Baedeker Reiseführer London
gegründete Chelsea Old Church, an die Sir Thomas More 1528 die More Chapel anbauen ließ, in der seine erste Frau begraben ist. Von seinem engen Freund Hans Holbein sollen die beiden Renaissancekapitelle stammen. Hier liest man auch eine Inschrift von More, in der er bittet, neben seiner Frau beerdigt zu werden – doch nach seiner Hinrichtung wurde sein Leib im Tower begraben, sein Kopf aber auf London Bridge aufgesteckt. Eine Plakette erinnert an den hier ebenfalls begrabenen Schriftsteller Henry James. In der Lawrence Chapel fand die heimliche Trauung von Heinrich VIII. und Jane Seymour statt.
Weiter bemerkenswert sind das Denkmal der Lady Jane Cheyne von Bernini (1699) an der Nordwand, in der Lawrence Chapel die Familiengruppe des Goldschmieds Sir Thomas Lawrence und das Grabmal für Sarah Colville (1632). Der Naturwissenschaftler Sir Hans Sloane fand seine letzte Ruhe in der südöstlichen Ecke des Kirchplatzes mit dem Sitzbild von Thomas More.
Courtauld Institute Gallery
Lage: Somerset House, Strand, WC 2
U-Bahn: Temple
tgl. 10.00 – 18.00 Uhr
Eintritt: 6 £
(Mo. bis 14.00 frei)
www.courtauld.ac.uk
Die Courtauld Institute Gallery, eine der feinsten Kunstsammlungen der Welt, zeigt Gemälde, die der Londoner Universität gehören. Heimstatt der Galerie ist Somerset House.
Somerset House
In Somerset House waren zuvor die Royal Academy ( siehe >> ,) die Royal Society und die Society of Antiquaries untergebracht. Für diesen Zweck wurde Somerset House 1777 bis 1786 von Sir William Chambers erbaut, an Stelle des im 16. Jh. errichteten Stadtpalasts für den Lord Protector, den Herzog von Somerset. Chambers schuf ein palladianisches Gebäude, dessen Haupteingang zu The Strand hin liegt, während die fast 200 m lange, repräsentative Fassade, die man am besten von der Waterloo Bridge sieht, zur Themse ausgerichtet ist. Von dort erkennt man auch die für Marktstände gedachten Arkaden am Victoria Embankment, die anfangs manchmal noch von der Themse überschwemmt wurden; der Mittelbogen diente als Schleusentor. Im Hof werden im Sommer Konzerte gegeben; im Dezmeber und Januar kann man dort Schlittschuh laufen. Im Ostflügel ist das weltberühmte King’s College der Universität von London untergebracht.
Gemälde-sammlung
Kern der Galerie ist der Nachlass von Samuel Courtauld (1865 bis 1947), eine der bedeutendsten Sammlungen französischer Impressionisten und Nachimpressionisten außerhalb Frankreichs; hinzu kamen die Sammlung italienischer Renaissancemalerei und britischer Porträts von Lord Lee of Fareham, die Princes Gate Collection von Count Antoine Seilerne (Renaissance, Barock) und die RogerFry Collection mit britischen und französischen Künstlern des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Schmuckstück bei Courtauld: Manets »Bar in den Folies Bergères«
Im Erdgeschoss wird europäische Kunst von 1300 bis 1500 gezeigt. Die Säle im ersten Stock spannen den Bogen von der Frührenaissance in Italien bis zur Barockmalerei und zu britischen Porträtmalern des 18. Jh.s – herausragend hier u. a. »Adam und Eva« von Lucas Cranach d. Ä. (Saal 2-1), »Landschaft im Mondschein (Flucht nach Ägypten)« von Jan Brueghel d. Ä. (Saal 4), Rubens’ Entwürfe für die »Kreuzabnahme« in der Kathedrale von Antwerpen (Saal 3-1), ein »Ecce Homo« von Anthon van Eyck (Saal 3-2) oder Goyas »Francisco de Saavedra« (Saal 4-1). Der Schwerpunkt der Räume im Obergeschoss sind die Impressionisten , gleichzeitig auch der Höhepunkt der Galerie : »La Loge« von Renoir (Saal 6), Manets »Frühstück im Freien« (Saal 6) und seine berühmte »Bar in den Folies Bergères« (Saal 6), dazu Gauguin, Monet, Seurat und van Goghs »Selbstbildnis mit bandagiertem Ohr« (Saal 7). Die Säle 10 und 11 widmen sich britischer bzw. französischer Malerei nach 1900.
Hermitage Rooms
Diese Räume sind dem Winterpalais in St. Petersburg nachempfunden und zeigen wechselnde Ausstellungen.
Covent Garden
Lage: Covent Garden, WC 2
U-Bahn: Covent Garden, Charing Cross, Leicester Square
Covent Garden ist einer der lebhaftesten Orte Londons und vor allem an Wochenenden Bühne für Straßenakrobaten und -musikanten, die ihre Künste den Passanten darbieten.
Vom Gemüsemartk zur »Piazza«
Der Name verweist auf einen mittelalterlichen Klostergarten (»Convent Garden«), den Eduard VI. John Russell, dem ersten Earl of Bedford, schenkte. Der vierte Earl beauftragte 1631 Inigo Jones mit der Bebauung, der eine italienische Piazza
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