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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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wäre...
    Eilends machte ich mich daran, die tödliche Wunde »unseres« Onkels zu verbergen. Ich legte das Herz zurück in Zahels Brust und legte die Illusion unversehrter Haut darüber. Gerade noch zur rechten Zeit...
    »Bartholomäus, was ist mit ihm?«
    In der Tür war eine junge Frau erschienen. Sie hatte kaum genug Kraft, um zu stehen. Mit beiden Händen stützte sie sich an der Wand ab.
    Ich trat zu ihr und sagte mit Bartholomäus' Stimme: »Er ist tot.«
    »Aber wie...?«, Entgeistert starrte sie mich an. »Hast du –?«
    Ich hob die Schultern, lächelte.
    »Ich kenne dich nicht wieder«, sagte Isebel leise.
    »Und du wirst mich nicht wiedersehen«, sagte ich.
    »Du willst weggehen?«
    »Ich muss. Ich bin zu anderem berufen«, erwiderte ich geheimnisvoll. »Mein Weg führt fort aus dieser Stadt – und aus diesem Leben.«
    »Wo willst du hin, Bartholomäus?«
    »Ich folge dem Herrn«, antwortete ich. Und ging ohne jedes weitere Wort.
    Die ganze Nacht wanderte ich, und anderntags hatte ich sie eingeholt, den Nazarener und seine Jünger – in deren Schar er mich aufnahm. Er durchschaute meine Maske nicht, denn ich war Fleisch und Blut wie er, und damit tarnte ich meinen dunklen Kern.
    Fortan war ich also an
seiner
Seite.
    Und ich blieb bei ihm – bis ans Ende...
     
     
    Zwischenspiel
    »Du siehst«, sagte Gabriel, »die Menschen wissen weit weniger, als sie glauben. Es gibt noch so viele Wahrheiten, die niemand kennt und je erfahren wird.«
    Heaven fasste ihn scharf ins Auge. »Willst du damit etwa andeuten, dass du hinter allen Ereignissen von historischer Bedeutung steckst? Dass immer du die Weichen gestellt hast, bevor etwas Wichtiges in dieser Welt geschah?«
    Der Inkarnierte lachte spöttisch. »Nein, gewiß nicht. Nicht einmal der Dreigestaltige kann überall sein, und es gab wohl Zeiten, da ich nicht leibhaftig auf Erden weilte. Meine Saat aber bewirkte vieles; man kann sagen, dass so mancher Krieg eine Frucht meiner Arbeit war.« Er unterbrach sich kurz und fuhr dann ein klein wenig nachdenklich fort: »Zudem, wer könnte entscheiden, ob etwas wichtig und von Tragweite ist in dem Moment, da es passiert?«
    »Ich verstehe«, meinte Heaven.
    »Tust du das? Oder könnte es nicht sein, dass auch meine Wahrheiten nur halbe sind, weil sie allein aus meiner Sicht der Dinge entstehen?«
    »Dann mag es die ganze Wahrheit vielleicht gar nicht geben«, spann Heaven den Faden weiter.
    »Gut möglich.«
    Die Halbvampirin nahm die Wanderung durch den Felsendom von neuem auf. »Welche Absicht verfolgtest du, indem du dich als Bartholomäus maskiert hast? Denn glaubt man den schriftlichen Berichten über diese Zeit, tat er nichts, was seinem Herrn geschadet hätte –«
    »Ganz richtig,
wenn
man ihnen glaubt«, erklärte Gabriel. Er folgte Heaven nicht, aber trotz der Distanz klang seine Stimme so laut und deutlich, als stünde er direkt neben ihr. »Und müsstest du nicht jetzt schon wissen, dass man nichts und niemandem wirklich glauben kann?«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage.«
    »Nun«, setzte der Satanische an, »ich sagte vorhin schon, dass niemand ermessen kann, was im Moment des Geschehens von weiterer Bedeutung sein wird. Und auch ich vermag solcherlei nicht zu prophezeien. Wohl aber bin ich weitsichtig genug, um gewisse Entwicklungen sozusagen vorauszuahnen. Ich weiß um die Bedeutung der sogenannten Weichen des Schicksals und vermag sie mit meinem Einfluss so zu stellen, dass die Dinge in die von mir gewünschte Richtung laufen.«
    »Was hat das mit meiner Frage zu tun?«, wollte Heaven wissen. Leise Ungeduld schwang in ihrem Ton mit.
    Gabriel hob gebietend die Hand. »Ganz einfach: Mir lag nicht länger daran, den Messias gewissermaßen auszuschalten. Ich wollte ihn nur im Auge behalten, wollte seinen Ruf festigen und zulassen, dass die Menschen ihn verehrten –«, er grinste wahrhaft diabolisch, »– denn um wie viel ärger würde der Schlag für seine Anhänger sein, wenn ich ihn erst im Zenit seines Daseins vernichtend träfe?«
    Heaven erahnte zumindest, was Gabriel damit andeuten wollte. Es drängte sie danach, noch mehr darüber zu erfahren, doch wie aus einem tiefen Meer tauchte eine andere Frage in ihr auf, die sie kaum weniger interessierte.
    »Mir fällt auf, dass in all deinen Erzählungen die Alte Rasse keine Rolle spielt. Bist du nie mit Vampiren aneinander geraten?«
    Gabriel verzog verächtlich den Mund, als wolle er angewidert ausspucken.
    »Sie sind ohne Belang im Plan des

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