Die beiden Mädchen landeten rückwärts und mit senkrecht in die Luft ragenden Beinen auf dem Boden. John Smith saß wie versteinert auf seinem Barhocker. Er schaute mit heruntergeklappter Kinnlade zu Nestor.
»Ich sehe den Typen!«, sagte Nestor. »Er geht zu dieser Tür da drüben! Los geht’s!«, sagte er über die Schulter zu John Smith und sah ihn blip aufrecht auf seinem Barhocker sitzen — stocksteif! Möbellandschaft. ::::::Los, beweg dich, lauf! :::::: Aber weil in dem Ozean aus Sofas … zu viel fett gepolstertes Mobiliar zu chaotisch arrangiert war … zu viele Kunden sich mit ausgestreckten Beinen in
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