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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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ziemlich neu jedenfalls, nur das bröckelige Mauerwerk, das sich zu allen Seiten an sie anschloss, war es nicht...
    Nach kurzem Zögern ging Sardon auf das Hindernis aus Akazienholz zu und drückte dagegen.
    Es bewegte sich nicht, hielt dem Druck seiner Hände stand.
    Ein Riegel oder ein anderer Mechanismus zum Öffnen war auf dieser Seite der Tür nicht zu erkennen.
    Sardon machte kurzen Prozess. Dort, wo seine Handflächen auflagen, strömte magische Energie in die Maserung des Holzes, das knisternd entflammte.
    Sardon wich einen Schritt zurück und wartete ab.
    Es war kein normales Feuer, das die Barriere zerstörte. Ein solches hätte viel länger gebraucht – wenn es überhaupt ausreichend Nahrung in dem harten, überaus trockenen Material gefunden hätte.
    Sekunden später rieselte graue Asche zu Boden. Die Tür sank wie ein fallender Vorhang in sich zusammen.
    Sardon übertrat die Schwelle.
    Auch in dem Raum, in den er gelangte, brannte kein Licht. Dennoch musste er bis vor kurzem noch benutzt worden sein. Sardon fühlte sich in...
    ... ein Krankenhaus versetzt?
    In einen
Operationssaal
...?
    Ungläubig schüttelte er den Kopf. Im selben Augenblick erhaschte er aus den Augenwinkeln eine schattenhafte Bewegung. Als er genauer hinsah, schwang eine zweite Tür zu, die zuvor ein Stück weit offen gestanden hatte, und ein Schlüssel drehte sich im Schloss.
    Sardon reagierte. Mit zwei, drei Sätzen erreichte er die Tür und äscherte auch sie ein.
    Der Gang dahinter war ebenso klinisch sauber und steril wie der »Operationssaal«. Zu beiden Seiten tauchten weitere Türen auf, allesamt verschlossen. Aber keine fliehende Gestalt...
    Sardon zerquetschte den Fluch, der ihm auf der Zunge lag, zwischen den Zähnen.
Such!
raunte es wieder durch seine Hirnwindungen.
Finde ein Opfer, still deinen Durst...!
    Genug! Er ballte die Fäuste. Er war nicht hier, um irgendwelche Begierden zu stillen. Er war gekommen, um seine Verpflichtung gegenüber Gabriel zu erfüllen und endlich wieder frei in seinen Entscheidungen zu werden! Nachdem das Pfand von seiner Seele genommen war, wollte er unverzüglich nach Anum Ausschau halten. Es musste eine Möglichkeit geben, ihn davon zu überzeugen, dass er, Sardon, nicht sein Feind, sondern immer noch sein Bruder war. Und dann... konnten sie gemeinsam gegen den Leibhaftigen vorgehen, ihm mit vereinten Kräften klarmachen, dass auch er nicht unbezwingbar war.
    Falls
Anum nicht schon tot war. Doch daran mochte Sardon nicht glauben. Wahrscheinlicher war, dass Gabriels zweite Absicht, mit der er den Klon losgeschickt hatte, aufgehen würde oder schon aufgegangen war: Anum würde das Double vernichten – und glauben, Sardon besiegt zu haben.
    »Wer bist du?«, rief er in den hallenden Korridor. »Ich weiß, dass du da bist – versteck dich nicht! Ich will dir nichts tun!«
    Zumindest nicht, wenn du einer von denen bist, die ich hier abholen und nach Jerusalem führen soll,
fügte er in Gedanken hinzu.
    Sardon erhielt keine Antwort auf sein Rufen.
    Ohne Anhaltspunkt, wohin der flüchtige Schatten verschwunden war, wählte Sardon ein Tür zu seiner Linken und öffnete sie.
    Dahinter –
    - lag ein geschmackvoll eingerichtetes Zimmer mit Unmengen von Büchern in Regalen, einem Schreibtisch und einem Ruhesofa. Es war kein Bett, sondern diente offenbar für kleinere Nickerchen.
    Der hagere Mann, der darauf lag, war vollständig angezogen. Er schlief und atmete in tiefen Zügen. Sein Gesicht war Sardon zugewandt. Die Entspanntheit darin verriet, dass der Schläfer noch nicht auf den ungebetenen Besucher aufmerksam geworden war.
    Während Sardon den Schlafenden betrachtete, drohte ihn das Gefühl zunehmender Unwirklichkeit zu überrollen. An der Situation, die er hier vorfand, an dem ganzen Szenario stimmte so rein gar nichts. Ein uraltes Gemäuer, und dann das!
    Er ging auf den Mann im weißen Kittel zu. Lautlos huschten seine Füße über ein Parkett, das erst gestern verlegt worden schien. Und diese elektrischen Gerätschaften, die Deckenleuchten, die Stehlampen... Es war lächerlich anzunehmen, hier gäbe es Strom, gäbe es elektrisches Licht...
    Als er an einem Wandschalter vorbeikam, konnte Sardon sich nicht verkneifen, ihn zu drücken.
    Sofort flutete Helligkeit den Raum.
    Der Mann auf der Liege schrak hoch.
     
     
    »Wer –?«
    »- ich bin?«, Sardon überwand sowohl die Strecke, die sie voneinander trennte, als auch seine Verblüffung. »Viel mehr würde mich offen gestanden interessieren,

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