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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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1180, der Kerzenleuchter von Gloucester aus dem 12. Jh. und ein seltenes silbernes Handreliquiar aus Flandern (13. Jh.). Eine Etage darüber in den Sälen 50a bis 50d sind Plastik und Architekturschmuck des späten Mittelalters und der Renaissance versammelt, z.B. ein Lettner aus Marmor und Alabaster aus s’Hertogenbosch (1600 – 1613) sowie Kirchenausstattungen und Grabmäler aus Italien. Weiter hinten auf dieser Ebene widmen sich die Säle 26, 27 und 16a religiöser Skulptur von 1300 bis 1600 und Glasmalereien, u. a. mit prächtigen Glasfenstern des 16. Jh.s aus deutschen Klöstern. Der absolute Glanzpunkt dieser Abteilung jedoch befindet sich in Raum 48a: die Kartons von Raffae l, die er 1515/1516 als Vorlage für die Wandteppiche der Sixtinischen Kapelle anfertigte.
    BAEDEKER WISSEN ?
Nicht versäumen
    Kerzenleuchter von Gloucester: Silberarbeit aus dem 12. Jh. (Raum 8)
Raffael-Kartons: die Vorlagen für die Wandteppiche der Sixtinische Kapelle (Raum 48a)
Ardabil-Teppich: persisches Glanzstück aus dem 16. Jh. (Raum 42)
Tippoo’s Tiger: makabre mechanische Figur (Raum 41)
Gemälde von John Constable (Räume 603 – 620)
Morris Room, Gamble Room und Poynter Room: Prachträume für das erste Museumsrestaurant Englands
Materialien und Techniken
    Der zweite Rundgang führt auf verschiedenen Ebenen des Museums zu britischem Kunsthandwerk und berühmten Großplastiken. In den Gipshöfen sind Meisterwerke der Bildhauerkunst wie Michelangelos David, die Portico de la Gloria aus Santiago de Compostela, die Bronzetüren von Hildesheim und die – halbierte – Trajansäule als Abgüsse versammelt. In den Räumen 52 – 58 (Level 2) und 118 – 125 (Level 4) wird britisches Kunsthandwerk von 1500 bis 1900 gezeigt, darunter die komplette Musikkammer von Norfolk House am St.James’s Square (1756) mit feinen Schreinerarbeiten und Holzschnitzereien, von Hugenotten gewebte Seidenstoffe, Roubiliacs Händel-Statue , der Schreibkasten von Heinrich VIII., der Hochzeitsanzug Jakobs II., aber auch die allererste englische Gabel. Größtes Stück ist das 3,6 m x 3,6 m große Bett aus dem White Hart Inn von Ware, das auch eine Rolle in Shakespeares »Was ihr wollt« spielt.
    Victoria and Albert Museum

    Grafik downloaden: www.baedeker.com/ebooklondon-downloads/victoria-and-albert-museum
Asien
    Auf Level 1 geht es zur Kunst Asiens, beginnend mit China in der T. T. Tsui Gallery (Raum 44) mit Exponaten vieler Kunstgattungen, etwa Keramik der Tang-Dynastie (700 – 900), Möbel der Ming-Dynastie (1368 – 1644) und einem aus dem Südlichen Palast aus Peking erbeuteten Kaiserthron aus der Qing-Dynastie (1750 – 1820). Danach folgt Japan, u. a. mit einer Sammlung von Netsukes und einer Buddhaskulptur aus dem 13. Jahrhundert. Glanzstück der islamischen Abteilung ist der Ardabil-Teppich , 1539 / 1540 für Safi-al Din, den Begründer der Safawiden-Dynastie, gefertigt. Die Indien-Abteilung ist die größte Sammlung indischer Kunst außerhalb des Subkontinents; hier sieht man u.a. Tippoo’s Tiger , eine Holzskulptur vom Ende des 18. Jh.s, die sich der Sultan von Mysore anfertigen ließ: Sie zeigt, wie ein Tiger einen britischen Soldaten zerfleischt – ein Musikmechanismus imitiert das Brüllen des Tigers und die Schreie seines Opfers.

Weitere Abteilungen
    Weitere Abteilungen auf Level 3 seien ausdrücklich empfohlen: die hervorragenden Silbersammlungen, dann die Ironwork Gallery, die zeigt, was alles aus Eisen angefertigt werden kann, und die Schmuckkollektionen (Räume 91 – 93) – hier sei nur ein goldener irischer Halsreif aus dem 7. Jh. erwähnt. Auf Level 3 im Raum 87 sollte man sich nicht die Gemälde von John Constable entgehen lassen (Räume 603 – 620), besitzt das V & A doch die weltgrößte Kollektion dieses englischen Malers. Die Nachbarräume beherbergen die hochkarätige Ionides Collection mit Gemälden von der italienischen Renaissance bis zu den englischen Prä-Raffaeliten und den französischen Impressionisten.
Morris, Poynter & Gamble Rooms
    Das Museumscafé hat nicht nur ein überbordendes Angebot, es ist selbst Kunst, denn es wurde von namhaften Künstlern ihrer Zeit entworfen: Von William Morris stammt der Green Dining Room mit Glasfenstern von Edward Burne-Jones und Philip Webb, von Edward Poynter der Grill Room mit niederländischen Kacheln und vonJames Gamble der Zentralraum mit Sprichwörtern zum Thema Essen in den Fenstern. Alle Räume zusammen bildeten das erste Museumsrestaurant der Welt .
BROMPTON

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