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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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noch mehr Touristen hierher auf der Suche nach Ausgefallenem.
Schrilles Massen-shopping
    Denn was es in den Läden in der High Street, im Camden Market in der Buck Street, im Lock Market (bei der Schleuse am Regent’s Canal), im Canal Market und im Stables Market unter den Bahnbögen zu kaufen gibt, ist zumindest des öfteren schrill, ausgefallen, exotisch und nicht schrecklich teuer: Klamotten neu und secondhand, Schuhe und Boots, CDs und Vinyl, Schmuck und Kunsthandwerk, Souvenirs und Kitsch, Asiatisches, Afrikanisches, Esoterisches, Piercing und Tattoo, alles für die Grundausstattung von Gothic-Fans und Punks oder auch für eine gelungene Monsterparty. Dazwischen sorgt eine erkleckliche Anzahl ordentlicher asiatischer, afrikanischer, arabischer und karibischer Imbissstände dafür, dass man bei Kräften bleibt. Das muss man gesehen haben an sieben Tagen in der Woche, vielleicht aber nicht dringend am Wochenende, wenn das Gedränge kaum auszuhalten ist.
    Richtig etwas für’s Auge und viel Atmosphäre gibt es vor allem im Stables Market. Dort haben die Händler ihre Stände in den alten viktorianischen Ställen des Hospitals für die Treidelpferde aufgebaut.
    Camden Lock ist der Mittelpunkt des Treibens in Camden Town.
Am Regent’s Canal
    Und wer gar nichts kaufen will (was allerdings kaum sein kann), kann von der Brücke über denRegent’s Canal oder von der Terrasse des Pubs daneben zuschauen, wie hin und wieder eine der schmalen Barken durch die handbetriebene Schleuse gelotst wird. Noch mehr Kanal-Atmosphäre verspricht ein Spaziergang auf dem Treidelpfad zumRegent’s Park (ca. 20 Min.) und von dort vielleicht weiter nach Little Venice (noch einmal ca. 30 Min.).
Chelsea

    Lage: Südwestlich der City
    U-Bahn: Sloane Square
    Chelsea ist ein attraktiver Wohnvorort für wohlhabende Zeitgenossen – nichts erinnert mehr an seine Vergangenheit als Fischerdorf.
Vom Fischerdorf zum Nobelort
    Chelsea erwachte aus seinem Dornröschenschlaf, nachdem Heinrich VIII. ein Auge auf das Dorf geworfen hatte und sich hier einen – längst wieder verschwundenen – ländlichen Palast errichten ließ. Mit Thomas More, der jahrelang hier lebte, zog die große Politik ein. Ihm folgten in den Jahrhunderten darauf Wissenschaftler, Künstler und Literaten wie Joseph Banks, Algernon Charles Swinburne, Oscar Wilde oder Thomas Carlyle. In den 1960er- und 1970er-Jahren war es allerdings mit der Ruhe vorbei, als Chelsea zum Zentrum von Swinging London aufstieg – schließlich hatte Mary Quant in der King’s Road ihren Modeladen aufgemacht und dort den Minirock erfunden. Mick Jagger und Keith Richards zogen her, und als sie in die Jahre gekommen waren, lösten Johnny Rotten und Sid Vicious sie ab. Nur einer ist geblieben: James Bond , dessen Londoner Adresse Royal Avenue, Chelsea, lautet.
King’s Road – Reminiszenz an Swinging London
    King’s Road verdankt ihren Namen dem Umstand, dass sie von 1719 bis 1830 nur dem König auf seinem Weg nach Hampton Court oder den Inhabern eines königlichen Passierscheins vorbehalten war. Sie beginnt am nach Sir Hans Sloane benannten Sloane Square, wo im Royal Court Theatre 1956 John Osbornes »Blick zurück im Zorn« uraufgeführt wurde. Von dort zieht sie sich quer durch den Stadtteil, gesäumt von Pubs, Cafés und Läden jeglicher Couleur, vor allem Mode und Antiquitäten. Das schönste Gebäude an der King’s Road ist The Pheasantry (Nr. 152) von 1765. Chelsea Old Town Hall von 1887 ist Antiquitätensammlern ein Begriff: Die Antiquitäten- und Kunstmessen hier im Frühjahr und Herbst gehören zu den wichtigsten der Welt. Etwas abseits und eigentlich nicht mehr zu Chelsea gehörend, aber den Abstecher wert, liegt Londons schönstes Jugendstilgebäude, das Michelin House von 1911 (Ecke Sloane Ave. / Fulham Rd.), in dem das Spitzenrestaurant Bibendum, eine Austernbar und ein Designgeschäft untergekommen sind.
Saatchi Gallery
    Nur wenige Minuten vom Sloane Square entfernt residiert die weltbekannte Saatchi Gallery in standesgemäßen Gebäuden an der King’s Road – in den 1801 fertiggestellten und als Militärschule genutzten Duke of York’s Headquarters . Die Galerie zeigt ausschließlich Werke junger und noch nicht allzu bekannter Künstler in Wechselausstellungen.
    tgl. 10.00 – 18.00 Uhr; Eintritt frei; www.saatchi-gallery.co.uk
Chelsea Royal Hospital
    Nach Saatchi zweigt links Cheltenham Terrace ab, geht in Franklin’s Row über und führt zum Celsea Royal Hospital. In dieser

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